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Joseph Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Deutsche Literatur des XVIII. und XIX. Jahrhunderts: Erstausgaben, Sturm und Drang, Goethe ... ; Klassiker, Romantiker, Heine, Jungdeutschland, Moderne ... ; Werther- und Faustliteratur, Literarische Zeitschriften aus der Bibliothek des Herrn Kurt Wolff in Leipzig ; Versteigerung: Montag den 11. bis Donnerstag den 14. November 1912 — Frankfurt am Main, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.17076#0022

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12 Gleim — Goethe

77 Polnische Kriegeslieder. Warschau 1792. 8°. 8 S. Moderner Ppbd.

Den Bibliographen unbekannt. Den Gleim'schen Kriegsliedern nach-
gebildet.

78 Eigenhändiges Gedicht Gleims. 2 Seiten. 8°.

Spottgedicht auf Gottsched, überschrieben „An Herrn Professor . .... vi" und
beginnend: „Elender, welche Wuth trieb dich

Nun, auch zu schreiben wieder mich'}"

Von alter Hand hinter den Punkten der Name {„Gottsched") hinzugefügt und unten
am Rande der ersten Seite von derselben Hand „Handschrift Gleim s vom fahre
1755"- In alter Zeit ist der im Gedicht vorkommende Name Gottscheds
ausgestrichen, ebenso wie am Schluss ein Wort, wohl der Name Gleim's. — Dieses
interessante Gedicht ist weiteren Kreisen unbekannt geblieben, da es bisher nur
in einem in kleiner Auflage hergestellten Privatdruck veröffentlicht worden ist.

J. W. TON GOETHE.

AUTOGRAPHEN.

Die nachstehenden Autographen Goethes sind einheitlicher Provenienz, an Ludwig
Wilhelm Cramer und seine Familie gerichtet. „Als Goethe in den Sommern von 1814
und 1815 in Wiesbaden verweilte, war Cramer, damals Oberbergrath daselbst, häufig in seiner
Gesellschaft .... auf der Fahrt von Wiesbaden nach Bingen zum St. Rochusfeste vom 13. bis

17. August 1814 waren Zelter und Cramer seine Begleiter....." Strehlke, dessen „Goethe's

Briefe" obige /.eilen entnommen sind, kannte nur den Brief von Weihnachten 1822.

79 Brief mit eigenhändiger Unterschrift „J. W. v. Goethe", dat. Weimar
den 8. Jan. 1821. 2 Seiten 40. mit Respektsblatt.

An L. W. Cramer gerichtet. Bestätigt den verspäteten Eingang seines Briefes
vom 5. Dezember und kündigt ihm die Sendung einer Kiste Mineralien an. Goethe
notierte in seine „Tagebücher" unter dem 5. Januar: Briefe von Bergrath Cramer. —
Goethes Brief ist von Schreibershand (wahrscheinlich von J. John).] Ver-
öffentlicht in G.'s W. Hrsg. i. A. der Grossherz. Sophie (WA) IV. Abt. 34. Bd.
S. 74 No. 73.

80 Brief mit eigenhändiger Unterschrift „J. W. v. Goethe", dat. Weimar
d. 29. Debr. 1822. 1 Seite 40. mit Respektsblatt.

Ebenfalls an Cramer gerichteter Brief, dessen Original als verschollen galt.

Suphan veröffentlichte ihn in der WA IV. Abt. 36. Bd. S. 249 nach dem einen
Tag früher datierten Concept John's, das in Bratranek, Naturwissensch. Correspon-
denz I, 97 veröffentlicht worden war. In den „Tagebüchern" verzeichnete Goethe
unter dem 29. Dez. „Nebenstehende Briefe mundirt und expedirt: Herrn Präsident
Nees von Esenbeek nach Bonn. Herrn Bergrath Cramer, Wetzlar." In dem
Brief kündigt Goethe die Sendung einer Beryllstufe an „in Hoffnung dass auch
die Bohemika noch zu erlangen sein werden", und sendet verspätete Glückwünsche
zu Weihnachten und die herzlichsten Wünsche zum neuen Jahre; „auch mir wäre
sehr angelegen, vaterländische Luft wieder zu schöpfen . . ."

AUKTIONSKATALOG VON JOSEPH BAER & CO., FRANKFURT A. M.
 
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