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Frau Uta, Herzogin zu Schauenburg
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0145
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bem unglücffielen Söetb, unb \ndjtc 6et aubern bte S5ergef]Tert^ett feined
@ramS (5)* @ütß Trennung war unöermeibltch — unb jqt, ohne ©c*
mahlm, c!me Äütber, an baö Vergnügen gewohnt nnb öon auefdjwctV
fenben gteunben umgeben, überließ ftdfj ber ^erjog »olltg bem 3uge fetner
Seibenfehaften, wlfwtb Uta, trgenb in einem SBtnfet Startend, wohin
fte geflogen war, ein [am unb mlaffm bie ©djinntfj tfjreö »crlaffencu
3uftanbc£ beweinte.
^er^og 2öelf l)atte fcfjon früher auf bem gfanjenbflen $ufje gelebt,
jwetmat eine foftfpteltge D?eife nach tyatäftina geti)au, unb ftd) t'n öielc
g^hben öerwtcMt. üJiad) bem £obe fetneo ©ofmeS üerfanfte er all' feine
£anbe an ben Äatfer unb ücrfchwelgte baS @elb. (Inner fo ütelfadjcn
Uebertretung be£ natürlichen 9)ca$e$ im @enu$ aber folgte enblttf) bie
©träfe, 2ßelf würbe blütb unb bte ©ünbe »erlief tf)n. Sa fam bie
D^ene. @£ würbe bie tterftofjene ©emahlin jurüefgerufen unb »erfoftttt,
e£ würben ©elübbe get^an, Äircfjen gegiftet ober 6efcfjenft unb arme
9cotf)letbenbe öerpflegt. 216er ber jürnenbe Gimmel war ntd)t mefyr ju
befcf)wid)tigen» £eqog 2ßelf üerfcfyteb, mitten unter feinen 23üfjungen,
im Safyre etlfhunbert ein unb neunzig, afö ber inerte nub lejte feineö Via*
men3 im welftfchen £auS.
pftad> bem Eingänge fljreS ©emahleö 50g fiel) Uta auf bte SSefle
(Schauenburg jurücf, um nad) bem ©eiße ber bamaltgen 3ät, ihre
Sßt'ttwenjafjre in Verrichtung frommer Uebungen unb gottgefälliger 2Öerfe
ju verbringen. 3hr ^rl^e^ ©efdjäft befhtnb in ber «Stiftung etneS $lo*
fterS für ^ramen)lratcnfer* 5Di6nd)e, bereu Siegel fte befonberä Ikbte,
Vielleicht war e$ ein Vermäd)tnt$ beS flerbenben IßeTf, ba er neben
#erjog 33ertl)olb fcon Bärtngen unb beffen S3ruber jpugo üon Himburg
al$ ÜRtrjttfter bezeichnet wirb» Erbaut würbe baS neue 65otte$hau6 eine
Steile hinter (Schauenburg, auf einem fretmbu'cfjeit Sßtefengrunbe beö
SergtobeB, au$ welchem baS ^orbwaffer in bie SKend) ljcr»orraufcf)t (6)*
(S) «Post obitum filii nullatcnus heredem suseepturum se de conjuge ratus,
cum et illam minus diligeret et alienarum magis amplexibus delectaretur,
studuit per omnia solenniter tiverc, convieiis et voluptatibus deservire.»
Anomym. Steinrjadensis.
/, (6) Die ©age etjäfjlt, bafj bie ^erjogin, nachdem fte über ben Ort, roo i>a&
Äfoffer erbaut werben follte, fange unfehlüffig gercefen, enbh'cf) einen Grfel
mit bem ©etbe, roeld}e§ für ben 23au beftimmt war, habe belaben unb in
baö benachbarte ©ebt'rg führen, alöbann aber frei laufen unb nur »on eini-
gen Scannern beobachten laffen, um bie ©teile ju bemerfen, reo er ftch ju-
erft roerbe nieberlegen. ©0 rodre baö Xf;ter sreet »olle ©tunben bergan ge-
gangen, bi6 ber Dürft eö genbtbtgt, bei einer Stielte T;a(t 3U machen. 23a(b
bem unglücffielen Söetb, unb \ndjtc 6et aubern bte S5ergef]Tert^ett feined
@ramS (5)* @ütß Trennung war unöermeibltch — unb jqt, ohne ©c*
mahlm, c!me Äütber, an baö Vergnügen gewohnt nnb öon auefdjwctV
fenben gteunben umgeben, überließ ftdfj ber ^erjog »olltg bem 3uge fetner
Seibenfehaften, wlfwtb Uta, trgenb in einem SBtnfet Startend, wohin
fte geflogen war, ein [am unb mlaffm bie ©djinntfj tfjreö »crlaffencu
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^er^og 2öelf l)atte fcfjon früher auf bem gfanjenbflen $ufje gelebt,
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befcf)wid)tigen» £eqog 2ßelf üerfcfyteb, mitten unter feinen 23üfjungen,
im Safyre etlfhunbert ein unb neunzig, afö ber inerte nub lejte feineö Via*
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pftad> bem Eingänge fljreS ©emahleö 50g fiel) Uta auf bte SSefle
(Schauenburg jurücf, um nad) bem ©eiße ber bamaltgen 3ät, ihre
Sßt'ttwenjafjre in Verrichtung frommer Uebungen unb gottgefälliger 2Öerfe
ju verbringen. 3hr ^rl^e^ ©efdjäft befhtnb in ber «Stiftung etneS $lo*
fterS für ^ramen)lratcnfer* 5Di6nd)e, bereu Siegel fte befonberä Ikbte,
Vielleicht war e$ ein Vermäd)tnt$ beS flerbenben IßeTf, ba er neben
#erjog 33ertl)olb fcon Bärtngen unb beffen S3ruber jpugo üon Himburg
al$ ÜRtrjttfter bezeichnet wirb» Erbaut würbe baS neue 65otte$hau6 eine
Steile hinter (Schauenburg, auf einem fretmbu'cfjeit Sßtefengrunbe beö
SergtobeB, au$ welchem baS ^orbwaffer in bie SKend) ljcr»orraufcf)t (6)*
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cum et illam minus diligeret et alienarum magis amplexibus delectaretur,
studuit per omnia solenniter tiverc, convieiis et voluptatibus deservire.»
Anomym. Steinrjadensis.
/, (6) Die ©age etjäfjlt, bafj bie ^erjogin, nachdem fte über ben Ort, roo i>a&
Äfoffer erbaut werben follte, fange unfehlüffig gercefen, enbh'cf) einen Grfel
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baö benachbarte ©ebt'rg führen, alöbann aber frei laufen unb nur »on eini-
gen Scannern beobachten laffen, um bie ©teile ju bemerfen, reo er ftch ju-
erft roerbe nieberlegen. ©0 rodre baö Xf;ter sreet »olle ©tunben bergan ge-
gangen, bi6 ber Dürft eö genbtbtgt, bei einer Stielte T;a(t 3U machen. 23a(b