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für bildende Künstler.
und Architekten.
Verlag und Expedition:
F. LENZ & COMP. G.m.b.H, BERLIN 0.27
Holzmarktstrasse 4 am Stadtbahnhof Jannowitzbrücke
Fernsprecher Amt Vila, 6093 u. Vila, 6098
Herausgeber und Redakteur:
HERMANN WEISS, Steglitz, Humboldtstr. 30
Redaktion: BERLIN W., Bellevuestr. 3 im Künstlerhause.
Sprechstunde 4—5. Fernsprecher Amt VI, 4901.
Wirtschatti. CenfrabOrgan
Illaler, Bildhauer
Erscheint wöchentlich.
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in der Redaktion, dem Verlag und in sämtlichen
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holungen Rabatt. Beilagegebühr 20 Mark.
Offizielles Publikations-Organ
des Vereins Berliner Künstler, des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung des V. B. K. und der
Hllgem. Deutschen Kunstgenossenschaft, des Künstlerverbandes Deutscher Bildhauer u. d. Freien Vereinigung der Graphiker.
Nr. 37
BERLIN, den 16. September 1905
V. Jahrgang.
Mitteilungen des Vorstandes des
Vereins Berliner Künstler
■-
Bibliothek und Kostünikammer bleiben bis 1. Oktober ge-
schlossen.
Die Geschäftsräume des Vereins sind wochentäglich
dauernd geöffnet, Sonntags geschlossen. Kassenstunden 10—2
und 4—6 Uhr.
Der Vorsitzende der Darlehnskasse, Maler G. H. Engel-
hardt, hat s-e’ne Reise verlängert und wird derselbe durch
Professor J. Ehnentraut vertreten.
Sprechstunden von 9—10 Uhr Vorm. W. Matthäikirch-
strasse 6.
Ausstellungs-Nachrichten
Berlin. Grosse Berliner Kunst-Ausstellung 1905. Die
Ziehung für d,e Lotterie der Ausstellung hat planmässig am
8- September er. vor Notar und Zeugen stattgefunden. Der
erste Hauptgewinn im Werte von 10 000 Mk. fiel auf No. 32 475.
Gewinne-im Werte von 2000 Mk.: 10 720, 36 998, 38 564, 80 860,
606. Gewinne im Werte von 1000 Mk.: 689, 2636, 6004,
7°93, 7814, 13 009, 13 341, 19047, 20 971, 32 926, 37 824, 38 443,
48 226, 54 469, 58 529, 62 558, 75 557, 77 302, 86 071, 97 037.
Gewinne im Werte von 500 Mk.: 3549, 6298, 13 846, 19 090,
22 372, 25 260, 30 963, 32 534, 35 877, 36 894, 52 363, 55 701,
67 594, 68 865, 70 089, 71 946, 81901, 83 780, 97 968,98 191
Gie Besitzer obiger Lose erhalten im Bureau der Kunstaus-
stellung gegen Ausfolgung der Lose je einen Gutschein zum
Ankauf von Kunstwerken in dem entsprechenden Gewinn-
t’C-trage gemäss § 1 der auf den Losen aufgedruckten Ver-
Hsungsbedfngung’en. Der Ankauf muss bei Verlust des Ge-
"'■ünrechts bis zum 24. September 1905 erfolgt sein. — Die
^kauften Kunstwerke müssen bis zum Schluss der Ausstellung,
’■■■ h. bis zum 1. Oktober 1905, in derselben verbleiben. Die
-’ewinne im Werte von 10 Mk.*) müssen bis zum 24. Sep-
ternber a. er. in der Kunstausstellung seitens der Gewinner aus-
Kewähilt werden. Die Abholung kann und muss vom 21. Ok-
*) Siehe offizielle Ziehungsliste.
tober bis 31. Oktober a. er. erfolgen. ■— Gegen vorherige Ein-
sendung der Gewinnlose und 0,30 Mk. für Porto und Ver-
packung werden diese 10 Mk. Gewinne den Gewinnern auf
deren Gefahr per Post zugestellt.
Berlin. Grosse Berliner Kunstausstellung
1905. Von Seiner Majestät dem Kaser wurden angekauft:
Fr. Kalimorgen „Sonnenuntergang, Hamburger Hafen“, Oel-
g-e.mälde; H. Dammkun „Margüeriten“, Marmor; A. Lewin-
Funcke „Tänzerin“, Bronze; Ludwig Nick „Verlassen“, Marmor,
Berlin. Künstlerhaus. In der Ausstellung’ des Künstler-
hauses, Bellevuestr. 3, die am Sonntag, den 10. d. M., ihre
Pforten wieder eröffnet hat, ist zum- ersten Mal in Berlin der
in Frankreich rühmlichst bekannte deutsche Maler Pauli Herr-
mann (Heran) mit einer grösseren Kollektion graphischer Ar-
beiten zu Worte gekommen. Herrmann, der jetzt nach Ber'in
übergiesiedelt ist, machte sich in Deutschland bekannt durch
Be träge zum „Pan“, hat aber bisher diesseits der Vogesen
nicht ausgestellt. — Äusser dieser Kollektion kommt wi-e immer
im Ki'mstlerhause die Berliner Kunst durch eine ganze Reihe
von Werken zu Worte. Fritz Grotemeyer stellt sein grosses-,
im Staatsauftrage gemaltes Bild , Die Verteidigung Kolbergs
1807“ aus. — Zu dem allen kommt noch, alls eine für Deutsch-
land sehr grosse Seltenheit, eins- der charakterisf-sch-
ste-rt Werke des grossen -englschen Farbenzauberers J. M.
W. Turner. -— Von Berliner Künstlern sind- vertreten:
C. A. Seeber „Am Kamin“, „Holländische Spinnerin“; C.
A. Brendel ,„4 Landschaften“; A. Schlabitz „Aschermittwoch“;
Müller-Kurzwelly „Waldsee“; A. Kahle, „Vorfrühling am
Schlachtensee“; W. A. Wrage, „Moselblümchen“; M. Frie-
drich „Interieur“; L. Douzette „Dorfschmiede bei Mondft'cht“;
C. Röchlling „Auf -den Dächern von Esslingen“; Helene Lange;
C. Jung „Lindengruppe“; Jos. Rummelspach-er „Oberse-e -in
/Bayern“; K. Dielitz „Mark. Waldsee“; W. Bröker „Land-
weg“, „Dorfbild“; E. John, „Wie ein Kleefeld nicht aussehen
soll“; S. Wernek-inck „Jagd“, „Porträt-Relief“.
Berlin. Die Berliner Sezession wird, wie wir vernehmen,
in diesem Jahre während des Winters keine Schwarz-Weiss*
Ausstellung veranstalten. Werke der zeichnenden Künste wer-
den auch in der Sommerausstellung Raum finden, und man will
die Kräfte nicht mehr durch Doppelausstellungen zersplittern.
Die erste Ausstellung der Sezession in dem neuen Heim am
Kurfürstendamm wird zum Frühjahr 1906 eröffnet.