Fundschau 1944—1948: Jungsteinzeit
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Horgener Ware (Taf. 37, 7) erscheinen in der Schweizer Schnurkeramik in
genau überlegter, geordneter Anbringung (Taf. 37, 1). Man möchte bei solchen
Vergleichen nicht ungern an eine Übernahme der schnurkeramischen Bogenzier
durch die Horgener denken, wobei zu beachten ist, daß in den beobachteten
Stratigraphien die Schnurkeramik stets über Horgen liegt, also jünger erscheint.
Trotz solcher Bedenken möchte man bei der engen, räumlichen Nachbarschaft
die angedeutete Verbindung noch am wahrscheinlichsten halten. Das der
Schnurkeramik entstammende, von Horgen-Sipplingen zögernd übernommene
Bogenmotiv lebt dann deutlich in der frühen Bronzezeit fort, z. B. Meilen, Unter-
siggenthal (Jahresber. Schweiz. Landesmus. 45, 1936, 80 Abb. 2, 1. 8. 9), Arbon-
Bleiche (Anz. Schweiz. Ges. Urgesch. 36, 1945, 25 Abb. 3 rechts) u. a. m. Dies
ist ein Hinweis auf die starken neolithischen Traditionen, die in der früh-
bronzezeitlichen Keramik lebendig bleiben.
Mtbl. 160 Öhningen. -— Verbleib: Hegaumuseum Singen. (Kimmig)
B) Steinbeile
Baltersweil (Waldshut) „Muggenbühl“ — „Käppele“.
1910 fand Max Bercher aus Dettighofen ein einfaches, walzenförmiges Steinbeil
mit abgerundet-spitzem Nacken von 7 cm Länge.
Mtbl. 158 Jestetten. — Verbleib: z. Zt. in Dettighofen. (Schneider)
Berghausen (Karlsruhe) „Roßweide“.
Nach einer Notiz von E. Wahle wurde in der Lehmgrube der Ziegelei Eder im
Pfinztal eine durchbohrte Pflugschar von 13 cm Länge und ein Schuhleisten-
keil von 11 cm Länge gefunden.
Mtbl. 52 Weingarten. — Verbleib: Schulsammlung Berghausen (im Kriege ver-
loren). (Dauber)
Binau (Mosbach) „Mordklinge“.
1933 wmrde beim Bau der Schleuse Guttenbach am Nordrande der Binauer
Neckarschleife ein spitznackiges Steinbeil von 13,5 cm Länge gefunden (Taf.
33, 2. 4).
Mtbl. 34 Mosbach. — Verbleib: Heimatmuseum Mosbach. (Dauber)
Ettlingen (Karlsruhe) „Kalberkopf“.
1948 fand Hauptlehrer Meny aus Karlsruhe-Rüppurr im anstehenden Löß eines
Waldweges ein Steinbeil von 6,5 cm Länge (Taf. 33, 5).
Mtbl. 57 Ettlingen. — Verbleib: Landesmuseum Karlsruhe. (Dauber)
Freiamt (Emmendingen) „Buß“.
Im Februar 1948 wurde durch die Schülerin Mina Böcherer ein einfaches Stein-
beil von rechteckigem Querschnitt eingeliefert, das diese im Hof des Anwesens
von August Reinbold gefunden hatte, L. 9,5 cm (Taf. 34, F). Es ist erfreulich,
daß durch den wiederholten Hinweis der Schule auf die Bedeutung der ur-
und frühgeschichtlichen Bodenfunde damit die dritte Meldung von Steinbeilen
erfolgt ist.
Mtbl. 98 Emmendingen. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Heß)
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Horgener Ware (Taf. 37, 7) erscheinen in der Schweizer Schnurkeramik in
genau überlegter, geordneter Anbringung (Taf. 37, 1). Man möchte bei solchen
Vergleichen nicht ungern an eine Übernahme der schnurkeramischen Bogenzier
durch die Horgener denken, wobei zu beachten ist, daß in den beobachteten
Stratigraphien die Schnurkeramik stets über Horgen liegt, also jünger erscheint.
Trotz solcher Bedenken möchte man bei der engen, räumlichen Nachbarschaft
die angedeutete Verbindung noch am wahrscheinlichsten halten. Das der
Schnurkeramik entstammende, von Horgen-Sipplingen zögernd übernommene
Bogenmotiv lebt dann deutlich in der frühen Bronzezeit fort, z. B. Meilen, Unter-
siggenthal (Jahresber. Schweiz. Landesmus. 45, 1936, 80 Abb. 2, 1. 8. 9), Arbon-
Bleiche (Anz. Schweiz. Ges. Urgesch. 36, 1945, 25 Abb. 3 rechts) u. a. m. Dies
ist ein Hinweis auf die starken neolithischen Traditionen, die in der früh-
bronzezeitlichen Keramik lebendig bleiben.
Mtbl. 160 Öhningen. -— Verbleib: Hegaumuseum Singen. (Kimmig)
B) Steinbeile
Baltersweil (Waldshut) „Muggenbühl“ — „Käppele“.
1910 fand Max Bercher aus Dettighofen ein einfaches, walzenförmiges Steinbeil
mit abgerundet-spitzem Nacken von 7 cm Länge.
Mtbl. 158 Jestetten. — Verbleib: z. Zt. in Dettighofen. (Schneider)
Berghausen (Karlsruhe) „Roßweide“.
Nach einer Notiz von E. Wahle wurde in der Lehmgrube der Ziegelei Eder im
Pfinztal eine durchbohrte Pflugschar von 13 cm Länge und ein Schuhleisten-
keil von 11 cm Länge gefunden.
Mtbl. 52 Weingarten. — Verbleib: Schulsammlung Berghausen (im Kriege ver-
loren). (Dauber)
Binau (Mosbach) „Mordklinge“.
1933 wmrde beim Bau der Schleuse Guttenbach am Nordrande der Binauer
Neckarschleife ein spitznackiges Steinbeil von 13,5 cm Länge gefunden (Taf.
33, 2. 4).
Mtbl. 34 Mosbach. — Verbleib: Heimatmuseum Mosbach. (Dauber)
Ettlingen (Karlsruhe) „Kalberkopf“.
1948 fand Hauptlehrer Meny aus Karlsruhe-Rüppurr im anstehenden Löß eines
Waldweges ein Steinbeil von 6,5 cm Länge (Taf. 33, 5).
Mtbl. 57 Ettlingen. — Verbleib: Landesmuseum Karlsruhe. (Dauber)
Freiamt (Emmendingen) „Buß“.
Im Februar 1948 wurde durch die Schülerin Mina Böcherer ein einfaches Stein-
beil von rechteckigem Querschnitt eingeliefert, das diese im Hof des Anwesens
von August Reinbold gefunden hatte, L. 9,5 cm (Taf. 34, F). Es ist erfreulich,
daß durch den wiederholten Hinweis der Schule auf die Bedeutung der ur-
und frühgeschichtlichen Bodenfunde damit die dritte Meldung von Steinbeilen
erfolgt ist.
Mtbl. 98 Emmendingen. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Heß)