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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Pfannenstiel, Max; Peters, Eduard Ferdinand Albert [Gefeierte Pers.]: Eduard Peters (1869-1948)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0023

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Eduard Peters (1869—1948)
Fast achtzig Jahre war Eduard Peters als ihm der Tod den Spaten und die
Feder aus der Hand nahm. Plötzlich, unerwartet kam sein Abschied. Er wußte
besser als seine Freunde, daß er der Grenze nahe war, denn sonst hätte der
einsame Mann (er war unverheiratet) nicht zwei Jahre vorher in einem Privat-
druck Rechenschaft abgelegt, ob er die ihm gegebenen Talente gut verwaltet
habe. Wie einst Heinrich Schliemann im reifen Alter nach erfolgreicher Tätig-
keit als Kaufherr den homerischen Traum seiner Jugend in die lebendige, be-
glückende Wirklichkeit hob, so Eduard Peters. Erst als Mann von über
50 Jahren kam er zur Prähistorie, nachdem er bis dahin in der Zentralver-
waltung der Reichspost als Oberpostrat tätig war. Eine Differenz mit seinem
Vorgesetzten Minister war der äußere Anlaß in Pension zu gehen; die innere
Bereitschaft, Geologie und Prähistorie zu treiben, bestand schon lange.
Während der Tätigkeit als Oberpostrat in Wuppertal fand Eduard Peters seine
Erholung im freiwilligen Dienste für den Naturschutz. Als Freund und Schüler
von Geheimrat Conwentz, dem Organisator des Naturschutzes in Preußen, durch-
streifte er die Bergischen Lande, lernte mit seinen Wandergefährten Dr. För-
ster und Prof. Päckelmann die Höhlen des Gebietes kennen, und dieses Erleben
in den unbekannten Kavernen der Karstgebirge war der letzte Anstoß, die
Beamtenlaufbahn aufzugeben und Naturwissenschaften zu studieren.
So kam er 1925 an das Geologische Institut der Universität Freiburg, dem das
Museum für Urgeschichte angegliedert war. Kurz nach ihm kam Georg Kraft,
der spätere Leiter des Museums. Indessen wurde für Eduard Peters die
Geologie ein Nebenfach: die an der Grenzlinie zwischen Naturwissenschaften
und Kulturwissenschaften stehende Prähistorie sprachen ihn mehr an. Wohl

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