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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 18.1902

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Heft 10
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1902

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 10


Frühstücksraum im Verwaltungs¬
gebäude der Firma Siemens & Halske
in Berlin.

Architekt: Regierungsbaumeister F. Külmemann
in Berlin.
Ausgeführt von Boswau & Knauer daselbst.

Die in Umriss und Detail gleichmässig gelungenen Fassaden sind bis
auf den betonierten Sockel ganz in Mörtelputz, in rauheren und glatteren
Flächen, bearbeitet, die ausserdem durch leichte Abtönung noch mehr ge-
trennt wurden.
Tafel 76. Entwurf zu einem Hotel in Wien. Architekt:
Otto Wytrlik in Wien.
Tafel 77. Wettbewerbsentwurf zu der von Müllerschen
Töchterschule in Regensburg. Architekt: Eduard Brill in
Nürnberg.
Das Programm verlangte die Bebauung eines Eckbauplatzes mit einer
Töchterschule, bestehend aus 11 Klassen, Turnhalle und Bibliothek, sowie
einem Internat im Anschluss an die Schule, welches erst später nach Ab-
bruch der daselbst bestehenden Gebäude zu erbauen ist. Hierzu war eine
Variante zu zeichnen mit einem Wohn- und Geschäftshaus an Stelle des
Internats.
Tafel 78. Wohnhaus des Herrn Louis Emkes in Duis-
burg. Architekten: Gcbr. Kiefer (M. Baumbach) in Duisburg.
Das Gebäude ist als Einfamilienhaus eingerichtet. Küche, Speise-
kammer und Wohnzimmer befinden sich im Erdgeschoss, im ersten Ober-
geschoss das Speisezimmer mit Anrichte, Salon und Bad, während die
Schlafzimmer im zweiten Obergeschoss untergebracht sind. Die Fassade
ist in Zementputz in zwei Tönen hergestellt, das Dach mit roten Pfannen
gedeckt. Das Innere ist dem Aeusseren entsprechend in gewählten Formen
durchgeführt.
Tafel 79. Schultheiss-Brauerei in Berlin. Architekt:
Regierungsbaumeister C. Teichen in Berlin. 1. Vorder- und
Seitenansicht des Restaurationsgebäudes.
Die Schultheiss-Brauerei hat durch den Architekten auf ihrem Grund-
stücke in der Lichterfelderstrasse 11 (der alten Tivolibrauerei) in den letzten
Jahren neben den alten Bauten eine Anzahl von Neu- und Umbauten
für ihren dortigen Betrieb ausführen lassen, die hinsichtlich ihrer Bestim-
mung und Konstruktion wie ihrer mit den einfachsten Mitteln ausgeführten
Architektur manches Interessante bieten.
Tafel 79 stellt das Portal- und Restaurationsgebäude dar, welches an
Stelle des alten Tivolieinganges neben dem Viktoriapark am Ende der von
der Bellealliancestrasse hochsteigenden Lichterfelderstrasse errichtet worden
ist. Das vorn zu ebener Erde freiliegende Untergeschoss enthält die
Küchen- und Wirtschaftsräume; das Erdgeschoss schliesst sich als Restau-
rationslokal an die teilweise noch erhaltene alte Gartenhalle an und ist in
malerischer Weise zu behaglichem Aufenthalt eingerichtet; das Obergeschoss
ist als Wohnung für den Oekonomen und zu Räumen für das Küchen-

Die Pauluskirche in Stuttgart. Architekt: Baurat Theophil Frey
Grundriss des Erdgeschosses. in Stuttgart.



Schultheiss-Brauerei Architekt: Regierungsbaumeister C. Teichen
in Berlin. in Berlin.
personal u. s. w. ausgebaut. Der Eingang zum Restaurant und zu dem
hinter dem Gebäude gelegenen Restaurationsgarten wird durch eine breite
Granittreppe von dem freien Platz an der Lichterfelderstrasse aus ver-
mittelt. Wie bei den übrigen Bauten hat der Architekt Ziegel in Normal-
format verwendet, und zwar hier — um diesem dem Verkehr des Publikums
und dem Geniessen bestimmten Bau ein etwas gefälligeres Aussehen zu
geben — unter Verwendung nur einer Sorte runder Formsteine, die für alle
Oeffnungen, Gesimse, Konsolen u. s. w. ausreichte und das Gebäude da-
durch wieder mit der wuchtigen Einfachheit der Betriebsgebäude in Ein-
klang brachte. Im übrigen ist dieses Bauwerk wie die übrigen im freien
nordischen Backsteinstil ausgeführt und wird dem Beschauer mit dem
kräftigen runden Eckturm schon von weitem bemerkbar.
Die Ausstattung ist verhältnismässig einfach, aber sehr gediegen. Ver-
dienstvollen Anteil an der Ausführung haben die Architekten Schlüter & Wei-
bull. Die im nächsten Heft erscheinende Ansicht des Brauereigebäudes
giebt eine Darstellung der am Tempelhofer Felde bezw. dem sogenannten
Aufmarschterrain in einer Länge von 100 m nach der einen und 98 m
nach der anderen Seite aufgeführten Bauten, in welchen die umfangreichen
Räume für die Böttcherei, die Picherei, die Schmiede, Stellmacherei sowie
die Trebertrocknung bezw. die Räume für die Fässer und für die Eichung,
sowie ein Teil der Gärkellereien untergebracht sind. Die Schwierigkeit bei der
Ausbildung dieser langen Fassaden Jag namentlich darin, dass, abgesehen
von einigen ganz geringen Oeffnungen, die Anlage von Fenstern nach dem
Tempelhofer Felde und dem Aufmarschterrain hin nicht gestattet war.
Tafel 80. Zwei Landhäuser. Architekt: Albert Schutte
in Barmen.

Textblatt: Elektrische Hoch- und Untergrundbahn von
Siemens & Halske in Berlin. Brücke über den Landwehrkanal.
Architekt: Regierungsbaumeister Direktor Paul Wittig in Berlin.

Textblatt:
Frühstücks¬
raum im
Verwaltungs-
gebäude der
FirmaSiemens
ßr Halske in
Berlin. Archi-
tekt: Regie¬
rungsbaumei-
ster F. Kiihne-
niann in Ber-
lin.Ausgeführt
von Boswau
& Knauer da-
selbst.
Textblatt:
Wartehalle
und Bedürf-
nishäuschen
auf dem Pa-
radeplatz zu
Mannheim.
Architekt :Chr.
Baumilllcr in

f


Charlotten-
burg.

Schultheiss-Brauerei in Berlin.
Seitenansicht des Restaurations-
gebäudes.

Architekt:
Regierungsbaumeister
C. Teichen in Berlin.

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