UNTERSUCHUNGSAUSGRABUNGEN IN TEGEA
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II.
Die Gesichtspunkte, welche in dem beiliegenden Plan (Taf.
II) zur Ergänzung des Grundrisses leiteten, sind bereits in
dem vorhergehenden Abschnitte angedeutet worden. Das ganze
Areal wird heute von nicht weniger als 3 Häusern, 4 Höfen
und ebensoviel Gärten eingenommen. Auf einer Unterlage aus
Steingeröll und Sand (welche dem Bildungsprozess der Ebene
angehört; der Felsgrund wird nirgends erreicht) findet sich
an unberührten Stellen regelmässig in der Tiefe von ca. 2,50
M. die erwähnte antike Humusschicht (bis zu 0,60 stark), über
deren Inhalt weiter unten zu reden ist. Darüber eine nicht
mehr als 0,40 hohe Sandablagerung des Sarantapotamos (Ross,
Reisen im Pelop. S. 71 ff.). Das höherliegende Terrain (2 M.)
ist bereits vom Schutte späterer Bewohnung durchsetzt.
Das äussere (Peristyl-) Fundament des Tempels reicht
etwa 3 Meter unter das heutige Niveau herab, das innere
(der Cella), wie oben erwähnt, um eine Steinlage weniger tief.
Das Material ist ein Conglomeratstein (resistenter als der hei
Fundamentirungen athenischer Mauern angewandte); derselbe
brach wahrscheinlich in nicht sehr dicken Quadern (Länge
1,75-2,75, Br. 0,90-1,00, Dm. 0,30-45). Die Schichtung der
Lagen wechselt nach der Länge und Breite der Steine ab. Zur
Stärkung der Fundamente (?) sind hier und da rauh behauene
Marmorplatten von den gleichen Dimensionen eingescho-
ben, deren Herbeischaffung aus dem nahgelegenen Marmor-
berge von DoOTmd wahrscheinlich nicht mehr Aufwand ver-
ursachte, als die des Conglomeratgesteins. Ein bestimmtes
Princip dieser Einschiebung war nicht zu erkennen.
Die höchste Zahl der über einander erhaltenen Schichten be-
trägt 7, doch muss sich der Unterbau noch bedeutend mehr
erhoben haben, wie ich aus der Länge des (Treppen-) Funda-
mentes vor der Ost-Front schliesse.
Ob das innere (Cella-) Fundament aus massiver Fügung,
oder nur aus verbundenen Mauerzügen bestand, liess sich mit
Sicherheit nicht ermitteln. Der Abstand von dem herumlau^
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II.
Die Gesichtspunkte, welche in dem beiliegenden Plan (Taf.
II) zur Ergänzung des Grundrisses leiteten, sind bereits in
dem vorhergehenden Abschnitte angedeutet worden. Das ganze
Areal wird heute von nicht weniger als 3 Häusern, 4 Höfen
und ebensoviel Gärten eingenommen. Auf einer Unterlage aus
Steingeröll und Sand (welche dem Bildungsprozess der Ebene
angehört; der Felsgrund wird nirgends erreicht) findet sich
an unberührten Stellen regelmässig in der Tiefe von ca. 2,50
M. die erwähnte antike Humusschicht (bis zu 0,60 stark), über
deren Inhalt weiter unten zu reden ist. Darüber eine nicht
mehr als 0,40 hohe Sandablagerung des Sarantapotamos (Ross,
Reisen im Pelop. S. 71 ff.). Das höherliegende Terrain (2 M.)
ist bereits vom Schutte späterer Bewohnung durchsetzt.
Das äussere (Peristyl-) Fundament des Tempels reicht
etwa 3 Meter unter das heutige Niveau herab, das innere
(der Cella), wie oben erwähnt, um eine Steinlage weniger tief.
Das Material ist ein Conglomeratstein (resistenter als der hei
Fundamentirungen athenischer Mauern angewandte); derselbe
brach wahrscheinlich in nicht sehr dicken Quadern (Länge
1,75-2,75, Br. 0,90-1,00, Dm. 0,30-45). Die Schichtung der
Lagen wechselt nach der Länge und Breite der Steine ab. Zur
Stärkung der Fundamente (?) sind hier und da rauh behauene
Marmorplatten von den gleichen Dimensionen eingescho-
ben, deren Herbeischaffung aus dem nahgelegenen Marmor-
berge von DoOTmd wahrscheinlich nicht mehr Aufwand ver-
ursachte, als die des Conglomeratgesteins. Ein bestimmtes
Princip dieser Einschiebung war nicht zu erkennen.
Die höchste Zahl der über einander erhaltenen Schichten be-
trägt 7, doch muss sich der Unterbau noch bedeutend mehr
erhoben haben, wie ich aus der Länge des (Treppen-) Funda-
mentes vor der Ost-Front schliesse.
Ob das innere (Cella-) Fundament aus massiver Fügung,
oder nur aus verbundenen Mauerzügen bestand, liess sich mit
Sicherheit nicht ermitteln. Der Abstand von dem herumlau^