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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Fundschau 1944 - 1948
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0218

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Fundschau 1944—1948: Jungsteinzeit

buch d. Urgesch. Deutschi. 2 (1938) 24 Abb. 16 obere Reihe rechts), wenn er
auch am südlichen Oberrhein bisher nur selten bekannt geworden ist.
4. Während des Panzergrabenbaues 1944 gefunden, Fundstelle nicht mehr
genau lokalisierbar.
Blumentopfartiges Gefäß mit ausladendem Rand. Unterhalb des Randes an
einer Seite zwei längliche, durchbohrte Knubbenösen, dazwischen flüchtige
Schleife tief eingestochener Kreisdellen. Ein gleiches Einstichband um den Bo-
den des Gefäßes. Innen und außen leicht geglättet, wahrscheinlich geschlämmt
und hart gebrannt. Innen dunkel, außen gelbbraun mit dunkeln Flecken.
H. 19,6 cm (Taf. 35, A). „Blumentopfgefäße“ sind im Michelsberger Kreis nicht
gerade häufig, aber doch gelegentlich zu belegen (vgl. W. Buttler, Handbuch d.
Urgesch. Deutschi. 2 (1938), Taf. 18, 7). Das Gefäß vom Michelsberg ist auch im
Dekor dem Leiselheimer Stück verwandt. Tief eingestochene Dellen sind im
Kaiserstuhlgebiet auch sonst beliebt. In doppelter Reihung treffen wir sie z. B.
auf dem Trichterrandgefäß von Burkheim, Gewann Scheibenbuck (Bad. Fund-
ber. 17, 1941—1947, 98, Taf. 38, 11; 40, 3) und auf den Michelsberger Scher-
ben, welche die linearbandkeramische Grube 9 von Endingen überlagerten
(Taf. 36, B 5—7).
Mtbl. 96 Sasbach. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Sydow, Ruf, Kimmig)
Luttingen (Säckingen) „Ottermatt“.
Im August 1948 wurde bei Abraumarbeiten des Ziegeleibetriebes Zimmermann
in 0,35 m Tiefe eine Kulturschicht mit angebrannten, handgroßen Steinen,
Scherben und vereinzelt Silices gefunden. Knochen fehlten. Die spärlich ver-
tretene Tonware gehört wohl der Horgener Kultur an.
Mtbl. 167 Laufenburg. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen.
(Eg. Gersbach, A. Eckerle)
Mannheim, Stadtteil Wallstatt „Hintere Weidstücke“.
1944 wurde auf dem Acker des Landwirts Georg Becker aus Wallstatt bei An-
lage von Rübenlöchern eine Kulturschicht in 0,4 m Tiefe beobachtet. Aus ihr
stammen bandkeramische, verzierte Scherben und der Nackenteil einer Stein-
hacke (s. u. „Römische Zeit C: Germanen in römischer Zeit“).
Mtbl. 12 Sandhofen. — Verbleib: Schloßmuseum Mannheim. (Gember)
Neckarmühlbach (Mosbach) „Dreißigmorgenacker“.
1945 stieß der Oberschüler Klaus Bosse aus Schwäbich-Hall in 2 m Tiefe auf
eine Kulturschicht mit Scherben, die E. Kost aus Schwäbich-Hall als süddeut-
sche Stichkeramik (Rössen) bestimmte. Die Funde gingen verloren (vgl. Bad.
Fundber. I, 1925—1928, 197).
Mtbl. 43 Rappenau. (Dauber)
Oberöwisheim (Bruchsal) „Lerchenberg“.
1921 untersuchte H. Maas aus Bruchsal, 1 km östlich des Orts, dicht an der Ge-
markungsgrenze gegen Neuenbürg eine Grube der süddeutschen Stichkeramik
(Rössen). Bei A. Stroh, Die Rössener Kultur in Süddeutschland (Ber. Röm.-
Germ. Komm. 28, 1939) nicht verzeichnet.
Mtbl. 47 Odenheim. — Verbleib: Landesmuseum Karlsruhe. (Dauber)
 
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