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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Das badische Hanauer Ländchen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0240

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208

gfetcfjfalfö fdjwarjen ?eberl)ofen; tn einem rotfytücfjettett, am $)alfc
fcfjlttf mit gelber ©eibenjticferet »eruierten, auf bcr ftnfett ©ette burd)
Raffen gefd)IofJenen 23rufttud), über weldjeö bte £ofen, von bcm
fefjwarjfebernen, »elf ober 6unt getieften Krüger gehalten, btö über
bte Ruften hinauf gebogen werben; in einem rnuben unaufgefdjlagencn
^tfjfyut ober einer 9Qiüje öou SOßatberpelj nnb grünem ©ammt mit
golbenem Duäftdjeit^ in einem großen, fdjwarjfeibnen, früher florenctt
QaHtud), welcfyeS Renten gefnüpft warb; enbfic£> in weißen, baumwottc*
nen (Strümpfen nnb ©cfyurjeu mit braunem Dfyr ober ?äppd)en.
£>en SInjng beö anbern ©efd)lcd)to 6tTbef ein fcfjwarjfucfjener ober feinener,
gefaftelter üiotf, gebretfcUe Statt? genannt, ber dornen offen t'ff,
barmt man tf)n beim ©ijen jur Schonung jurüefferlagen fann, nnb unter
w cid) cm ein meiner, mit einem ©eibenbanbe eingefaßter Unterrock
berüorfdjaut; ein fdjwarjtucfyener, eng anfcMi'eßenber $öam£; eine weifie
ober aud] farbige ©d^ürje, ein crroßeS Sftatlänber $al ötud) nnb
eine Äappe üon Silber* ober ©olbftoff mit fyattfcbrettcm 5)?oi)rbante
eingefaßt, hinter »efcJjer bei ben febigen Xbdttexn bie mit SßMfcfyturen
burd]jogenen 3^pfe herabhängen, bereu biefe g-fectjten fonfi um ben Äopf
gefdifungen Werben CO-

@e[)cn wir tfon ber £rad)t auf bie ?ei'6cö* unb ©eeleubefcbafft'nfyeit
über. SDie Hanauer finb ein »orrfyetTtjaft auögejetcfyneter ÜKenfcfyeiifcfyfag.
3b;re gefunbe Diatisr, ihr ftarfet unb fdjknfcr Körperbau marf)t fle für
bie 91rbeit fabig, wie für ben ©enuß ber greube. 2)ie3 Iii ein Grrbtfyed
ihrer Safer, bereu ftttftcfje unb frugale Lebensart, begünstigt burd) baö
gefunbe Mima be£ £anbc3, bie Gräfte ber ßrjeugung flarf unb reut er*
hielt. Sföodfrte ber ganje 5JBcrH) einc$ fo fronen @rbtl)eile» üon bem
icbcnbcn ©efcf^ecfjte erfannt unb b,cilig geachtet werben, bamit eö ber
^adbrommenfcfjaft awftatt jener gefunben ©tttttdjfett feiner Sater, ntdjt
eine faflerbafre (2d)Wäd)e binterfaffe. fywoon wirb eö abfangen, baß
aud) ber (^araftcr beö bauautfd)en üMfeS, welcher mit beffen Äfei*
bertracfjt unb Körperbau in fo fd)önem (Jt'nftange fleb/t, ftd) unoerborben
erhalte unb fortpflanze. Denn SSieberfeit, offener unb froh,er ©inn,
MxbätfamMt unb 2Bofyfwotten unter ftd), wie gegen grembe, finb bte
©runbeigenfdiaften biefeg (Slvarafterö. gxeiTtcf) t)at bcr 3e^faß beö reit*

(i) G'o t'ft l)ier lutürfid) nur von ber $eiertag~,&trad?t bie D^ete, ba bie
ts e r f t et 3 (i d) e fcfyoji fo fefyr maberntffrt nnu'be, ba§ ffe gar feinen eicjen-
i()ümfid)?n <5f;araFter mehr bejtjt. ®t¥ «erbeut fen urtfer 23ifö ber Ocinaui-
fAen SBelfätraiit ber gütigen SDfartfteilimej £>errn SBeinoeU, ©uteen
beim groß!), ©eneralffab.
 
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