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Vom Ende her denken?! Archäologie, Denkmalpflege, Planen und Bauen <Veranstaltung, 2014, Leipzig>; Winghart, Stefan [Editor]; Haspel, Jörg [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; ICOMOS / Deutsches Nationalkomitee [Editor]; CW Niemeyer Buchverlage GmbH [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Vom Ende her denken?!: Archäologie, Denkmalpflege, Planen und Bauen : Kolloquium des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS und des Deutschen Archäologischen Instituts in Kooperation mit der Bundesarchitektenkammer, dem Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege : Leipzig, 7. November 2014 = — Hameln: CW Niemeyer Buchverlage, Heft 46.2016

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Vom Ende her denken?!

Vier Strategien zur gestalterischen Integration
der Befunde
Die Entwurfsstrategien bieten die Möglichkeit, eine
spezifische Gestaltung im Kontext des Ortes und der
vorgefundenen Befunde zu entwickeln. So wurden
zunächst die Ergebnisse der Grabungen im neuen
Städtebau verortet und die angedachte Parzellierung
angepasst (Abb. 3). Die Lage und die Beschaffenheit
der Befunde geben erste Aufschlüsse auf die mögliche
Integration in die Gestaltung und Nutzung der Neube-
bauung. Dies ist nicht zuletzt für die vorgesehene Ver-
marktung der nun entstehenden neuen Grundstücke
von zentraler Bedeutung - einerseits um den damit
verbundenen baulichen Aufwand einschätzen zu kön-
nen, andererseits den Interessenten die Möglichkeiten
zur Integration der Befunde in ihre neue bauliche Nut-
zung bildhaft zu veranschaulichen.

Strategie „Überlagerung"
Am Standpunkt des ehemaligen Ermelerhauses, ei-
nem ursprünglich barocken Stadthaus, sind weite Teile
der Kellerräume erhalten. Die Bauflucht des Altbaus
liegt im Bereich der Neubebauung. Somit lässt sich
hier die Gesamtstruktur der historischen Bebauung bis
hin zur Straßenfassade anhand der Befunde erahnen.
Die Strategie der Überlagerung versucht die starke
Präsenz des Altbaus zu nutzen. Sie überlagert diese
mit der Geometrie der Neubebauung. Als aus der Alt-
bebauung abgeleitete Tragstruktur bestimmt sie die
Neubebauung und wird vertikal durchgeführt. Die
ehemaligen Souterrain-Raumfragmente bieten sich
zum Beispiel für eine Gastronomie-Nutzung an. Das
zur Nutzung des Souterrains angehobene Erdgeschoss
ist als Zwischenebene eingehängt und lässt von der
Straßenseite den Einblick zu. So werden die histori-
schen Befunde im neuen Stadtraum erlebbar (Abb. 4).


3 Die Strategien. DMSW.
 
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