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Gelder» urs.

Arbeitergesuch.
s22i Die badische Zink-Gesellschaft in Mann-
heim sucht für ihren Bergbau bei Wiesloch fort-
während kräftige Arbeiter und jüngere Leute von
16 bis 20 Jahren. Auch arbeitsfähige Mädchen
finden Beschäftigung.
Zweckmäßige Menage- und Wohnungs-Ein-
richtungen erlauben der Gesellschaft, ihren Arbeitern
gegen 10 kr. pr. Tag eine gesunde, nahrhafte Kost,
und gegen weiter 1 bis 2 kr. pr. Tag ein gutes,
reinliches Unterkommen zu sichern, so daß der
Mann mit l2 kr. pr. Tag, Brod ausgenommen,
seine täglichen Lebensbedürfnisse bestreiten kann.
Die Gesellschaft macht Einkäufe im Großen
an Tüchern u. s. w. und verabreicht solche ihren
Arbeitern zum selbstkostenden Preise; sie hat eine
Kaffe gegründet und mit einem ansehnlichen Bei-
trage fundirt, zum Zwecke der Unterstützung ihrer
kranken oder arbeitsunfähigen Bergleute.
Anmeldungen zur Arbeit sind nur in Wies-
loch bei Herrn Inspektor Nimpler zu machen.

Heidelberger Fruchtpreise.

Ver-
Ein-
Frachtmarkt
Mittel-
kauft
gestellt.
vom 5. Fcbr. 1856.
preis.
Mltr.
Mltr.
fl.
kr.
2
Korn. .
13

82
_
Spelzkerne.
15
49

Walzen.


79
12
Gerste ........
10
32

Gemischte Frucht.




Einkorn.


167

Spelz.
7
41
14

Hafer.
5
4


Welschkorn.




Linsen.




Erbsen.




Saubohnen.




Hirsen.




Reps.




Grüne Kerne.




Mohnsaamen.


Heu, per Zentner.
1
16
Kornstroh, Hie 100 Gebund .
25

SpelzfMPL- „
15

344
12
NM

Die Summe obiMsHeykaufter Früchte beträgt
3509 fl. 11 kr.

Heidelberger Viehmarkt.
An dem am 4. Februar abgehaltenen Vieh-
markt wurden 33 Stück Vieh verkauft uud dafür
5078 fl. erlöst.

fl.! kr.

wilder.
IsLaubthaler, ganze
I ditto halbe.
9 55>2!>'l'rcuß. Thaler . .
9!44 ditto in Scheinen.

ä!33
902
1047
378! -

Funffrankcnthaler.
Silber, hochhaltig
! ditto gering und
!! mittclhaltig . .

Gold.
Neue Louisd'or . .
Fricdrichsd'or . .
Preußische ditto. .
Holl. 10 fl. Stücke.
Dukaten.
20 Frankenflücke. .
Engl. Souvcrcig .
Gold -il -Uareo. . .

Nachrichten vom Kriegsschauplatz.
Krimm.
Wien, 3. Februar. In der Krimm erschwere
auch Mitte Januar die strenge Kälte und ein tiefer
Schnee die Kommunikation der Truppen an der
Tschernaja mit der französischen Division im Bai-
darthale; 9 Offiziere wurden am 21. Januar mit
erfrorenen Füßen in die Spitäler des Bosporus
gebracht und dürften nicht mehr hergestellt werten.
Die größte Lagerplage bilden jetzt die Ertmäuse
an der Tschernaja. Millionen dieser äußerst lästigen
Thierchen haben sich dort eingenistet. Sonderbarer
Weise waren im Winter 1854 — 55 die Lager-
bewohner von dieser Plage vollkommen frei, wäh-
rend sie jetzt unsäglich viel zu leiten haben, weil
die Mäuse Speisen, Stricke, Zelte, Kleider u. dgl.
zernagen und zu Grunde richten. — Die Docks
von Sebastopol sind ziemlich alle gesprengt. Jetzt
werden, wenn der Waffenstillstandsabschluß in ter
Krimm nicht bald eintreffen sollte, noch einige
andere fortififatoriiche Werke zerstört werden; das
Gemekorps erhielt nämlich den Auftrag, die Ruinen
von Sebastopol bis zum März vollends in einen
Schutthaufen zu verwandeln, damit die Armee im
Baidarthale und am obern Belbek die Operationen
in voller Stärke eröffnen könne. — Aus Sinvpe
wird berichtet, daß nunmehr der größte Theil der
Manlthiere und Ochsen, welche für die Krimmarmce
bestimmt gewesen waren, von der dort herrschenden
Seuche hinweggerafft sei. Im Monat Dezember
v. I. erhielten die Soldaten nur zweimal die Woche
frische Fleischrattonen; jetzt müssen sie sich aus-
schließlich nur mit gesalzenem, eingepökeltem Fleuch
begnügen, bis neue Zufuhren frischen Fleisches an-
langen.
Vom Bosporus.
Konstantinopel, 28. Januar. Der Sultan
hat ein aus 19 Punkten bestehendes Reformprejekt
genehmigt, wodurch der ganze Staatsorganismus
gründlich geändert und den Christen die Berechti-
gung zu allen Staatsänuern ertheilt wird.
 
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