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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 18.1902

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Heft 10
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Von der Rheinischen-westfälischen Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung in Düsseldorf 1902
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https://doi.org/10.11588/diglit.44900#0085

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1902

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 10



Pavillon Kayserzinn. Architekten: Kayser, v. Orosslieim & Wöhler
in Berlin-Düsseldorf.


Pavillon der Firma F. Küppersbusch Architekt: Ernst Roeting, Mitarbeiter
& Söhne in Schalke. Herrn. Ooerke in Düsseldorf.


entgegentritt, und der Einfluss der Kirche, für die ja ein grosser
Teil der bedeutendsten Arbeiten geschaffen wird, sind natür-
lich auch in den Arbeiten der Kunsthandwerker zu spüren,
welche in grosser Zahl und vortrefflicher Ausführung in den
weiten Hallen des Hauptgebäudes, namentlich in der Düssel-
dorfer und Kölner Ortsgruppe, Platz gefunden haben.

benstellungen der bunten Achat- und Jaspisarten selten in so
vielen hervorragend schönen und aussergewöhnlich grossen
Stücken nebeneinander zu sehen sein dürften, und weil durch
die Verwendung ganz dünn geschliffener und durchscheinender
Platten in Lichtdurchlässen, wie sie an der Decke der Amethyst-
grotte gezeigt ist, ganz eigenartige Wirkungen erzielt werden


liehen Arbeiten aus Eisen und Stahl

Pavillon der Vereinigten deutschen
Zinkwalzwerke in Oberhausen.

wenn auch nicht alle im Ent-
der prächtige Hochaltar von

Architekt: Ernst Roeting, Mitarbeiter
Herrn. Ooerke in Düsseldorf.

können.
So bietet sich uns überall ein lebensvolles Bild, eine un-
erschöpfliche Fülle des Lehrreichen und Anziehenden, so dass
es sich wohl verlohnt, selbst zu sehen und eingehend zu prüfen.
Das fröhliche Leben am Rhein und der Aufenthalt in der schönen
Stadt machen die Reise zum angenehmen Ferienausflug, tz.
Notizen.
Eine Ausstellung von Kunstschmiedearbeiten und Kunstgewerb-
veranstaltet die Direktion des Kgl.
Landesgewerbemuseums in Stuttgart
in der König Karl-Hal le des Museums
in der Zeit vom 1. August bis 1. Ok-
tober dieses Jahres. Die Ausstellung
soll umfassen:
1. Gebrauchs- und Kunst-
gegenstände aus Schmiedeisen und
Stahl, auch in Verbindung mit Ku-
pfer und Bronze; geäzte, gravierte,
tauschierte, geschnittene oder ge-
triebene Gegenstände von kunst-
gewerblichem Wert; Beleuchtungs-
körper von Schmiedeisen in Hand-
arbeit, auch inVerbindung mit Bronze
und Kupfer, aber keine Estamperie-
waren. Lüster zum Aufhängen kön-
nen nur in beschränkter Zahl zuge-
lassen werden, von kunstgewerb-
lichen schmiedeisernen Bauarbeiten
nur solche, welche in die König
Karl-Hallepassen ; grosse Thore und
Kandelaber sind ausgeschlossen.
2. Lehrmittel, als Stufengänge
der Schmiede- und Treibarbeit in
Schmiedeisen, Stahl oder geschmie-
deter Bronze.
3. Modelle und alte Gegen-
stände von künstlerischem Wert in
genanntem Material, kunstvoll ge-
arbeitete Schlösser und Beschläge.
Die Ausstellungsgegenstände
dürfen allen Stilperioden angehören,
doch wird besonderer Wert darauf
gelegt, dass auch der moderne Stil
würdig vertreten ist. Museen, Pri-
vate und Kunstschmiedewerkstätten
werden um Ueberlassung geeigneter
Gegenstände gebeten.

Neben dem frischen wagemutigen Streben nach neuen
Formen, das namentlich bei den Zimmereinrichtungen, den
Möbelbeschlägen, bei einzelnen Schmiedearbeiten für Profan-
zwecke und bei den Ausstellungskojen selbst zum Teil recht
gute Erfolge errungen hat, sehen wir die Ueberlieferungen
einer stolzen Vergangenheit sorgsam und verständnisvoll ge-
pflegt und weitergeführt und freuen uns an der vortrefflichen
Durchführung dieser Arbeiten,
würfe so abgeklärt sind wie
Rincklake in Münster.
Dass auf diesem Boden
und in solcher Nachbarschaft
die extravaganten kunstge¬
werblichen Schöpfungen der
Wiener Sezession manchen
lebhaften Widerspruch finden,
ist wohl leicht verständlich.
Leider fehlt uns der Raum
hier auf Einzelheiten einzu¬
gehen. Nur der tüchtigen, viel¬
versprechenden Leistungen
der kunstgewerblichen und
gewerblichen Fachschulen im
Modellieren, Schnitzen und
Treiben, wie im Entwerfen, in
denen sich erfolgreiches Vor¬
wärtsstreben ausspricht, sei
auch an dieser Stelle aner¬
kennend gedacht.
Von den zahlreichen be¬
merkenswerten Vorführungen
andrer Gruppen möchten wir
zum Schluss noch die Aus¬
stellung der Edelsteinschleife¬
reien in Idar und Oberstein
erwähnen, weil die phantasti¬
schen Zeichnungen der Moos¬
achate und die herrlichen Far-

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