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Henning Haßmann
Das Gelände der Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg als Kulturdenkmal
und seine Umgebung als gestaltete' Kulturlandschaft
9 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Wegekreuzung an der
Emmerthaler Straße, nordöstlich des Bückeberges mit land-
schaftsprägender Baumgruppe.
12 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Wasserspeicher auf
der Höhe des Bückeberges.
10 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Treppe zur Besucher-
führung von der Weser an das Festtagsgelände. Blick berg-
aufwärts nach Osten.
11 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. An der Abbiegung
der direkt zum Festgelände führenden Straße von der Börry-
er Straße findet sich der in Sandstein gemeißelte Hinweis
„Hellweg".
13 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Blick auf das Wesertal
nach Norden in Richtung Hameln.
landschaftlichen Merkmale - landwirtschaftliche Flä-
chen im Vordergrund, Bergzüge im Hintergrund,
durchflossen von der Weser - mit einbezieht (Abb.
13). Damit wurde auch die Landschaft in das propa-
gandistische Konzept eingebunden: Die Weser als
„urdeutscher Fluss", Niedersachsen als „germani-
sches Kerngebiet", das bäuerlich geprägte Weser-
bergland als mutmaßlicher Ort des Sieges der Ger-
manen über die Römer in der Varusschlacht, das Land
des Sachsenherzogs Widukinds, dem Widersacher
Karls des Großen.
Am Bückeberg finden sich aber nicht nur Relikte der
Zeitgeschichte. Auf dem nördlichen Areal des Reichs-
erntedankfestgeländes in der Nähe der „Führertri-
büne" wurde infolge der umfangreichen Tiefbauar-
beiten im Sommer 1938 ein größerer prähistorischer
Friedhof entdeckt und in Teilen archäologisch unter-
sucht. Die Grabungsdokumentation (Abb. 14) gibt
einen Einblick in den Umfang der Planierungsar-
beiten, in deren Verlauf die ersten Urnen (Abb. 15)
aus der Zeit des Übergangs von der Bronze- zur
Eisenzeit (etwa 1.000 v. Chr.) entdeckt wurden.
Henning Haßmann
Das Gelände der Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg als Kulturdenkmal
und seine Umgebung als gestaltete' Kulturlandschaft
9 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Wegekreuzung an der
Emmerthaler Straße, nordöstlich des Bückeberges mit land-
schaftsprägender Baumgruppe.
12 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Wasserspeicher auf
der Höhe des Bückeberges.
10 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Treppe zur Besucher-
führung von der Weser an das Festtagsgelände. Blick berg-
aufwärts nach Osten.
11 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. An der Abbiegung
der direkt zum Festgelände führenden Straße von der Börry-
er Straße findet sich der in Sandstein gemeißelte Hinweis
„Hellweg".
13 Bückeberg, Ldkr. Hameln-Pyrmont. Blick auf das Wesertal
nach Norden in Richtung Hameln.
landschaftlichen Merkmale - landwirtschaftliche Flä-
chen im Vordergrund, Bergzüge im Hintergrund,
durchflossen von der Weser - mit einbezieht (Abb.
13). Damit wurde auch die Landschaft in das propa-
gandistische Konzept eingebunden: Die Weser als
„urdeutscher Fluss", Niedersachsen als „germani-
sches Kerngebiet", das bäuerlich geprägte Weser-
bergland als mutmaßlicher Ort des Sieges der Ger-
manen über die Römer in der Varusschlacht, das Land
des Sachsenherzogs Widukinds, dem Widersacher
Karls des Großen.
Am Bückeberg finden sich aber nicht nur Relikte der
Zeitgeschichte. Auf dem nördlichen Areal des Reichs-
erntedankfestgeländes in der Nähe der „Führertri-
büne" wurde infolge der umfangreichen Tiefbauar-
beiten im Sommer 1938 ein größerer prähistorischer
Friedhof entdeckt und in Teilen archäologisch unter-
sucht. Die Grabungsdokumentation (Abb. 14) gibt
einen Einblick in den Umfang der Planierungsar-
beiten, in deren Verlauf die ersten Urnen (Abb. 15)
aus der Zeit des Übergangs von der Bronze- zur
Eisenzeit (etwa 1.000 v. Chr.) entdeckt wurden.