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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 22.1962

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Fingerlin, Gerhard: Das alamannische Gräberfeld von Binningen im Hegau, Ldkrs. Konstanz
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https://doi.org/10.11588/diglit.43789#0123

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Das alamannische Gräberfeld von Binningen im Hegau, Ldkrs. Konstanz

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Teils beim Schildbuckel Nr. 16, teils „auf der Spatha“:
24. Unbestimmbare Eisenfragmente (Sn 60/40 und 60/48: 17).
Grab 18: Frau, schlecht erhalten, vermutlich neuzeitliche Störungen.
Umriß nicht erkennbar; T. 0,30 m.
Bestattung in gestreckter Rückenlage. Schädelfragmente und Teile der Extremitäten in situ,
wenige andere Knochen verschoben, die meisten Skeletteile fehlen (wahrscheinlich beim Pflügen
herausgerissen).
Beigaben:
Neben dem Unterkiefer:
1. Zwei Glasperlen (Sn 60/50: 18), opak, unverziert;
eine zylindrisch, gelb,
eine halbe zylindrisch, rot.
Etwa rechte Hüftgegend:
2. Ovale Eisenschnalle (Sn 60/51: 18), großes Stück des Rahmens ausgebrochen, vom Dorn nur
ein Fragment erhalten; L. nicht meßbar, Br. 5,3 cm (Taf. 30, 14).
Grab 19: Frau, schlecht erhalten, vermutlich neuzeitliche Störungen.
Umriß nicht erkennbar; T. 0,35 m.
Von der Bestattung fanden sich nur Schädelfragmente, Reste vom Becken und Bruchstücke der
Röhrenknochen; die übrigen Skeletteile fehlen.
Beigaben:
Halsgegend:
1. Kette aus neun Glasperlen (Sn 60/52: 19).
Transluzid: drei, kleine, grün;
Opak, verziert: vier rund, rot, mit weißen Achterschleifen,
eine gelb, mit roten Achterschleifen,
Opak, unverziert: eine, zylindrisch, blau.
P<echte Körperseite, etwa Hüftgegend:
2. Ovale Eisenschnalle (Sn 60/53: 19); L. 2,3 cm, Br. 3,7 cm.
Neben der Schnalle (?), im Bericht nicht erwähnt:
3. Zweireihiger Beinkamm (Sn 60/54: 19), wenige Fragmente mit zwei Eisennieten. Nicht
meßbar.
Linke Körperseite, etwa Hüftgegend, Spitze körperabwärts:
4. Eisenmesser (Sn 60/55: 19), Spitze und Teil der Griffangel abgebrochen; erh. L. 13,9 cm,
Br. 2,3 cm.
Grab 20: Mann, schlecht erhalten, wahrscheinlich ungestört.
Umriß nicht erkennbar; T. 0,35 m.
Bestattung in gestreckter Rückenlage, Skeletteile des Rumpfes fehlen, erhalten nur Bruchstücke
der Langknochen und Schädelfragmente. Nach Lage der Beigaben (Becken!) ist Beraubung un-
wahrscheinlich, höchstens in Hals- und Brustgegend (Unterkiefer verschoben) wäre eine Störung
denkbar (Taf. 42,1).
Beigaben:
Außen neben dem rechten Bein, Griffangel am Becken, Spitze etwas oberhalb des Knöchels:
1. Spatha (Sn 60/56: 20), verhältnismäßig gut erhalten, Klinge nicht damasziert (nach Autopsie,
kein Anschliff!); L. 81,6 cm, davon Griffangel 10,9 cm, Br. 4,7 cm (Taf. 35, 3).
Vom zugehörigen Tragriemen fanden sich das Gegenbeschläg (Nr. 4) rechts neben dem Spatha-
griff, ein Bruchstück des rechteckigen Schnallenrahmens (Nr. 2) und ein wahrscheinlich zuge-
 
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