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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Badisches Ober- und Unterland
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0127

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i ftl j

Obrr^ mx^ Unterlans.

XJem Cremten, welcher unfer ©rof^erjogtlutm ttmbrciöt, mufj »or
allem ber llittcrfduet im Gharafter beS cberu ltnb untern Sanbcsrbctly
auffallen. @r wirb tttcfjt allem bte 9?atur. be£ Cgrbretcfsö fefjf öerfcfjteben
ftnten, fonbern roett öerfcfn'ebener noef) bte ^efcfjaffenfyett ber S3eüplferung.
3n ben mittlem ©egenbeu mag e3 ihm fcfyrc-erer fallen, eine beteutente
SSeränberung ju gewahren; yergfetcf)t er bagegen bte betten (Sntpnnfte
te£ Canbeö, noeld)' ein Slbjitanb tu ©eftalt, in ©pradfje uub (Sitten!

üBctre ber g-rembc aber atttf) unempfänglich für bte Sßerrmafe biefeS
Untcrfducbeo, fo müfte ibn eine attbere (Srfcbetnung bennoef) tton befjen
£>afem überzeugen. 3d> meine bte Urtbeite, roeldie Ober? unb Unterldnber
gegenfetttg über etnanber fallen. Senn rote ftol§ bte S3abener im ©anjeu
auf fid) fein mögen, ebenfo etferfüdjttg ftnb fte im Qnnjefnen auf etnanber.
Slm fidrfficit tritt tiefe (i'tferfudn jrtnfctjen beut £ber* unb Unterlanbe
benw, unb bte 2(rt unb SBeife, rote ber ^>fäf§er jum 53etfptel ben ©ee*
lanber traöefttrt, ober ber gretburger ben 9)?atrol)ctmer bejetefmer, fbnnte
glauben machen, bette SSolBftämme ftünben in einem $erl)ältntffe, roetcfjeä
incfytö weniger aH ein freunbmttbürgerltd)c6 fei (').

(l) 5Rict>tö feejeidmet ben Gtfyarafter be3 Itnterlänfcerö unb fein Hrt^etf über ben
£)ber(änber öfter ©djwaben treffenber, ati ba£ bekannte ©ebidjt: »Der ^pfäfser
in ^onftanä", wlfytö sugletd) eine gelungene <})robe beö pfälaifcfyen Dia--
fefteS tji.

„So iitt \d) ämot «f TRafa
Stctj im <2d)roo6elann geroefa.
<S'tä et trauftd? Serotue bort,
Sann mtv tjävt fa pcüjtfcfy 'JßDrt."

(Ein trauriges Seben aber finbet ber Obertänber aud) im ttnterlanb, foroofyl
in Sejug auf bte 9?atur, afö auf bte gcfellfcbaftttcfycn Serpttniffe. Sie weite
(gbene errceeft gar balb feine ©efmfucfyt nad) ben fyeimatfyftdjen Sergen unb
Duetten, unb in tiefer Stimmung glaubt er aud) bie treuherzige £)ffew)ett
nicfjt ju ftnben, rceldje er ju £aufe gewöhnt war. Die Sfleije ber obertänbifdjen
9?aturfcf)öm)eit bagegen mögen ben ^pfatjer r»of>I anstehen , nur läftt er fte

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