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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Das erste Christenthum in unserer Heimath
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0147

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119

Prtö tuftc €l)tiftcntl)um

in unfevee £mmatf).

Jltö'bie $ranfen unb SUemannen bte römt'fche £errfchaft auS
bem SÄ^etitt^afe öerbrangten unb ftcfj barm fejtfcjrcn, waren fte burchauö
nocf) Reiben. £>a$ G>hriflenrhum fonnte ifmen faum Mannt fetui, uitb
wenn fte ju einer nahern Äenntntß beffelben gelangten, fo mußte eö
tf>nert tterhaft fetm, weit e£ bte ^eftgtcn t^rer $einbe war. 3Öt'e nun
gefcfjahe cd, ba$ bt'efe SSölfer, welche beimaß mit fo fyartnacft'ger Streue
an bem ©fauben ihrer SSater hangen, nach weniger aß bret Safyrfyun*
berten fo eifrige (griffen waren, ba$ fte jebe örtnnernng, jebe ©pur,
jeben Ueberrejt and ben Seiten tfjre^ £eibenthum3 mit tarnen be3 tief*
(ren 5(6fcf)eue6 gebranbmarft ^aben? 2)iefe auffattenbe SSeranbernng
im reftgiofen ©faubeit unferer SSorüäter, wirb man fagen, fonnte un*
möglich herbeigeführt werben ohne ganj auflFerorbetttftcfje (5retgntffe, ohne
ganj befonbere Umftanbe, welche fte beförberten. Unb in ber Zfyat textet
nni bie ©efdjtdjte auf fofcfje (Sretgntjfe unb Umftänbe jurücf, beren bte
einen burrf) t'f)r fjerüorfJe^enbe^ ©eprage unö genugfam in bte klugen fafc
Ten, waf)renb ber anbere Ztyil in bem (litten, weniger bemerfbaren $ort*
fcfjritte ber Seiten tag.

9Dian tt>et'f, ba$ bte ©djladjt bei 3«fpid), im Saljre inerhunbert
fecfjö unb nennjtg, üon boppefter SÖBichtigfeit war, ba$ fte ben gtanfen
baä ©efcfjenf be$ öoangeltumd unb bte SDberherrfcfjaft (gnropaö üerfcfyaffte.
$ontg Ätobwtg war tton ben ©öttern fetner SSater »erraffen worben,
ber @ott ber @f)riften aber, ber ©Ott fetner ©ernannt, üerlieh if)m
ben ©teg be£ tterfyangmftyotfen £age£. £)a fte^ er ftcf) taufen unb fem
SSoif folgte ihm nach, auö bltnber 2lnfyanglttf)fett, ober and $urcf)t, ober
»on ber cfjrtflficfjen ©etftftcf>fett be£ eroberten ©atttenS gewonnen.

Sßaren bte Sil em an neu tton ihrem SBefteger üollig unterjocht, waren
fte jn ©Watten gemacht worben, fo würben auch fte baö Grüangelium
haben annehmen muffen. Slttcm fte waren nur beftegt, nur ttom S3eftje
©alltenS, üom 2Öege jur 2öeltf)errfchaft »erbrängt unb jur 2lnerfennung
ber franftfehen £)6erf)oheit, jur Stiftung ber £eerfofge unb emeS jähr*
liehen %vibnte$ genötigt; ben Äern t^r-er Freiheit, bie alten ©ötter unb
 
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