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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Gründung und Aufnahme von Karlsruhe
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0023

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ber ^arbwafö fyatte an vielen Stetten ber 2frt unb bem Pfluge »eichen
muffen, Rvaut* unb Dbjfgärten waren tttdjfö ©efterteö mefyr, unb am
©ebirge t)t'n pflanzte man jejt aud) bte 3?ebe fyäuftgcr; Raubet unb £ßan*
bei, SfBof^ftanb unb SSifbung Ratten fitf) jufe|en6 erweitert unb ttermef)rt,
unb'bte SOJt^öer^äftntffe, bte Uebef, welche ftd) nad) bem SSerfatte ber
alten SSerfaffung burd) ba3 geubatwefen ergaben, fucfjte eine neue San*
be^orbnung unb Einrichtung mögltcfyft au3$ugfewfyen unb §u Reifen.

©a6 Sßerbtenft tiefer gortfcfjrttte tu Seüöfferung unb Äuftur unfereö
Sanbftrtd)3 gebührt aber grof?entf)etfö bem babifcfyen öaufe, beffen dürften
ftd) burcf) Siebe beö gttebenö, ber ©erecfyttgfeit unb Örbnung, burd) 23e?
fbrberung atte6 @d)önen unb ©uren, wa3 im fortfdjrettenben ©etfte ber
3ctt lag, einen auSgejetcfmeten -Dhtf erwarben, @ewi£ wäre SSaben nod)
fcfynellcr emporgebfüfyt, gewtf fjätte e3 au äuferer SKacfjt, wie an mora?
ftfcfjem ©ewtrfjte, mit SBtrfembcrg unb *Pfafj wetteifern fonnen, wenn
tttcfyt fo f)äuftge Reifungen be$ Canbeö unb enbftcf) eine längere and)
be£ marfgräflidjen Stammet fiattgefunben.

3ßtr wtffen, ba$ biefe Reifung burd) bte @öt)ne ^ftarfgraf Eljrtftopf)
be3 Erften gefcfjab, wo» cm SSernfyarb ber ©ritte ©tammfyerr ber Sinte
»on S3aben*33aben, unb Ernjt ber ©ttfter üori S3aben*©urfacf) würbe,
3um ©fücfe für Sanb unb grirftenfyauS ftefen burd) ben Abgang ber
erjteren t'm Sabre fteb&ef)nl)unbert fteben unb fteb&tg beibe 9Karfgraffd)aften
wieber jufammen, unb fettfyer t)t 55aben burd) vereinte Äraft unb Zfyä*
ttgfett im Innern, wie burd) günfttge Ereigutjfe üon 2ht$en, ju bem
^ufyme eiltet ber beften, gefegnefften Staaten ©eutfd)fanbs> gelangt.

@ett jener Trennung waren juerft ^pfor^eim, afebann ©urfad) bie
^iefTbenj ber Erneftinifdjen Stute, 6t3 5Diarfgraf Stavl ber ©ritte ftcf> tu
Äarförufje eine neue erftfmf, wefd)e fjernacfj fein Enfet Maxi gttebrtd)
jur bfetfeenben £aupt? unb D^eftbenjjlabt be£ üeretnigten babifd)en gair*
jtentf)ume£ erf)ob, ©er Einfluß biefer ©rünbung auf ben umgebenben
Sanbjtrtd) fonnte natürfid) nur wofyM)äftg feint, unb wenn bie Erbauung
ber Steftbenj in einer fanbtgen unb wafferarmen ffladje »ieffad) gefabelt
worben, fo fann man erwibern, bafj bie Äitnft cnbft'd) bod) einen ©ar*
ten in biefe anfängliche 2öu)le gezaubert habe.

9[liarfgraf Äarl, ber ©oi)n be6 ebfen griebrtd) ?Q?agnuö unb Slugufta'ä
»cm ipofftetn, fyatfe eine feljr forgfäffige, feinen ausgezeichneten ^atttr*
gaben entfpredjenbe Erjtefyung erhalten; er war auf Reifen unb unter
wtffenfd)afttid)en ©tubten jum Jünglinge, auf ^efbjügen in tneffacfyer
mintärtfd)er £f)ätigfeit jum 5D?anne herangereift, unb trat im fräfrtgjten
Slfter, auögeritftet mit Ottern, wa3 einen dürften gieren fann, bie die*
gierung ber baben^burrad)ifd)eu Sanbe an. E^ war im 3af)re fieb^eb/n*
 
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