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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Fundschau 1944 - 1948
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0304

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Fundschau 1944—1940: Unbestimmbare Gräber

30 m nördlich der Fundstelle sind nach Aussage Priesners weitere Knochen-
teile ausgepflügt worden. Die menschlichen Skeletteile stammen von drei Er-
wachsenen, die Tierknochen vom Rind.
Mtbl. 116 Ehrenstetten. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Jenne, Gerbig, Schmid)
Munzingen (Freiburg), Ortsetter.
Im September 1948 traf man bei Bauarbeiten im Hofe des Hauses Nr. 14 in
1,5 m Tiefe auf ein geostetes Skelett (Kopf im Westen). Nach Freigabe durch
die Gendarmerie (Mordverdacht!) wurde das Skelett in einem Panzergraben
südwestlich des Ortes verscharrt. Eine genaue Untersuchung der Fundum-
stände war unmöglich.
Mtbl. 116 Ehrenstetten. (A. Eckerle)
Oberweier (Rastatt) „„Eichelberg“.
Um 1925 wurde an der Straße nach Waldprechtsweier, 1 km nordöstlich vom
Ort, wo ein Hohlweg vom Berghang des „Eichelberges“ die Straße kreuzt, ein
Skelett unbekannter Zeitstellung gefunden (Mitteilung von Ratschreiber Kap-
penberger-Oberweier) .
Mtbl. 61 Rastatt. (Weber)
Rheinsheim (Bruchsal) „Dümpfelloch“.
1948 wurde in einer kleinen Sandgrube auf dem Acker Westermann, 1,2 km
nordöstlich vom Ort, eine teilweise schon zerstörte Doppelbesattung unter-
sucht. In 0,4 m Tiefe lagen die Skelette von zwei Erwachsenen und einem
Kind in Richtung Südwest-Nordost. Das Kind befand sich rechts neben den
Erwachsenen, Arme und Beine gestreckt. Beim linken Skelett linker Arm ge-
streckt, der rechte im Ellenbogen rechtwinklig abgebogen, Hand demnach im
Schoß, Unterteil gestört. Beim rechten Skelett Arme und Oberschenkel ge-
streckt, Unterschenkel fehlten. Links vom Kinderschädel vier Stückchen ge-
krümmten Bronzedrahtes.
Mtbl. 39 Philippsburg. — Verbleib: Kraichgaumuseum Bruchsal. (Hormuth)
Waltershofen (Freiburg) „Wippertskirch“.
Im November 1944 wurden dicht beim Kreuz, nahe beim Hof Wippertskirch
bei Schanzarbeiten in nur 0,4 m Tiefe mehrere nahe zusammenliegende Ske-
lette und Sargnägel aufgelesen. Es handelt sich offenbar um den vor 100 Jah-
ren hier aufgelassenen Friedhof, der angeblich zur Abtei Wippertskirch gehört
haben soll.
Mtbl. 106 Eichstetten. (Schneider)
Weilheim (Waldshut), Ortsetter.
Im März 1948 wurde beim Neubau des J. Hilpert am Südhang des Nägele-
berges in 0,9 m Tiefe ein wirr durcheinander liegender Haufen von mensch-
lichen Knochen und Teilen von mindestens zwei Schädeln gefunden. Dabei be-
fand sich ein flacher Ring, wahrscheinlich aus Messing. Schon 1904 wurde
beim Bau des Wohnhauses Hilpert ein Skelett in der Baugrube gefunden.
Die Knochenreste haben mit den bei E. Wagner 1 (1908) 145 genannten nichts
zu tun, doch soll nördlich der Fundstelle, etwas höher am Nägeleberg ein
österreichischer Soldatenfriedhof gewesen sein.
Mtbl. 156 Waldshut. (A. Eckerle)
 
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