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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 22.1962

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Fundschau 1957 - 1959
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https://doi.org/10.11588/diglit.43789#0307

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Fundschau 1957—1959: Verschiedenes

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Aufschüttung durchschnittlich 7 m; auf der Oberfläche der Kiesschüttung war eine
1,80 m breite Zone auf eine Tiefe von 0,20 m rostig verfärbt. Radspuren waren auch
in dieser Zone nicht zu entdecken.
Datierende Funde kamen nicht zum Vorschein. Es liegt also an dieser Stelle keinerlei
Beweis für einen römischen Straßenbau vor.
Es muß in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, daß frühere Beobach-
tungen über eine angeblich römische Straße in dieser Gegend weder durch exakt auf-
genommene Profilschnitte noch durch datierende Funde belegt sind. Eine Datierung
muß also vorerst offen bleiben.
Mtbl. 146/8218 Hilzingen/Gottmadingen. (Neuffer, A. Eckerle)
Verschiedenes
Hüngheim (Buchen), Ortsetter. Tierknochen
1958: Gelegentlich der Ortskanalisation von Hüngheim wurden in angeblich 4—5 m
Tiefe Tierknochen gefunden, die Dr. S. Kuß, Karlsruhe, als Knochen vom Pferd be-
stimmte (5835).
Mtbl. 28/6523 Boxberg. (Dauber)
Michelbach (Rastatt), Ortsetter. Einzelfund
1956: Im Hof des Anwesens Hauptstraße 180 fand Hermann Kraft das Randstück eines
schwarzgrauen, wohl mittelalterlichen Gefäßes (Ra 56/16).
Mtbl. 62/7116 Malsch. — Verbleib: Heimatmuseum Rastatt. (Kühn)
Neumühl (Kehl) „Kornfeld“—„Dirschenloh“, 1 km NO. Einzelfund
1958: Schon 1955 hatte Landwirt Hans Köbel in seiner Lehmgrube in einer Tiefe von
ungefähr 1,50 m einen Reibstein und Läufer (Ke 58/5) und zwei Reibsteine (Ke 58/6)
gefunden und sie 1958 dem Pfleger übergeben, vielleicht römisch.
Mtbl. 76/7413 Appenweier. — Verbleib: Heimatmuseum Kehl. (Hornung)
Rheinfelden (Säckingen), Ortsetter. Brückenkopf
1958: Durch den Direktor der Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Herrn Professor
Dr. Albrecht, wurden beim Neubau des Direktionsgebäudes an der Adelbergstraße Reste
einer Befestigung beobachtet. Dank der freundlichen Auskunft von Herrn Museums-
leiter Sänti, Rheinfelden (Schweiz), wurde diese Befestigung als ein Teil des nördlichen
Brückenkopfes des schweizerischen Städtchens Rheinfelden erkannt, der in den Jahren
1680—1693 erbaut wurde. In der Mitte des 18. Jahrhunderts war diese Anlage geschleift
worden. Im Aushub wurde ein größeres Bruchstück eines ovalen, kantigen Knochen-
ringes und ein Flintstein gefunden, die beide mit prähistorischen Objekten nicht in
Beziehung zu bringen sind. Vor ihrer Sprengung wurden die Mauerreste durch die
Kraftübertragungswerke photographisch festgehalten.
Mtbl. 165/8412 Wyhlen. (Neuffer)
 
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