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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Das erste Christenthum in unserer Heimath
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0148

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bte ererbte Sßerfaffung, Ratten fte oud ber erftttenen üftteberfage glMtcf)
gerettet, Unb wafyrenb nun bte graulen mit ben ©orljen, Songobarben
unb SSurgunbern bem (Söangeltum (grifft fyulbt'gten, bewahrten bte 2if f e*»
mannen mtt ben 33atern, Stljürmgern nnb ©acfyfen ben ©lanben tfjrer
SSater, bte Religion be£ SOBobait.

©te bewahrten tf)n nocfj lange 3ett, nnb bte ©cfyriftjMcr be6 fedj&
ten 3if)r{)unbert^ fyaben e$ afö etwa$ SluffallenbeS angemerft, bafi ba$
altemanntfcfje Sßotf fo fjartnäcftg baS Q>f)rtftentf)um öerfcfymäfye, obgfetd)

junäctjfr an cfjrtfiftcrje Sänber gränje unb öon cfjriftttcfjen Ätrcfjen
mef)rfacfj umgeben fei), SBet bt'efer Slnfjangftcfyfett au bte attererbte ^e*
It'gton würben bte Sllemannen btefe(be ebenfo treu auf bte 3etten Maxl^
beö ©roßen gebracht fyaben, wie bte ©acf)fen; was aber bte beengen
großen unb gewaltfamen (Sretgnij]e ntcf)t Ratten berotrfen fönnen, baö
berotrfte jene wunberbare üttadjt ber fletnen Umjtänbe unb 3Serr)äftntffe
beö täglichen Sebenß, welche man ben füllen ©ang ber Kultur nennt.

2ßtr wtflfen, baf ber £anbftricf), weldfjen bte Alemannen am Ober*
Steine, am ^ecfar unb an ber £>onau tm SSejtje Ratten, größtenteils
üdu ben Römern Mttotrt worben war unb lauge 3ett baö SSorlanb beö
rönufdjen SÄetcfjö gegen bte Deutfdjen bilbete. SOßt'r fennen bte lieber*
lafjungen, welche fte in btcfem SBorlanbe gegrünbet unb burcf) fcerfct)te*
bene ©traßenjüge ju einem großartigen ©anjen »erfnüpft Ijaben* SßBt'r
entbecfen allenthalben noef) £rütntner genugfam, welche uns auf einen
ntcf)t geringen ©rab beS Anbaues, beS £anbelS unb SDBanbefö fdf)lteßen
(äffen* Um fo letzter begreifen wir, wie baS @t)riftentl)um bei fetner
(grfyebung jur rönufcfjcn ©taatsreltgton anrf) an ben Ufern beS Dber*
rfyet'neö ftegreid) emporblüfyen mußte, nadjbem es fcfjon feit anbertfjalb
Rimbert Sauren baf#(| äßur^eln gefaßt unb fiel) ausgebreitet f)atte.
Die djrtflltctjen ^riefter unb £el)rer entividdtQti in ifyren Greifen eine
ftiffe, aber um fo wirffamere Zfyhtiqßtii. 2öo trgenb eS t'lnten gelungen
war, feften §aiß gewinnen, ba würben Mitten unb SStfcfjoföjTje ge*
grünbet. (Selbft bte Serfofgungen, welche fte erlitten, beförberten tfjr
Söerf, unb bas SSIwt ber ÜJHärtprcv würbe ber ©aatnen neuer Jöefenner.
211S Äaifer Äonfianrm ber ©roße baö Qrbtft üon ÜJfatTanb erließ, waren
bte !Hl)ctnlvinbcr fcfwn größtenteils df; r t jt11 cfj O. 9D?it erneutem (Stfer

(0 Hefter t>k frätje 23erfcreituncj beS <Sr;tifletitf>um4 forcol)! tu ©aÜt'ert dU im
römifd)en©eutfd)fanb, beft^en mir bret Stetten auö gft'id^äeitigen©c^rift*
fteltern, roefdje freiließ eine »eitere ober engere Slugtegung suIafTett^ S^r
fettige %xenäu$, welAer im 3- 202 aU 33ifc^of ju Spott uerpart), fagt
(adversus Haereses lib, I, cap, io): .»/D^lei^ bte ©prägen ber Sßoffer
 
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