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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Schicksale der Rheinischen Pfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0088

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baterfdjen Stroit, jtarb aber cfyue Ät'nber, unb »ererbte fomtt bte ver*
einigten Äurfürftentf)ümer auf ben £erjog SOcar Sofef öon Bweibrücfen.
3>tefe (Srböeränberung gef djal) am ©cfyfuffe be$ acfjtjcfjtttctt Safyrfyunbertö
nnb ber SSegtnn be$ fofgenben war fctjon ba3 @rab be6 pfafjtfcfien <&taate$>
2>enn bttrcb ben ^rieben von Süneöitfe würbe bte überrl)cüufdfjc ^»fafj eine
SBeute gtcmfrcf^, wäfyrenb ber bteffet'ttge ^etf att (£ntfd)äbtgung an
bte anbern Käufer ftef. £>te Seft^eranberungen aber banerten fort btö
jum festen ^arifer ^rieben, fett wetcfyem bte aftc £ftI)et n^faT§ jtmfcfjen
Greußen, 3£afau, SSatem, Reffen, äßtrtemberg nnb 33aben getfjetft tft

2)(e$ ftnb in furjen ipauptjügen bte ©cbjcffafe nnb Grretgmfie, unter
welchen ber ^fafjtfcfjc Staat gegrnnbet, fortgcbtlbet unb wteber aufge*
Iböt werben. 9)?an erftebt barauö, wie öt'el baö £anb gelitten, baß aber
babet Weber bte 3erwürfntffe ber gürfrenhattfer, Weber bte ^änbel beS
SJbefö unb ber ©räbte, weber ber bretfKgjabrtgc nodj ber frortjöjtfdje
Ärieg fo tnnerttcb, angegriffen unb gefd)Wadf)t bjaben, wie bte unfettgen
©Ianbenefvimvfe. £>iefe waren ber etgentlidje Äreb3fd)aben, unb bte bar*
aus hervorgegangene DMtgtou^befcbaffenfyett ba6 ijbauptübel ber bcrrlidieu
€p fa t§ C13). 3öann beeb werben Koffer nnb Regierungen anfgcflart
genug femt, ftdj um be3 (§ efe$e0 ber Siebe Witten utcfjt mel)r ju
Raffen unb ju verfolgen? 55ann werben Ätrdje unb Staat, ofjne @ifer*
fuebf, ol)ne Stnmafmng in unb neben einanber, frei unb frt'ebftd) rubren?
3ebe Spejtalgefd)id}te fann e$ teuren, ba$ fein ®iM ju fyoffen fei),
fo fang btefe Stuf gäbe ungelöst bläht

(13) 3ur Weberftd^t ber pfälgifchen JHeltgtonäüeränberungen mag folgenbeö cftrono-
logifche 5Bergeic^m^ btenen. 23i£ 1540 war bte D^fjeinpfalj fatbolifcf) ge--
Mtehen, bamaB aher würbe fte tutbertfeh, hierauf 1565 reformtrt,
1579 rcteber lutberifob unb 1585 lieber reformtrt. 3m 30jährigen
Ärteg behauptete t^eifwetS bte Fatb o Iifcf>e ©tauhenöform bte Dfcerbanb,
theilrcetö bte reformtrte, welche fpä'ter ttrieber auffam, 6B fte 1685 ber
erftern enblicb für Wethenb ^taj gemacht bat. dt ftnb biefeS alfo roäbrenb
raunt anberbalhbunfcert Sahren gegen gebn ©laubenSroecf/fet, größten--
tbeiB hebingt burch robeä ÄriegSglücf ober ben Sufatf fürftlicber (Srhfofgen!

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