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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Kurze Geschichte der Landschaft Breisgau
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0121

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nnb jene ©cfyuffceitfaft Hieb ber innere ©djabeit, woran ba$ öxmeiu*
wefen fortan fränfefte»

hieben greiburg wählte baS JpauS Dejlreid) bamalö mehrere anbete
Söeft^ungen im Jörctögan, welche cö fo emftg erweiterte, baß man fdiou
im fotgenben Safjrfjnnbert, außer ben babtf d)en jperrfcfjaftcn £)achberg,
©aufenberg nnb Dtötelu, beinahe bt'e ganje Sanbfchaft, namentlich)
aber bt'e Statte Neuenbürg, dreifach, (5 u b ingen, $cn5tngcn
nnb äßalbftrcfj, nebft ben 5}crrfcfyaften Dürnberg, ijtafte 1 ? nnb
8d)war jeuberg nntcr ihm vereinigt fa(), wojn e$ cnbtid) and) bie
lanbgraffd)aftlid)cn üieebte mit bem Canbgerid)te erwarb, fretlid) anf eine
nod) zweibeinigere %xt, aU ben SBeftj von $reiburg (8). Siefen Sattb*
gcrtcln, bie ^ortfejnng beo alten C^augericbto, würbe nod) im fünfzehnten
3af)rl)unbert ju Krombach, Offnabingen ober Oeningen, an ber offenen
jKet'djfjfraße nnb unter freiem Symmd, von gwölf ©ch offen, mit bem,
Sanbgrafen an ber ©vije, feierlich abgehalten, nnb entfdjtcb über alte
wichtigen (5ivttreebt^ nnb Äriminaifalle. %U 9)titrtd)ter erfd)tenen babet
nidn allein ritterbürtige Ceute, fonbern and) Bürger nnb felbft nod)
Sßauerm £>od) verloren fid) jene bnrd) bie (Sremtionen ber ©täbte
immer mehr von bem ©erid)t, wobnrd) and) biefe genötigt wnrben,
bem 3ibel völlig weichen, welcher fid) bie ©d)offenbarfcit nun alö
©tanbe3vorred)t anmaßte. 3tad) bem Ucbergange ber 2anbgraffd)aft an
Oeffreid), verfdjwanb aber bac> ?anbgerid)t attmaf)lig, nnb c* iji weiter
feine ©vur mehr bavon ju entbeefen.

Ungeachtet ber nnrebltd)en Littel, womit fid) ba3 Qj^hauS int SBrct^
gan vergrößert I)atte, entffunb and) l)ier, wie in allen öffrcid)ifd)en
Vorlauben, eine nngemein eifrige ©efinnnng für baffelbe. Siefen aber
gcfcbal) bnrd) ben (Siufluß beo SlbeB, welcher in ben meinen Stvibten
^al)treid) angefeffen war, nnb bie bortigen 3Jeagtffrat3jMlen faff auofchlteß;
fid) beffeibete. Senn man wußte feiner ötteifett $u fdmt eich ein, wußte
tl)it fdicinbar 51t begünstigen, dv opferte verfdjwenberifd) ©ut nnb S3tut
für feine vermeintlichen Sefd)ü^er, bie ritterlichen dürften von SDefrretd),
wahreub fte ihm, fo lauge er etwas vermochte, felbfffüdjtig gebrauchten,
nnb als er verarmt war, ffd) wo()lfetfen Äauf» in ben S3effj feiner ©üter
festen! £och rächte fid) biefeS ©Aftern auf eine cmvftnbltcbe 2Bctfe. Ser
öürcichifche £of glaubte ben natürlichen 5;aß beö vortänbifchen SlbeB
gegen bie fchwcijerifdje Freiheit beftenö p benü^en, wenn er bcnfelbcn

(8) Sir behalten unö »or, ben intereffanten fjkojef? jwifc^en Saben unb £>#--
reief) über bie Sanbgraffcfyaft ©reifem in einem fpütent 2üiffase eigene
befwnbem.
 
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