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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Fundschau 1944 - 1948
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0299

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Fundschau 1944—1948: Grabhügel

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Grabhügel
Das badische Unterland ist in diesem Bericht besonders durch Neumeidungen
vertreten. 1842 erwähnt Wilhelmi von Hoffenheim schon Grabhügel. Zu dieser
Gruppe ist jetzt eine neue hinzugetreten. Neu sind ebenfalls die Meldungen
von Eisingen, Katzental, Neulußheim und Oschelbronn. Planmäßig untersucht
wurde ein Grabhügel bei Langenhart (Ldkrs. Stockach), worüber noch be-
richtet wird. (A. E.)
Eisingen (Pforzheim) „Hauptv/ald“.
Auf dem Kamm des Höhenrückens zwischen Gennenbach und Hauptgraben
liegt 30 m nordwestlich Punkt 282,3 ein einzelner Grabhügel. Der Hügel
scheint ungestört, ist aber durch den über ihn führenden Waldweg stark ver-
ändert (1948).
Mtbl. 59 Bauschlott. (Dauber)
Hoffenheim (Sinsheim) „Eichet“.
1938 wurden im Südwestteil des Waldes des Freiherrn von Gemmingen,
2,5 km südwestlich des Ortes, auf der Wasserscheide zwischen Elsenz und
Leimbach vier Grabhügel von 12—18 m Dm. und 0,4—1,4 m Höhe festgestellt.
Mtbl. 42 Sinsheim. (Dauber)
Ihringen (Freiburg) „Vier Häupter“.
Durch das sofortige Eingreifen von Professor Lais und Hauptlehrer J. Schnei-
der konnte im Herbst 1944 eine folgenschwere Zerstörung der Grabhügel-
gruppe der „Löhbücke“ südwestlich von Ihringen verhindert werden. Durch
ihre günstige Lage in der Ebene zwischen Tuniberg und Kaiserstuhl hatte
man begonnen MG-Nester und Kampfstände in die Hügel einzubauen, was im
benachbarten Elsaß zur Zerstörung zahlreicher Grabhügel geführt hatte (vgl.
Volk und Vorzeit 2, 1940, 68 ff.). In letzter Stunde gelang es, die schon be-
gonnenen Arbeiten zu unterbrechen. Der unmittelbar nördlich der Bahnlinie
noch unberührte Hügel S wurde vor Erreichen der Fundschicht wieder zuge-
worfen. Ein schon durchschnittener, unmittelbar südlich des Baches und des
Weges beim Buchstaben „u“ von „Vier Häupter“ des Mtbl. (wahrscheinlich
Hügel Y des Wagnerschen Planes), der in der Grabenwand eine Steinsetzung
erkennen ließ, wurde nicht weiter ausgehoben. Das dort vorgesehene MG-Nest
wurde vier Meter westlich der Setzung am Hügelrand bis 1,2 m tief angelegt.
Mit Ausnahme eines kleinen Bronzeröhrchens wurden hier keine Funde ge-
macht. Einzig der 1907 von Eugen Fischer ausgegrabene Hügel R, hart südlich
der Bahnlinie wurde für die Anlage eines MG-Nestes freigegeben.
Mtbl. 105 Breisach. (Schneider, Kimmig)
Katzental (Mosbach) „Dehnich“.
2,1 km westlich des Ortes in der Nähe der Gemarkungsgrenze gegen Auerbach
fand W. Palm aus Mosbach im Walde eine Gruppe von vier Grabhügeln, von
denen einer angegraben scheint. Die Stelle heißt im Volksmund „Römer-
gräber“ (1948).
Mtbl. 35 Dallau. (Palm, Dauber)
 
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