Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

DOI Artikel:
Stoll, Hermann: Die Alamannengräber von Freiburg, Stadtteil St. Georgen: ein Beitrag zur Datierung der alamannischen -hausen-Orte
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0123

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Alamannengräber von Freiburg

119

seum Tuttlingen), Hausen a. d. Killer, Ldkrs. Hechingen (Ziegeler und Laur,
Archäolog. Karte von Hohenzollern 107), Unterhausen, Ldkrs. Reutlingen (W.
Veeck 266 unter Pfullingen, Gräber ohne Beigaben, alamannisch?), Immen-
hausen und Ohmenhausen, Ldkrs. Reutlingen (W. Veeck 294, 266), Pliezhausen,
Ldkrs. Tübingen (bis jetzt mehr als 15 Gräber mit Waffen, zwei goldenen Brak-
teaten, zwei Goldblattkreuzen, W. Veeck 294 f.) und Neuhausen a. d. Erms, Ldkrs.
Urach (mehrere Steinplattengräber, W. Veeck 310). Von der Schwäbischen Alb
sind bekannt Renquishausen, Ldkrs. Tuttlingen (1092 genannt Rentwigeshusen,
Steinplattengräber ohne Beigaben, W. Veeck 300), Mühlhausen, Ldkrs. Geislingen
a. d. St. (Fundber. Schwaben NF. 9, 1936, 133), Aufhausen a. d. Brenz und An-
hausen, Gemarkung Boiheim, Ldkrs. Heidenheim (W. Veeck 172, 178), Auf-
hausen, Ldkrs. Geislingen a. d. St. (861 genannt Ufhusen, zahlreiche Gräber,
darunter Steinplattengräber, silbertauschierte Eisenbeschläge, bronzene Schmuck-
sachen, Waffen, ein Sporn, W. Veeck 319) und Buttenhausen, Ldkrs. Miinsin-
gen (eine Spatha, ein Sax und ein Langsax, W. Veeck 333). Aus Oberschwaben:
Datthausen, Ldkrs. Ehingen a. D. (776 genannt Tatunhusen, W. Veeck 315),
Oggelshausen, Ldkrs. Riedlingen a. D. (Gräber, alamannisch?, W. Veeck 337),
Altshausen, Schweinhausen, Ldkrs. Biberach und Schnetzenhausen, Ldkrs. Tett-
nang (809 genannt Snezzinhusen, W. Veeck 338, 339).
Die Grabfunde aus Baden zitiere ich nach E. Wagner, Fundstätten und Funde
des Großherzogtums Baden 1 (1908). Im Breisgau liegen alamannische Gräber
bei Merzhausen, Ldkrs. Freiburg i. Br. (E. Wagner 1, 218), auf dem Dinkelberg:
bei Adelhausen, Ldkrs. Lörrach (Steinplattengräber mit Waffen und Gold-
ohrring, E. Wagner 1, 174). Vom Rand der Baar gegen den Schwarzwald sind
bekannt: Dittishausen, Ldkrs. Neustadt i. Schw. (Bad. Fundber. III, 1933—-
1936, 383), Hausen vor Wald, Ldkrs. Donaueschingen (E. Wagner 1, 94) und das
abgegangene Schafhausen (Gemarkung Bräunlingen), Ldkrs. Donaueschingen
(fünf Steinplattengräber, Spatha, Sax, silbertauschierte Beschläge, Bad. Fundber.
III, 1933—1936, 58 f.) und das abgegangene Ebenhausen (Gemarkung Ober-
eschach), Ldkrs. Villingen (Schriften Hist. Ver. i. d. Baar 13, 1913, 164). Aus
dem Hegau sind zu nennen: Hausen a. d. Aach, Neuhausen und Mühlhausen,
Ldkrs. Konstanz, letzteres mit zwei Gräberfeldern, darin je ein Steinplatten-
grab mit Spatha (E. Wagner 1, 22, 12 und Bad. Fundber. II, 1929—1932, 64,
258 und 390 f.). Ebenfalls zum alten Hegau gehört das württembergische Neu-
hausen ob Eck, Ldkrs. Tuttlingen (bis jetzt sieben Gräber, Waffen, bronzene
und silbertauschierte eiserne Beschläge, Fundber. Schwaben NF. 7, 1932, 69,
Taf. 17, 1). Ferner: Hausen a. d. Donau, Ldkrs. Stockach (E. Wagner 1, 45) und
Mimmenhausen, Ldkrs. Überlingen (1928 in der Bahnhofstraße beim Hausbau
Vogler mehrere Gräber mit Waffen, Bad. Fundber. 16, 1940, 36).
Aus der Schweiz sind mir nur Schaffhausen und Merishausen, Kt. Schaff-
hausen (bis jetzt 16 Gräber mit Waffen und Schmuck, Bad. Fundber. 14, 1938,
82 ff.) und Schafishausen, Kt. Aargau (1271 Scafhusen)22) bekannt.
Zum Vergleich seien auch die wenigen Grabfunde bei -hausen-Orten des
fränkisch besiedelten Unterlandes angeführt. In Württemberg: Althausen, Ldkrs.
Mergentheim (Fundber. Schwaben NF. 9, 1936, 117), Olnhausen, Ldkrs. Heil-
bronn (781 genannt Ollanhusen, W. Veeck 235), abgegangenes Rühlingshausen

22) R. Bosch, Urgeschichte des Kantons Aargau, Ortsverzeichnis mit archäologischer
Karte.
 
Annotationen