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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Kurzer Abriß der Geschichte des Klekgaues
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0278

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ffPenn man ttom <&tabtd)m ©tüfyUngen auö ben fyofyen 9?an*
t>en bejletgf, fo eröffnet ftcf> rechter jpanb bem S3Iicfe beinahe ber ganje
J^lefgan O, eine an ben 23orf)ügein be3 (5cf)tt>ar$r£>albeä gelegene,
frncfyt&are nnb roo()i6e&ante ?anbfrf)aft. £)te alten ©renjmarfen berfet*

(I) ©d)veibt man ftlettgau ober Jfleggau? Darüber i)aben ftd) ebebem bie
febrcarjenbergifeben Beamten in 1f)t engen feljf ergöjltd) aOgeffritten. 2Iber
fcad Stdjt ifyrer »atedanbifeben @e(e!)rfamfeit fief fte imSunfefn, unb laßt
aud) un£ barin. Safyer mu§ ich (nur mit einer Eteinen 23ucbftabenänberung)
abermals fragen: ©ebreibt man SU et- ober StVtl*® au? (5$ roäre mir
ein Setc^te^, bem Sefer "Urfunblid)" ju bereiten, bap man Älefgau
(treiben muffe, wie icb bisher get()an. 2!fcer, cffenljerjig geftanben, ein
31nbrer fönnte eben fo "Urfunblid)" bartljun, bajj ber9?ame eigentiid) Älet--
$)au bei§e. Sie »biplomatifcbe» ßntfebeibung ber grage bangt nam(id)
son ber dinitdjt jrceier Drigt n a [--Urfunben ab, rcelebe roeber id), nod)
mein ©egner, nod) unfere 2efer fo Ieid)t erlangen fönnten.

Sie erfre unb mapgebenbfte biefer Urfunben i)t niebtö ©eringereS als —
baS leftament 5? ar 1 ä fceö ©rofen com 3rtbr 806. £)ort betjjt ei nad)
lern 51u6juge bei ^eugart, tap ber Äaifer baS fränftfdje £Reid> srrifeben
feinen ©öffnen 5?ar[ unb Pippin fo getbeilt babe, bap" bie ©cbeibgrenje
Leiber Xbeite burd) bie (Snge, jmifetjen bem • Chletgowe» unb .Hegowe.
^ie()e. Sa nun aud) in bem neugarffcb<m unb berrgott'fd)en 'Übbrucf einer
©t. ©aller Urfunbe isom ^al)X 912 bie ©direibart «Cleth - gowe > »orfommt
(rote in ben lapbergifeben 21bbrücfen ber freilief) »iel jungem ©tiftungS--
-briefe be» SUofterl Stiler fettigen ju ©d)af(iaufen, aud) bie einfacbere
«CZet-g^we»)/ fo fragt ftdyä, jtnb l)ier etwa niebt im Übfcbreiben bie Sttcb-
graben c unb t cerraed)fe(t tv>orben, roaS bei ber Schriftart tei 9ten unb
toten 3ibrlntnbert$ leid)t ber galt fetm fann? 3lnbere Urfunben fcbret&ert,
juenn aud) niemals Clec - bod) öftere OecA-gowe, unb biefer Äeblenlaut
mujHe fid) tno!)! fpäter in ein g üerrcanbeht, rrie beim bei reeitem bie met--
fren, unb namentlicb bie r!)ei nauifeben Sofumente bie ©d)reibart Cley-
tjowe ober Chlerjyowe ijaben. 2Bir folgen alfo bem übm»tegenben j?--2aut
unb febreiben, roie Sobann »on Wülfer, üorerjl nod) immer "IfleF*
©au.»

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