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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Geschichte des Gotteshauses Sankt Blasien
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0222

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191

er fef&ji fdjrieb eine Spenge gelehrter 2öerfe, unter anberm bt'c ©efdn'cfitc
be$ ©c^warjwalbeö, unb ücilenbete iperrgottä {jab#urgtfcf>e Senfmäfer,
roefcfje tyatex £eer utjwtfdjen fortgefejt hatte. Sanft Staffen gtid)
einem fürjHtcfyen 5>ef unb einer gefegten 2lfabernte; e£ würbe üon beu
Steffenben, benen bt'e fiberafe ©ajlfrettubfcfjaft trefftid) besagte, t)auftg
befudit, unb gewann baburd) in halb Europa einen Dtuf, beffert ftcf>
faum ein anbereö ber bamatigen $töfter erfreuen mochte (T7).

^ürfla6f ©erbert berflarfe im Safyre fieb^ehnhunbert brei unb neun*
jt'g, unb erhielt aU 3ftad)folger juerfl ben 9D?aurij ÜKibbete, aUbann
ben 23 e r f b/ o f b Dtottlcr, wetdicr im üterten Cuibr feiner Söermattuncj
bie Aufhebung be£ ÄfoflerS ertebte. Sei tiefem ©cfyfage be6 @cf}fcffafö
floh, er mit einem Xhdk ber Kontumtualen nad) © a n f t p a u i in Matte
tbcn, wo fte fämmtfid) auö bem @d)ijfbrud) ber alten 3ctt jur ewigen
9?ubc ycrfci)icben jtnb, wabreub tton ihren ^itbrübern nod) einer unb
ber ankere aB gretfer 'Pfarrer in unferm £b ertaube bie neue %eit ftd)
gehalten fie|t.

(17) ,,©o »tet SORerfwürbigfeiten auch baö ©tift enthält, unb o&jjfeid) fchon allein
Die Jttrche, bie fdjönjre in £)eutfd)tanb, einen Piet »eitern Umweg tierfcieitte,
fo mar boch in @t. SBtäfte.tt für mity bie größte s3Kerfroür&tgfeit fcer ge-
fefirfe gürftabt ©erbert. ©o nüslich thätig biefer ebte SUIann als @efe|r*
ter war, eben fo fef)r mar er eS alö SSorffeljer, atS [Regent unb SanbeSherr.
5tad) feinem Seifpiete ()at ftch aud) fein ©ttft gebübet. Sitte ftrtb geteerte
Seute, an Sitten bemerkte id) baS ^eitere, unbefangene, gefällige 2öefen
ihres Oberhauptes. UeberbieS ift in ©t. Stafien mehrereS ganj au§er-
orbenttid). Die Sage beS ©tifteS fetbft ift fo, baf? man wenige fo anfefyn--
Ucf)e ©ebäube in folchcr roüften dinöbe antrifft. Unb l)ier wohnt nicht etwa
bloS eine @efellfchaft »on [Religiofen in 23efchaulicbfeit unb afcetifdjer Uebung,
eS ift auch an biefem abgetegenen glecfen bie Hofhaltung eines dürften,
weldier nief/t nur ber er(?e geijrticrje SBafatt einer beträchtlichen ^roüinj, fon--
bern aud) ein wirflicher {Retd)Sjranb unb ber SanbeSherr einer nicht un--
beträd)tlid)en 0^e;cf>Sgraffd}aft \%" ^ifotai, Keifen XII, 6*.
 
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