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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 18.1902

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Heft 1
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Beschreibung der Abbildungen
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1902

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 1

Beschreibung der Abbildungen.

Bühnen-

F

Tafel 4. Der neue nördliche Friedhof in München. Archi-

Bades mündet. —
Das Badehaus enthält im Souterrain links die Waschanstalt, rechts
allgemeinen Teil der Wasserheilanstalt mit den Moor-, Zusatz CO2-
Zweizellenbädern. — Im Parterre befindet sich links das Dampf-

enthalt,
13,60 m

Herrenhaus Rodenpois in Livland.
Nach einem Aquarell.

Architekt: Regierungsbaumeister Ludwig Otte
in Gross-Lichterfelde.

den
und
bad, rechts das Wannenbad mit zehn Kabinen erster und zwölf Kabinen
zweiter Klasse. — Im ersten Stock sind die beiden getrennten Abteilungen
der Wasserheilanstalt, links für Männer, rechts für Frauen untergebracht. —
Im Hotel Garni und im Badehaus sind Personenaufzüge angeordnet.
Die Wäschekammern liegen übereinander, um die Wäsche mittels Aufzügen
befördern zu können. — Ein 2. Blatt folgt im nächsten Heft.

Tafel 3. Konkurrenzentwurf für das staatliche Fernheiz-
und Lichtwerk in Dresden. 1. Preis. Architekten: Lossow &Vieh-
weger in Dresden.
Im Anfang des Jahres 1899 wurde vom Kgl. Sächsischen Finanz-
ministerium eine beschränkte Preisbewerbung für die Gestaltung des staat-
lichen Fernheiz- und Lichtwerks in Dresden ausgeschrieben, bei welcher den
Architekten Lossow & Viehweger in Dresden der 1. Preis zuerteilt wurde.
Dieses Fernheiz- und Lichtwerk soll dazu dienen, das Kgl. Schloss,
die Hofkirche, das Opernhaus, die Museen im Zwinger, die Kunstakademie,
das Polizeigebäude und später auch das Ständehaus zu beheizen und zu
beleuchten.
Die Weiterbearbeitung der eingereichten Pläne erfolgte jedoch vom
hierzu gebildeten Baubureau des Landbauamtes, so dass die Verfasser des
Projekts mit dem Bau und der Ausführung nichts mehr zu thun hatten.
Der Weiterbearbeitung wurden aber die Ideenskizzen von Lossow & Vieh-
weger zu Grunde gelegt, jedoch wurde in der Ausführung vielfach von
diesen Plänen abgewichen.

Tafel 2. Konkurrenzentwurf
zu einem Badehaus mit Hotel
Garni für die Stadt Baden bei
Wien. 1. und 2. Preis geteilt.
Architekten: Wilhelm Ed.
Luksch und Karl Ereymuth
in Wien.
1. Detailblatt.
Das Hotel Garni, gegen
die Franzensstrasse gelegen,
ist zwei Stock hoch, das Bade¬
haus einstöckig. — Der Ein-
gang in ersteres ist von der
Franzensstrasse angenommen,
in das Badehaus vom Parke
aus. —
Das Hotel Qarni ent¬
hält im Souterrain Wohnun-
gen für Diener, Maschinisten
etc., und eine Frühstücks¬
küche. — Im Parterre be-
finden sich ein Frühstücks¬
zimmer, Lese- und Spielzim¬
mer, ein Bureau, die Portier-
wohnung und die Wohnung
des Inspektors. — Im ersten
und zweiten Stock sind je sechsundzwanzig Einzelzimmer, alle von dem
gemeinsamen Vestibül aus zugänglich. — Das Hotel Garni ist mit dem
Badehaus durch einen Gang im Parterre verbunden, der in das Vestibül
des

bewerb zwischen österreichischen und Münchener Architekten,
der Verfasser mit dem ersten Preise ausgezeichnet wurde.
Die Erbauung wurde in den Jahren 1899/1900 be-
wirkt. Die Baukosten betrugen, ohne die
einrichtung, 200000 fl.

2. Südlicher Seiteneingang an der Strasse (Textblatt).
Der im Juni 1896 begonnene und im November 1899 dem Betrieb
übergebene Friedhofneubau bedeckt eine überbaute Grundfläche von 2621 qm.
Der Mittelbau, welcher die Halle für die Trauerversammlungen enthält,
bildet im Grundriss ein regelmässiges Achteck von
_ Durchmesser mit vier diagonalen Nischön und einem
2,65 m breiten Umgang, welchem gegen die Strasse
das Vestibül mit je zwei Zimmern der Verwal-
tung und der Geistlichkeit, gegen den Fried-
hof eine offene Vorhalle mit den Treppen
zu den Glocken und zur Musikempore
vorgelegt ist. Die Höhe des Mittel-
baues beträgt bis zum Hauptgesims
14,5 m, die äussere Seitenlänge
22,60 m. Nördlich und südlich
schliessen sich an die Halle die
Leichensäle mit allen ihren
Nebenräumen, an deren En-
den wieder die beiden Ge-
bäude für die Wohnungen
der Leichenwächter, der Fried-
hofaufseher und des Friedhofs-
gärtners liegen. Die Leichen-
säle sind 4,60 m im Lichten
breit und 8,30 m hoch. Glas-
wände trennen sie einerseits
von dem 2,60 m breiten Trans-
portgang der Bediensteten,
anderseits von den 3,45 m
breiten und 4,30 m hohen
Leichenbesichtigungshallen.
Der nördliche Leichensaal
dient zur Aufbahrung von, auf
Wunsch der Hinterbliebenen,
nicht allgemein
genden Leichen,
sieben polierte,
lichem Granit

Tafel 1. Theater in Meran. Architekt: Martin Diilfer in
München.
Der Entwurf des Theaters verdankt seine Entstehung einem Wett-
in dem

zu besichti-
Er enthält
aus künst-
hergestellte
Untersärge. Der südliche Leichensaal nimmt die allgemein zu besichtigen¬
den Leichen auf und enthält acht Untersärge für die Leichen Erwachsener
und zwei solche für Kinderleichen, auf welchen zusammen sechzehn Kin-
derleichen aufgebahrt werden können. Gegen den Friedhof schliessen sich
rechtwinklig an die Leichenhallen offene Säulengänge, welche Gelegenheit
zum Sitzen im Freien bieten und zugleich die Aufgabe zu erfüllen haben,
die Wirtschaftshöfe mit ihren Remisen, dem Pflanzenhaus, der öffentlichen
Abortanlage, Leichenträgerzimmer, Waschküche, Baderaum, Arbeiterzimmer
u. s. w. gegen den Friedhof entsprechend abzuschliessen.
Die Bauten sind im wesentlichen aus verputztem Backsteinmauerwerk
hergestellt. Die Kosten des gesamten Baues betrugen 394 500 M., die der
inneren Einrichtung 46 400 M.



tekt: Städt. Baurat Hans Grässel in München. ,
1. Mittelbau des Friedhofgebäudes gegen das Gräberfeld.



Architekt: Martin Dülfer in München.

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