Fränkische Tauschierarbeiten aus frühen Reihengräbern am Oberrhein
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in die Gruppe der fränkischen Schwertgräber Oberlörik-Samson-Abingdon, also die
zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts (Goldgriffspatha-Gräber) gesetzt.
B. E n g 1 a n d :
10. Kempston (Bedfordshire)26): Auf einem rechteckigen Beschläg einer „gebuckelten“
Schnalle, von langovaler Form: Randsäumende Reihe von kleinen Kreisen mit Mittel-
punkt; in der Mitte drei große konzentrische Kreise mit zwei Kreisen, von denen der
innere für eine Glas- oder Beineinlage und der zwischen den Kreisen liegende Streifen
für eine ebenfalls noch nicht bekannte Einlage organischer Art gedient hat. Auf die
„gebuckelten“ Schnallen oder, wie V. J. Evison sie nennt: „die Schnallen mit gewelltem
Rand“, soll unten zusammenfassend eingegangen werden. — 11. Great Chesterford
(Essex), Grab 115 27): Auf fast quadratischem Beschläg zu angeblich nicht tauschierter,
nierenförmiger Schnalle in der Mitte großer Stern, von sechs kleinen Kreisen mit Mittel-
punkt umgeben. — 12. Horton Kirby (Kent)28): Nierenförmige Schnalle mit weit aus-
einanderliegenden radialen Fäden (vermutlich doch gebuckelt!), auf fast quadratischem,
beschädigtem Beschläg zwei mittelgroße konzentrische Kreise mit Punkten in umran-
detem Rechteck, in dessen Ecken vier Punkte (Niete). — 13. Croydon (Surrey)29 30): Lang-
ovaler, gebuckelter Schnallenring mit oberflächlich sichtbaren Fäden und Blechresten;
schmal-rechteckiges Beschläg mit drei leeren Bronzekreisen von 1,3 cm Dm. für Ein-
lagen, in der rechten unteren Ecke noch zwei kleine Kreise mit sternförmigem Mittel-
punkt, wohl die Überreste von einer ehemals ganzen Reihe. — 14. Howletts (Kent),
Grab 28 ä0): Besterhaltenes Exemplar der angelsächsischen Gruppe mit gebuckelter
Schnalle (Taf. 45, 7—8): Nierenförmiger Schnallenrahmen (Br. 5,6 cm) mit an der Basis
keulenförmig verdicktem und mit silbertauschierten Querstreifen verziertem Dorn und
nach der Verjüngung wieder verbreiterter, flacher Dornspitze, letztere mit vergoldetem
Silberblech plattiert und offenbar mit längsgerichteten Silberfäden tauschiert. Schnal-
lenrahmen gebuckelt und — nach Angabe von V. J. Evison — auf dem Kamm der
Buckel mit Silberstreifen eingelegt, zwischen den letzteren der Eisenrahmen mit ver-
goldetem Silberblech belegt (plattiert). Auf der schmal-rechteckigen Beschlägplatte oben
ein mit „gezähnten“ Silberfäden eingefaßter, schmaler Streifen, in dessen Innern
schrägliegende §-ähnliche Ornamente, die außerdem einzeln stehend in den Ecken des
darunterliegenden Streifens wiederkehren. Im Mittelstreifen der Beschlägplatte: drei
dreifach konzentrische Kreise aus gelbem Metall (wohl Messing), im Mittelfeld mit farb-
loser Glaseinlage, im Außenring vermutlich organischer Substanz (Bein oder Elfen-
bein?). — 15. Howletts (Kent), Grab 32 31): 5,6 cm breiter, mit vergoldetem Silberblech
plattierter, gebuckelter Schnallenrahmen, ähnlich dem aus Grab 28 (s. Nr. 14), mit
radial gerichteten Silberfäden auf dem Kamm der Buckel, Befestigungslasche aus Bronze-
2a) Evison, a. a. O. Nr. 6, Taf. 3 f.
,7) Evison, a. a. O. Nr. 36, Taf. 3 g.
28) Evison, a. a. O. Nr. 33, Taf. 4 a.
29) Evison, a. a. O. Nr. 5, Taf. 4 c. — Photo bei B. Brown, The Arts in Early England, Saxon
Art and Industry in the Pagan Period, Bd. 3, 1915 Taf. 75. 4.
30) Holmqvist, a. a. O. 57 f. Abb. 23 d. — Evison, a. a. O. Nr. 8, Taf. 4 d.
“) Holmqvist, a. a. O. 58 f. Abb. 24. — Evison, a. a. O. Nr. 9, Taf. 4 e.
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in die Gruppe der fränkischen Schwertgräber Oberlörik-Samson-Abingdon, also die
zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts (Goldgriffspatha-Gräber) gesetzt.
B. E n g 1 a n d :
10. Kempston (Bedfordshire)26): Auf einem rechteckigen Beschläg einer „gebuckelten“
Schnalle, von langovaler Form: Randsäumende Reihe von kleinen Kreisen mit Mittel-
punkt; in der Mitte drei große konzentrische Kreise mit zwei Kreisen, von denen der
innere für eine Glas- oder Beineinlage und der zwischen den Kreisen liegende Streifen
für eine ebenfalls noch nicht bekannte Einlage organischer Art gedient hat. Auf die
„gebuckelten“ Schnallen oder, wie V. J. Evison sie nennt: „die Schnallen mit gewelltem
Rand“, soll unten zusammenfassend eingegangen werden. — 11. Great Chesterford
(Essex), Grab 115 27): Auf fast quadratischem Beschläg zu angeblich nicht tauschierter,
nierenförmiger Schnalle in der Mitte großer Stern, von sechs kleinen Kreisen mit Mittel-
punkt umgeben. — 12. Horton Kirby (Kent)28): Nierenförmige Schnalle mit weit aus-
einanderliegenden radialen Fäden (vermutlich doch gebuckelt!), auf fast quadratischem,
beschädigtem Beschläg zwei mittelgroße konzentrische Kreise mit Punkten in umran-
detem Rechteck, in dessen Ecken vier Punkte (Niete). — 13. Croydon (Surrey)29 30): Lang-
ovaler, gebuckelter Schnallenring mit oberflächlich sichtbaren Fäden und Blechresten;
schmal-rechteckiges Beschläg mit drei leeren Bronzekreisen von 1,3 cm Dm. für Ein-
lagen, in der rechten unteren Ecke noch zwei kleine Kreise mit sternförmigem Mittel-
punkt, wohl die Überreste von einer ehemals ganzen Reihe. — 14. Howletts (Kent),
Grab 28 ä0): Besterhaltenes Exemplar der angelsächsischen Gruppe mit gebuckelter
Schnalle (Taf. 45, 7—8): Nierenförmiger Schnallenrahmen (Br. 5,6 cm) mit an der Basis
keulenförmig verdicktem und mit silbertauschierten Querstreifen verziertem Dorn und
nach der Verjüngung wieder verbreiterter, flacher Dornspitze, letztere mit vergoldetem
Silberblech plattiert und offenbar mit längsgerichteten Silberfäden tauschiert. Schnal-
lenrahmen gebuckelt und — nach Angabe von V. J. Evison — auf dem Kamm der
Buckel mit Silberstreifen eingelegt, zwischen den letzteren der Eisenrahmen mit ver-
goldetem Silberblech belegt (plattiert). Auf der schmal-rechteckigen Beschlägplatte oben
ein mit „gezähnten“ Silberfäden eingefaßter, schmaler Streifen, in dessen Innern
schrägliegende §-ähnliche Ornamente, die außerdem einzeln stehend in den Ecken des
darunterliegenden Streifens wiederkehren. Im Mittelstreifen der Beschlägplatte: drei
dreifach konzentrische Kreise aus gelbem Metall (wohl Messing), im Mittelfeld mit farb-
loser Glaseinlage, im Außenring vermutlich organischer Substanz (Bein oder Elfen-
bein?). — 15. Howletts (Kent), Grab 32 31): 5,6 cm breiter, mit vergoldetem Silberblech
plattierter, gebuckelter Schnallenrahmen, ähnlich dem aus Grab 28 (s. Nr. 14), mit
radial gerichteten Silberfäden auf dem Kamm der Buckel, Befestigungslasche aus Bronze-
2a) Evison, a. a. O. Nr. 6, Taf. 3 f.
,7) Evison, a. a. O. Nr. 36, Taf. 3 g.
28) Evison, a. a. O. Nr. 33, Taf. 4 a.
29) Evison, a. a. O. Nr. 5, Taf. 4 c. — Photo bei B. Brown, The Arts in Early England, Saxon
Art and Industry in the Pagan Period, Bd. 3, 1915 Taf. 75. 4.
30) Holmqvist, a. a. O. 57 f. Abb. 23 d. — Evison, a. a. O. Nr. 8, Taf. 4 d.
“) Holmqvist, a. a. O. 58 f. Abb. 24. — Evison, a. a. O. Nr. 9, Taf. 4 e.