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https://doi.org/10.11588/diglit.17076#0014
4 Brentano — Bürger
14 Die Märchen des Clemens Brentano. Zum Besten der Armen nach
dem letzten Willen des Verfassers herausgegeben von Guido
G ö r r e s. 2 Bände. [I: LVIII + 2 + 495 S. — II: (4) + 608 S.]
Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'scher Verlag. 1846—47. gr. 8°.
broschiert, unbeschnitten in den Original-Umschlägen
(Rücken neu).
In solcher Verfassung besonders selten. Mit einem 52 SS. langen „Vorwort
zur Erinnerung an den Dichter dieser Märchen vom Herausgeber". Goed. VI. 62. 46.
G. A. BÜRGER.
15 Ode der fünfzigjährigen Jubelfeier der Georgia Augusta am 17. Sep-
temb. 1787 gewidmet von nachbenannten zu Göttingen Studierenden.
Göttingen, gedruckt bey Johann Christian Dieterich. 12 unbez. S.
Folio, brosch.
Sehr seltener Gelegenheitsdruck. — Goed. IV. 390, 22. An die Ode schliesst
sich ein Verzeichnis der Teilnehmer an dem Festzug an; unter den „Marschällen
des zweiten Zuges" befand sich „A. W. Schlegel aus Hannover", der damals
Göttinger Student war.
16 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von C. Fr. Cramer an Bürger.
4 Seiten 40., dat. Leipzig, den 6. November 1774.
Sehr interessanter, inhaltsreicher Brief, in dem Cramer ausführlich von den
verschiedensten Erlebnissen berichtet; dass er mit Entzücken in Leipzig die
Seyler'sche Truppe gesehen, selbst auf einem Privattheater Emilia Galotti auf-
geführt habe. Am Schluss des umfangreichen Schreibens kommt er auf Bürgers
dichterische Production zu sprechen: ,,Deine poetische Kraft scheint ganz vertrocknet
zu seyn. ..." — In extenso mitgeteilt bei Strodtmann Bd. I No. 159 S. 214—16.
17 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von J. C. Dieterich an Bürger.
[Göttingen] den 3ten 8br. 1792. 2 Seiten 40. mit Adresse: An
Herrn Professor Bürger Wohlgeboren.
Freundschaftlicher Brief des Göttinger Verlegers an den Autor, beginnend:
,,Mcin lieber Bürger. Du wirst wohl wieder Sagen und Denken, der Dietrich gibt
mir so lapperweise das Geld, allein lieber Man, ich werde auf allen Ecken und Orthen
gerufft {gerupft) . ■ . ." Vom Absatz des Musenalmanachs:.....und solst Du keinen
Pfennig einbüssen, da zu habe ich Dich zu lieb. Sage mir doch wie Viele gänse ich
Von Dir bekommen.....und wegen des Musenalmanach, hast Du känfftig mit
meinem Sohn zu Schaffen, ich fand war und warhafftig seit einigen Jahren mein Conto
nicht dabey .... bey der menge Von Callendern, so alleweil heraus kommen . . . ." —
Strodtmann Bd. IV, No. 869 S. 216—17.
18 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von Therese Forster „An den
Herrn Doktor Bürger in Göttingen". 2 Seiten 40. mit Adresse und
Siegel, dat. Eltvill bei Mainz den 12. Jul. 89.
Inhaltsreicher Brief, in dem die Schreiberin sich bei Bürger für die Zusendung
seiner „Gedichte" bedankt. Einige interessante Stellen seien hier angeführt:
,,Uns Weibern wirft die arge Welt nur einen Fehler der sich in tausend Gestalten
zeigt vor — zu weiches Gefühl; und weit überwiegend verzeiht uns die schöne Mensch-
lichkeit a l le s um einer heiligen in allen abwegen heiligen Tugend willen, um der
Liebe willen. Diese schönste weibliche Tugend feyert Ihr Gesang auch in ihren Ab-
wegen, und um dessentwillen verzeih ich und jedes sanft fühlende Weib Ihren trotzig
geforderten Lohn....." ,,Sie führten Männerzärtlichkeit wieder jenen männlichen
Weg zurück und jede die Ihr hohes Lied liesst, wird den Dichter lieben in der süssen
Täuschung der Gesang töne Wahrheit." Schliesst mit Grüssen ihres Mannes (Georg
AUKTIONSKATALOG VON JOSEPH BAER & CO., FRANKFURT A. M.
14 Die Märchen des Clemens Brentano. Zum Besten der Armen nach
dem letzten Willen des Verfassers herausgegeben von Guido
G ö r r e s. 2 Bände. [I: LVIII + 2 + 495 S. — II: (4) + 608 S.]
Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'scher Verlag. 1846—47. gr. 8°.
broschiert, unbeschnitten in den Original-Umschlägen
(Rücken neu).
In solcher Verfassung besonders selten. Mit einem 52 SS. langen „Vorwort
zur Erinnerung an den Dichter dieser Märchen vom Herausgeber". Goed. VI. 62. 46.
G. A. BÜRGER.
15 Ode der fünfzigjährigen Jubelfeier der Georgia Augusta am 17. Sep-
temb. 1787 gewidmet von nachbenannten zu Göttingen Studierenden.
Göttingen, gedruckt bey Johann Christian Dieterich. 12 unbez. S.
Folio, brosch.
Sehr seltener Gelegenheitsdruck. — Goed. IV. 390, 22. An die Ode schliesst
sich ein Verzeichnis der Teilnehmer an dem Festzug an; unter den „Marschällen
des zweiten Zuges" befand sich „A. W. Schlegel aus Hannover", der damals
Göttinger Student war.
16 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von C. Fr. Cramer an Bürger.
4 Seiten 40., dat. Leipzig, den 6. November 1774.
Sehr interessanter, inhaltsreicher Brief, in dem Cramer ausführlich von den
verschiedensten Erlebnissen berichtet; dass er mit Entzücken in Leipzig die
Seyler'sche Truppe gesehen, selbst auf einem Privattheater Emilia Galotti auf-
geführt habe. Am Schluss des umfangreichen Schreibens kommt er auf Bürgers
dichterische Production zu sprechen: ,,Deine poetische Kraft scheint ganz vertrocknet
zu seyn. ..." — In extenso mitgeteilt bei Strodtmann Bd. I No. 159 S. 214—16.
17 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von J. C. Dieterich an Bürger.
[Göttingen] den 3ten 8br. 1792. 2 Seiten 40. mit Adresse: An
Herrn Professor Bürger Wohlgeboren.
Freundschaftlicher Brief des Göttinger Verlegers an den Autor, beginnend:
,,Mcin lieber Bürger. Du wirst wohl wieder Sagen und Denken, der Dietrich gibt
mir so lapperweise das Geld, allein lieber Man, ich werde auf allen Ecken und Orthen
gerufft {gerupft) . ■ . ." Vom Absatz des Musenalmanachs:.....und solst Du keinen
Pfennig einbüssen, da zu habe ich Dich zu lieb. Sage mir doch wie Viele gänse ich
Von Dir bekommen.....und wegen des Musenalmanach, hast Du känfftig mit
meinem Sohn zu Schaffen, ich fand war und warhafftig seit einigen Jahren mein Conto
nicht dabey .... bey der menge Von Callendern, so alleweil heraus kommen . . . ." —
Strodtmann Bd. IV, No. 869 S. 216—17.
18 Eigenhändiger Brief mit Unterschrift von Therese Forster „An den
Herrn Doktor Bürger in Göttingen". 2 Seiten 40. mit Adresse und
Siegel, dat. Eltvill bei Mainz den 12. Jul. 89.
Inhaltsreicher Brief, in dem die Schreiberin sich bei Bürger für die Zusendung
seiner „Gedichte" bedankt. Einige interessante Stellen seien hier angeführt:
,,Uns Weibern wirft die arge Welt nur einen Fehler der sich in tausend Gestalten
zeigt vor — zu weiches Gefühl; und weit überwiegend verzeiht uns die schöne Mensch-
lichkeit a l le s um einer heiligen in allen abwegen heiligen Tugend willen, um der
Liebe willen. Diese schönste weibliche Tugend feyert Ihr Gesang auch in ihren Ab-
wegen, und um dessentwillen verzeih ich und jedes sanft fühlende Weib Ihren trotzig
geforderten Lohn....." ,,Sie führten Männerzärtlichkeit wieder jenen männlichen
Weg zurück und jede die Ihr hohes Lied liesst, wird den Dichter lieben in der süssen
Täuschung der Gesang töne Wahrheit." Schliesst mit Grüssen ihres Mannes (Georg
AUKTIONSKATALOG VON JOSEPH BAER & CO., FRANKFURT A. M.