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Joseph Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Deutsche Literatur des XVIII. und XIX. Jahrhunderts: Erstausgaben, Sturm und Drang, Goethe ... ; Klassiker, Romantiker, Heine, Jungdeutschland, Moderne ... ; Werther- und Faustliteratur, Literarische Zeitschriften aus der Bibliothek des Herrn Kurt Wolff in Leipzig ; Versteigerung: Montag den 11. bis Donnerstag den 14. November 1912 — Frankfurt am Main, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.17076#0136

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Kleist — Klinger 125

782 Der zerbrochene Krug. Lustspiel in einem Aufzuge nach Heinrich
von Kleist von Friedrich Ludwig Schmidt. Hamburg, in der
Heroldschen Buchhandlung. [1820 ?] kl. 8°. 85 S. brosch.
Zensurstempel auf dem Titel. Etwas stockfleckig.

Sehr selten. Goedeke verzeichnet unter Schmidt Bd. V S. 294, 21 nur
eine Ausgabe in der „Neue Hamburger Bühne. Hamburg und Wien 1824."
Der vorliegende Druck dürfte gleichzeitig oder kurz nach der Hamburger Erst-
aufführung erschienen sein. In seinen Memoiren berichtet Schmidt über diese
folgendermassen: „Am 28. September 1820 wagte ich ein Experiment, welches
vor Jahren selbst Goethe völlig missglückt war, nämlich: Heinrich von Kleists
Lustspiel ,,Der zerbrochene Krieg" auf die Bühne zu bringen. Ich hatte dasselbe
in Einen Akt zusammengezogen und passend gekürzt; in dieser Form gefiel
es so sehr, dass es bald ein Lieblingsstück des Publicums wurde .... Andere
Bühnen gaben (und geben) den „zerbrochenen Krug" gleichfalls nach meiner
Einrichtung......" (Uhde II. 1848). Der bei Goedeke erwähnte Druck ent-
stand erst, als das Stück auf mehreren Bühnen Beifall gefunden hatte.

783 Heinrich von Kleists hinterlassene Schriften herausgegeben von
L. T i e c k. Berlin 1821. Gedruckt und verlegt bei G. Reimer,
gr. 8°. LXXVIII + 290 S. Schönes Exemplar in Ppbd. d. Zt.
m. T.

Erste Ausgabe mit Liecks Vorrede über Kleists Leben und Werke. Es
erschienen hierin zum ersten Male: Prinz von Homburg, Die Herrmanns-
schlacht und Robert Guiskard. Goed. VI. 103, 12.

784 Die Schlacht bei Fehrbellin. Schauspiel in fünf Akten. Von H. v.
Kleist. Wien, 1822. Druck und Verlag von J. B. Wallishausser.
Berlin, bei Reimer, gr. 8°. (2) + 104 S. brosch. unbeschn. im
Orig.-Umschlag. Schönes Exemplar.

Unter diesem Titel erfuhr der „Prinz von Homburg" am 3. Oktober
1821 seine Erstaufführung im Wiener Burgtheater. Der Titel „Prinz von Hom-
burg" war von der Zensur verboten worden, da es der Name eines souveränen
Fürsten war und auch Prinzen von Homburg in der Österreich. Armee dienten.
Weniger als die Titeländerung sind die sonstigen Abweichungen von der Tieck'
sehen Ausgabe in Kleists hinterlassenen Schriften beachtet worden; aus obigen
Rücksichten wurde der Prinz von Homburg selbst, überall wo er im Text vor-
kommt und in allen Anreden in „Prinz Friedrich Arthur" und der Graf Hohen-
zollern in „Graf Heinrich" umgewandelt. Am stärksten zeigt aber der Schluss
des Stückes die höfische Rücksicht. Das Original schliesst damit, dass alle
rufen: „In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!", die Wiener Fassung
indifferent mit: „In's Feld, Zum Sieg!"

785 Heinrich von Kleists gesammelte Schriften. Herausgegeben von
L u d w i g T i e c k. Erster—Dritter Theil. Berlin 1826. Gedruckt
und verlegt bei G. Reimer, gr. 8°. Hfrzbde. d. Zt.

Die beiden ersten Teile in prächtigen Einbänden mit geschmackvollen Gold-
ornamenten, der 3. Teil einfacher gebunden. — Gesuchte erste Gesamtausgabe,
eingeleitet durch eine 64 Seiten lange Vorrede Tiecks.

F. M. v. KLINGER.

786 Otto. Ein Trauerspiel. [Vignette.] Leipzig, in der Weygandschen
Buchhandlung. 1775. 184 + (1) S.

Seltene erste Ausgabe. Auf dem Titel eine hübsche Kupfervignette. Goed.
IV. 318, 2 a. Angeb.:

SAMMLUNG KURT YYOLFF IN LEIPZIG.
 
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