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Joseph Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Deutsche Literatur des XVIII. und XIX. Jahrhunderts: Erstausgaben, Sturm und Drang, Goethe ... ; Klassiker, Romantiker, Heine, Jungdeutschland, Moderne ... ; Werther- und Faustliteratur, Literarische Zeitschriften aus der Bibliothek des Herrn Kurt Wolff in Leipzig ; Versteigerung: Montag den 11. bis Donnerstag den 14. November 1912 — Frankfurt am Main, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.17076#0220

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204 Voss — Wagner

im Herbstmonath 1809. Goed. VII. 77, 343, 1 citiert nur eine Ausgabe „Siegen
1810, Müller & Co.". Exemplar mit dem Subskriptions-Verzeichnis S. XI bis
XXXI, davor ein nicht mitgezähltes Titelblatt.

H. L. WAGNER.

Prometheus Deukalion und seine Recensenten siehe Nr. 1279—1280.

1199 Die Reue nach der That ein Schauspiel. [Vignette.] Franckfurt
am Mayn bey den Eichenbergischen Erben. 1775. 8°. (2) -j-
140 S. brosch. Am Rande gering wasserfleckig.

Goed. IV. 305, 8. — Sehr seltene erste Ausgabe. Dieses Exemplar gewinnt
dadurch besonderes Interesse, dass am Schluss das Blatt mit der ausführ-
licheren Fassung der Schlussszene (Seite 140) wie ein Karton ein-
geklebt ist. Da das Exemplar nicht gebunden ist, lässt sich leicht erkennen,
dass das (hierin ebenfalls vorhandene) Blatt mit der kürzeren Fassung
mit dem letzten Bogen zusammenhängt. Dies widerspricht der Annahme
Erich Schmidt's, der (S. 133, Anmerkung 95 seines Werkes „Heinrich Leopold
Wagner, Goethes Jugendgenosse") meinte, dass die ausführlichere Fassung
des Dramas die ursprünglichere darstelle, und das Schlussblatt mit der kürzeren
Fassung später durch einen Carton ersetzt worden sei, wodurch der Schluss
des Dramas sehr entstellt worden ist.

Dem sechsaktigen Schauspiel liegt ein wirklicher Vorfall zu Grunde, der
sich in Wien abgespielt hatte, weshalb die Aufführung des Stückes dort ver-
boten wurde.

Auf dem Titel der Name des Verfassers mit Tinte eingetragen.

1200 Der Schubkarren des Essighändlers. Ein Lustspiel in drey Auf-
zügen. Aus dem Französischen des Herrn Mercier. Aufgeführt
auf dem Churfürstl. Theater zu M ü n c h e n. Mit Genehmhaltung
des Churfürstl. Büchercensurcollegiums. 1776. 8". 87 S. brosch.

Gocdeke unbekannte Ausgabe.
Neuer Versuch über die Schauspielkunst s. Nr. 284.
Die Kindermörderinn siehe Nr. 1407—1408.

1201 Leben und Tod Sebastian Silligs. Ein Roman für allerley Leser
zur Warnung nicht zur Nachfolge. Frankfurt und Leipzig, 1776.
8°. Titelkupfer, 236 S. Ppbd. d. Zt.

Von allerg'rösster Sei enheit. Erich Schmidt musste seine Schrift
über H. L. Wagner (Jena 1875) publicieren ohne den Roman trotz jahrelanger
Bemühungen auch nur gesehen zu haben. Er schreibt in der Vorrede: „Nach-
dem ich endlich den Roman ,,Leben und Tod Sebastian Silligs" aufgespürt hatte
ging das Buch, welches eine Seltenheit, wenn nicht ein Unicum genannt werden
muss, auf der Post zwischen Berlin und Jena verloren, und ich war wohl oder
übel gezwungen, auf einen Einblick zu verzichten". Das vorliegende Exemplar
stammt aus der Familie F. M. Klingers und trägt auf dem Vorsatzblatt den
Namenszug der Schwester Agnes des Sturm- und Drangdichters. Es handelt
sich also wohl zweifellos um ein Geschenkexemplar des damals in Frankfurt
ansässigen Verfassers an die Klinger'sche Familie. — Goed. IV. 306, 16.

1202 Theaterstücke von Heinrich Leopold Wagner Franckfurt am Mayn
verlegts Johann Gottlieb Garbe, 1779. 8°. (24) + 144 + 160 S.
Mit Titel- u. Schlussvignette. Ppbd. d. Zt. Die ersten Bll. am
unteren Rande ölfleckig

Auf der Innenseite des Deckels der Name von Agnes Klinger. Anderer Name
auf dem Titel. Selten.

Goed. IV. 307. 25. Dem Freiherrn von Dalberg mit einer Frankfurt im
Jenner 1779 datierten Zuschrift gewidmet. Es folgt eine 18 Seiten lange Vorrede,

AUKTIONSKATALOG VON JOSEPH BAER & €0., FRANKFURT A. M.
 
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