Inge Marszolek
Der Bückeberg - ein heterotoper Erinnerungsort
71
Anmerkungen
1 Zit. Nach TAZ 6/2008.
2 Zur Geschichte der Reichserntedanktage auf dem
Bückeberg siehe u. a. die Beiträge von Bernhard
Gelderblom und Detlef Schmiechen-Ackermann.
3 So der Titel eines Symposiums in Mauthausen und Linz
im Rahmen des Programms der Kulturhauptstadt 2009.
4 Volkhard Knigge, Statt eines Nachworts: Abschied von
der Erinnerung. Anmerkungen zum notwendigen Wandel
der Gedenkkultur in Deutschland, in: Norbert Frei, Volkhard
Knigge (Hg.), Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung
mit dem Holocaust und Völkermord, München 2002, S.
423-440, S. 423.
5 Jan-Philipp Reemtsma, Wozu Gedenkstätten? In:
Mittelweg April/Mai 2004, S.49-63, S. 62.
6 Stephan Porombka, Hilmar Schmundt (Hg.), Böse Orte.
Stätten nationalsozialistischer Selbstdarstellung - heute,
Berlin o.J. (2008).
7 Gerhard Kaldewei, >'Stedingsehre' soll für ganz
Deutschland ein Wallfahrtsort werden...> Dokumentation
und Geschichte einer NS-Kultstätte auf dem Bookholzberg
1934-2005, Delmenhorst, Berlin 2005.
8 Michael Ruck, Vom Demonstrations- und Festtag der
Arbeiterbewegung zum nationalen Feiertag des deutschen
Volkes. Der I.Mai im Dritten Reich und die Arbeiter, in:
Inge Marßolek (Hg.), 100 Jahre Zukunft. Zur Geschichte des
I.Mai, Frankfurt/Main 1990, S. 171-190.
9 Eine Ausnahme stellt bis heute das Tempelhofer Feld dar,
wo der erste nationale Feiertag der Arbeit inszeniert wurde.
Offenbar überlagert die Geschichte des Flugplatzes im
Kalten Krieg als auf dem Feld während der Berlin-Blockade
1948 die sog. „Rosinenbomber" landeten, die NS-
Geschichte, zumal bereits 1948 damit einherging die
Entsorgung (West-)Berlins von seiner NS-Geschichte und
die Konstruktion des Mythos der Frontstadt im Kampf
gegen den neuen (alten) Feind.
10 Harald Welzer, Die Bilder der Macht und die Ohnmacht
der Bilder. Über Besetzung und Auslöschung von Erinne-
rung, in: Ders. (Hg), Das Gedächtnis der Bilder. Ästhetik
und Nationalsozialismus,Tübingen 1995, S.165-194, S.
169.
11 Habbo Knoch, Transitstationen der Gewalt. Bunker und
Baracken als Räume absoluter Verfügbarkeit, in: Inge
Marszolek, Marc Büggeln (Hg), Bunker. Kriegsort, Zuflucht,
Erinnerungsraum, Frankfurt/Main 2008, S. 309-324.
12 Marc Büggeln (Hg), Bunker 'Valentin', Bremen 2009.
Ders., Der U-Boot-Bunker .Valentin' in Bremen: Baustelle,
Lager und Nachkriegsnutzung, in: Marszolek, Büggeln, S.
103-120.
13 Grundsätzliche Überlegungen zu Familiengedächtnis
und Holocaust u. a. Welzer, Der Holocaust im deutschen
Familiengedächtnis, in: Frei, Knigge, S. 342-358.
14 Michel Foucault, „Andere Räume", in: Karlheinz Barck,
Peter Gente, Heidi Paris (Hg.), AISTHESIS. Wahrnehmung
heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig
1990, S. 34-46. Heterotope Orte sind, so Foucault, konkre-
te Orte, an denen Utopien als Nicht-Orte angelagert sind.
Die kurze Schrift des französischen Philosophen bietet viele
nützliche Anschlussstellen sowohl für die moderne Raum-
soziologie, die Räume durch die Interaktion von Menschen
definiert, wie auch für das Nachdenken über das Verhältnis
von Orten und Gedächtnis.
15 Vgl. Bernhard Gelderblom, Die Reichserntedankfeste auf
dem Bückeberg 1933-1937, Hameln 1998, S. 29.
16 Hans-Dieter Schäfer, Das gespaltene Bewusstsein.
Deutsche Kultur und Lebenswirklichkeit 1933-1945,
München 2.Aufl. 1992.
17 Hans-Peter Reichel, Der schöne Schein des Dritten
Reichs. Faszination und Gewalt des Faschismus, München
2.Aufl. 1992.
18 In den achtziger Jahren erschienen eine ganze Reihe von
Regional- und Lokalstudien zu Alltag und Herrschaft des
Dritten Reiches. Als Pionierstudie: „Bayern in der NS-Zeit,
Bd l-VI, hg von Martin Broszat, Elke Fröhlich u. a. 1977-
1983.
19 Dieses universitätsübergreifende Projekt „Nationalso-
zialistische „Volksgemeinschaft"?: Konstruktion, gesell-
schaftliche Wirkungsmacht und Erinnerung vor Ort" hat
unter der Leitung von Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Acker-
mann gerade erst seine Arbeit aufgenommen.
20 Das gilt auch für die neue Ausstellung in Bergen -
Belsen, wo die Beziehungen zwar thematisiert werden,
allerdings immer noch punktuell und eher „am Rande" der
Ausstellung präsentiert.
21 Welzer, 1995, S. 172.
Abbildungsnachweis
Archiv B. Gelderblom.
Der Bückeberg - ein heterotoper Erinnerungsort
71
Anmerkungen
1 Zit. Nach TAZ 6/2008.
2 Zur Geschichte der Reichserntedanktage auf dem
Bückeberg siehe u. a. die Beiträge von Bernhard
Gelderblom und Detlef Schmiechen-Ackermann.
3 So der Titel eines Symposiums in Mauthausen und Linz
im Rahmen des Programms der Kulturhauptstadt 2009.
4 Volkhard Knigge, Statt eines Nachworts: Abschied von
der Erinnerung. Anmerkungen zum notwendigen Wandel
der Gedenkkultur in Deutschland, in: Norbert Frei, Volkhard
Knigge (Hg.), Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung
mit dem Holocaust und Völkermord, München 2002, S.
423-440, S. 423.
5 Jan-Philipp Reemtsma, Wozu Gedenkstätten? In:
Mittelweg April/Mai 2004, S.49-63, S. 62.
6 Stephan Porombka, Hilmar Schmundt (Hg.), Böse Orte.
Stätten nationalsozialistischer Selbstdarstellung - heute,
Berlin o.J. (2008).
7 Gerhard Kaldewei, >'Stedingsehre' soll für ganz
Deutschland ein Wallfahrtsort werden...> Dokumentation
und Geschichte einer NS-Kultstätte auf dem Bookholzberg
1934-2005, Delmenhorst, Berlin 2005.
8 Michael Ruck, Vom Demonstrations- und Festtag der
Arbeiterbewegung zum nationalen Feiertag des deutschen
Volkes. Der I.Mai im Dritten Reich und die Arbeiter, in:
Inge Marßolek (Hg.), 100 Jahre Zukunft. Zur Geschichte des
I.Mai, Frankfurt/Main 1990, S. 171-190.
9 Eine Ausnahme stellt bis heute das Tempelhofer Feld dar,
wo der erste nationale Feiertag der Arbeit inszeniert wurde.
Offenbar überlagert die Geschichte des Flugplatzes im
Kalten Krieg als auf dem Feld während der Berlin-Blockade
1948 die sog. „Rosinenbomber" landeten, die NS-
Geschichte, zumal bereits 1948 damit einherging die
Entsorgung (West-)Berlins von seiner NS-Geschichte und
die Konstruktion des Mythos der Frontstadt im Kampf
gegen den neuen (alten) Feind.
10 Harald Welzer, Die Bilder der Macht und die Ohnmacht
der Bilder. Über Besetzung und Auslöschung von Erinne-
rung, in: Ders. (Hg), Das Gedächtnis der Bilder. Ästhetik
und Nationalsozialismus,Tübingen 1995, S.165-194, S.
169.
11 Habbo Knoch, Transitstationen der Gewalt. Bunker und
Baracken als Räume absoluter Verfügbarkeit, in: Inge
Marszolek, Marc Büggeln (Hg), Bunker. Kriegsort, Zuflucht,
Erinnerungsraum, Frankfurt/Main 2008, S. 309-324.
12 Marc Büggeln (Hg), Bunker 'Valentin', Bremen 2009.
Ders., Der U-Boot-Bunker .Valentin' in Bremen: Baustelle,
Lager und Nachkriegsnutzung, in: Marszolek, Büggeln, S.
103-120.
13 Grundsätzliche Überlegungen zu Familiengedächtnis
und Holocaust u. a. Welzer, Der Holocaust im deutschen
Familiengedächtnis, in: Frei, Knigge, S. 342-358.
14 Michel Foucault, „Andere Räume", in: Karlheinz Barck,
Peter Gente, Heidi Paris (Hg.), AISTHESIS. Wahrnehmung
heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig
1990, S. 34-46. Heterotope Orte sind, so Foucault, konkre-
te Orte, an denen Utopien als Nicht-Orte angelagert sind.
Die kurze Schrift des französischen Philosophen bietet viele
nützliche Anschlussstellen sowohl für die moderne Raum-
soziologie, die Räume durch die Interaktion von Menschen
definiert, wie auch für das Nachdenken über das Verhältnis
von Orten und Gedächtnis.
15 Vgl. Bernhard Gelderblom, Die Reichserntedankfeste auf
dem Bückeberg 1933-1937, Hameln 1998, S. 29.
16 Hans-Dieter Schäfer, Das gespaltene Bewusstsein.
Deutsche Kultur und Lebenswirklichkeit 1933-1945,
München 2.Aufl. 1992.
17 Hans-Peter Reichel, Der schöne Schein des Dritten
Reichs. Faszination und Gewalt des Faschismus, München
2.Aufl. 1992.
18 In den achtziger Jahren erschienen eine ganze Reihe von
Regional- und Lokalstudien zu Alltag und Herrschaft des
Dritten Reiches. Als Pionierstudie: „Bayern in der NS-Zeit,
Bd l-VI, hg von Martin Broszat, Elke Fröhlich u. a. 1977-
1983.
19 Dieses universitätsübergreifende Projekt „Nationalso-
zialistische „Volksgemeinschaft"?: Konstruktion, gesell-
schaftliche Wirkungsmacht und Erinnerung vor Ort" hat
unter der Leitung von Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Acker-
mann gerade erst seine Arbeit aufgenommen.
20 Das gilt auch für die neue Ausstellung in Bergen -
Belsen, wo die Beziehungen zwar thematisiert werden,
allerdings immer noch punktuell und eher „am Rande" der
Ausstellung präsentiert.
21 Welzer, 1995, S. 172.
Abbildungsnachweis
Archiv B. Gelderblom.