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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Alt-Breisach oder Schicksale einer Festung
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0267

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233

mann üon «Schwaben fjatte fljri ntcfyt »erlaflfen nnb gt'eng mtt feinen Sief*
bünberen ben ^erjogen üon granfen nnb Lothringen entgegen, weldie
bei 23r etf t dE> unterhalb Slnbernad) buref) ben 9?f)etn »ort ber ^auptmafe
tl)rcr Sftännfcfyaft getrennt tagen. Unt*erfef)en3 würben fte überfallen,
gefdjfagen nnb getobtet £>tefer ©ieg »ermdjtete bie 9ö?ad§t ber (impfe
rer. 211 ö Otto tf)rt erfuhr, fte£ er nteber nnb banfte bem ijerrn fetner
Kettling; 23retf ad) aber ergab ftcf) bem Äontg, nnb bte alten SÖerfja&i
ntffe febrteu wieber t'n bau Sanb jurücf C7).

«Siebzig %il)vc fpäter fjatte ber ©rofmeffe SDrroS, Äöntg Heinrich
ber 3w>cfte, ben fanm erlangten Xbron gegen eine at)nltc()c (Jmpcruttg pi
behaupten, nnb aud) t'n bt'efem Kriege war 23 r et fad) ber <5d)au$la%
eiueö widm'gett Gfretgntffes?* 5116 Urheber etfefjetnt £>er$og 5p er mann
ber Brette tum ©cfjtuaben, ein angefeuerter Sfflann attä fränfifrfiem ©eblüt,
welcher mehrere gttrfien aufmunterte, fiel) beS 9?eid)eö 51t bemächtigen,
©leid) beim 2tiiebniäje beg Kampfes jog ^ermann üor 23 reif ad) nnb
belagerte bavtn bte 23tfd)öfe tum ©trafbürg nnb 23afel, bte etfrtgjlen Itn*
ganger beö $ cmig$, welcher fid) nad) einem üerl)eerenben 3u9e kurcf) &e
bcrjogltdien Sauber tn'c! granftfcfje jurüd'gejogen. Sa bte Sßejle aber
mit SßÖaffengewalt fanm ju erobern war, fo fttd)te fte jpermann burd)
?ifjt §u gewinnen, ©eine Sente Ratten bemerft, wie bte 23efajurtg täglid)
auf Sebenömtttel anSgteng, nnb benitjten eine£ £ageö btefe (Gelegenheit;
fte fameu üerfletbet mtt bepaeften Wolfen, ftngenb nnb fdjerjenb ttor ba£
£l)or, nnb würben freubtg eingeladen, weil man fte für bte auögcfcfjtcf*
ten 23etttejagcr l)iclt. 2)od), welche (Snttattfdutng! Äaum waren fte inner
ben dauern, fo überfielen fte bte verblüfte 23efajung nnb plünberten bte
ganje geftung; nur mit pd) fiter 9iotb hatten flcf) bte beiben S3tfdjöfe itodj
retten fonnen (8). £>iefe6 23ortl)eil6 aber ungeachtet, unterwarf ftd) £ter*
mann bem Könige bafb hierauf, nnb Sittel gewann feine frühere Sage
unb Stellung wieber.

3öie e3 gekommen fei)rt mag — ^retfad), weldjeö btöfjer al£ 9?etd^
fefiung galt, würbe ein ©gentium beS Somflifteö 23afef, unb erfcfyeint
nrfnnblid) aU fofcfjeS fdjon im 3af)re ctlfbunbert fedjg unb »terjig (9).

mufSte aber ein Sßerfel)en gewefen fei)rt, wag einen fo wtd)ttgen ^3la$

(7) Luitprandi antop., Reginonis cont., Ekkehardi cas. san-gall., IVidekindi
res Saxon. ad ann. 939, fallt mtl. fcet i*erz, I, 618. II, 104. Y, 324,

4M. Serßf. fpftffer, @efcf). », @d)rca£>. II, 26.

(8) Thictmari chron. ad ann. 1002, £»et PerzY, 797. £)ier Wirb Sretftfcfy

«civitas munitissima» genannt. SßeraJ. <pfilier, ©efefy. ». ®c|n3a6. II, 62.

(9) Dc|3, @efc^. ». Safer I, 255.
 
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