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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Kurzer Abriß der Geschichte des Klekgaues
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0284

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249

Der jefietttfdje 2lbel war tun* anbern jaMrctrf) an ©fiebern, unb bat
lang in verfd)iebenen Slemtern bei großem Herren, unb Unter manrfjerlct
2ß3erf)feC be$ ©lücfe^ beftanben. 2lud) bte <&tati $Tceuftrd) hatte tfyr ein*
fyetmtfdjeö <2betgefcf)ferf)t, wie Wetter abwarte bte großen Dorfer <5r$tn*
gen unb ©rte3f)etm. Senfettd beS (S5e6trgö, bet Äatfcr(htt)l; wo ba£
Stbcimifer ftd) tttybty, unb auf ber fd)weijerifd)en (Bette bte :K6mer ben
au3 bem ©trom fyervorragenben %tU mit einem sJOBarttf)urm befejt f>at*
ten, tag $ö afferftelj, ber alte @t$ gleid)benannter Herren» 2113 fte
trlofrfien, fam bte SSurg an ein fcf>aff)auftfcf>eö ^atrijiergefdfledü. lieber*
fyaupt bat ber zahlreiche 2lbel ber <&taU ©djafhaufett im Ätefgan bte
meiften ©d)töffer unb ©e$haufer inne gehabt, wie bte 33ttrgen nnb £f)ünne
ju SEßctf, ©chne^berg, £eütghofen, Foßberg, ^arbenftrd?,
Geringen, S)a%iad), (£rlattngen unb Dfatttegg.

216er all' biefe etitt)ettntfdv;n ©efcfjfecfjter unb allen 2lbel ber 31adj*
barfamft übertraf fowobd an 9fetd)tbum, aU an wolUerl)attener gret'hcit
jene«' au$ bem <5temad)tf)al ftammenbe £au3 bor Freiherren von Ären?
fingen, grüfye fcfjott hatte ee ftd) tu ben £>egau, t'n bte Saar unb
juntal in ben Ätefgau verbreitet unb um bte Äuftur bt'efer ©egenben vor
anbern Verbtent gemacht; tfym fcerbanft baä ©Ottenaus 9ütebern feinen
ilrfvritug, © a n f f ^Haften fct'e Seförberung be$5 gortgangS, bte ©tabt
Ehielt gen, wo nidtft t^re erfte Slufttafmie, bod) viele greift, etren, nnb
laug ein ruhtcjcö ©lücf. Sierbunbert 3ab,re btttbitrd) war ber freu*
fingt fdje Käme im 2lnfef)en, am meiften jttr 3eit, att aus ber vvci*
f?enbuvgifd)eu Stute Sperr Dicthelm ben bifd)öfltd)en Stuhl ju Äonftanj
befap, ein 5ftann, meld)er burd) feine ^rivattugenben eben fo fefjr her*
Vorlettditete, afö burd) feine $ enntnif; ber öffentlichen ©efd)äfte. Diefer,
weibrenb er für tyfytipp von &ob>njTaufen baö .vSer^ogthiim (Schwaben
verwaltete, verfchaffte feinem $)au$ bie Äafiöogret beS Älojlerö 3%tnau,
woburdi baS frenftngtfdje 2lnfef)en im Ätefgau unb weiterbin vor?
fyerrfdjenb würbe.

Daö Äaftvogfeiamt bei reichen Stiften war feiner üBortfyetfe wegen
vom 3lbef fo gefacht, ba$ oft lauge unb blutige gelben barum geführt
würben. 21 m etnträglichften machten e>5 gewaltige Herren, wenn fdjwacfye
Prälaten aue §ürd)t ober Trägheit bte weltlichen 2lngelegenfteiten ihres'
©ottcobaufeö allein ben SSogten überliefen. Daher wteberhefeu ftd) in
allen Ätojlerjal)rbüd)ern bte klagen über ben l3)iiöbraud) biefeö Slmteö.
DaS Stift Rheinau war nrfrrünglid) im unmittelbaren @d)itj beö 3?«iV
che 6 geftanben, aber Äatfer £einrid) ber Sterte hatte bie rheittauifebe
Sdurmvogtet beu ©rafen von Seujburg übertragen, nadj bereu verberb*
Itdjer Verwaltung fie wieber an ba6 diüd) ntrüdfeel, unb fofort an
 
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