Herausgeber und Redakteur:
HERMANN WEISS, Steglitz, Humboldtstr. 30
Redaktion: BERLIN W., Bellevuestr. 3 im Künstltrhause.
Sprechstunde 4-5. Fernsprecher Amt VI, 4901.
ßGROkD
für bildende Künstler.
und Architekten.
Verlag und Expedition:
F. LENZ & COMP. G.m.b. H., BERLIN 0.27
Holzmarktstrasse 4 am Stadtbahnhof Jannowitzbrücke
Fernsprecher Amt Vila, 6093 u. Vila, 6098
Wirtschatfl. CenfraI=Organ
maler, Bildhauer
Anzeigen-Annahme
in der Redaktion, dem Verlag und in sämtlichen
Annoncen-Expeditionen. Anzeigenpreis pro vier-
gespaltene Nonpareillezeile 60 Pfg. Bei Wieder-
holungen Rabatt. Beilagegebühr 20 Mark.
Erscheint wöchentlich.
Abonnement durch die Post, den Buchhandel oder
direkt vom Verlag bezogen 3 Mark.
Preis der einzelnen Nummer 40 Pfennig
Offizielles publihationo-Organ
des Vereins Berliner Künstler, des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bi!dbauer--Vereinigung des V. ß. K. und der
flllgcm. Deutschen Kunstgenossenschaft, des Künstlerverbandes Deutscher Bildhauer u. d. freien Vereinigung der Graphiker.
Nr. 46
BERLIN, den 18. November 905
V. Jahrgang.
Mitteilungen des Vorstandes des
Vereins Berliner Künstler
Einladung
zur
ordentlichen Hauptversammlung
am Donnerstag, den 23. November 1905, pünktlich 8 Uhr abends
im Künstlerhause (Festsaal).
TAGES-ORDNUNG:
1. Ersatzwahl für ein Mitglied der Aufnahme-Kommission.
2. Wahl für die AusstelIungs=Kommission der Grossen
Berliner Kunst-Ausstellung 1906 :
3 Maler, 2 Bildhauer, 1 Kupferstechei,
und als Ersatzmänner:
2 Maler, 1 Bildhauer, 1 Architekt.
3. Mitteilungen.
Der Vorstand
Kayser, 1. Vorsitzender.
Die Speditionsfirmen Knauer, MarzilEer und Bartz haben
durch Zirkular eine Erhöhung ihrer Preise vom 1 Oktober d. J
mitgeteilt.
Für die Mitglieder des Vereins, die den Spediteur des Ver-
eins Berliner Künstler, die Firma Knauer beauftragen, bleibt
es jedoch bis 1, März 1906 bei den vertraglich vereinbarten
früheren Bedingungen. Dieselben werden hiermit nochmals in
Erinnerung gebracht.
Preis-Tabelle
für Speditionen des Vereins .Berliner Künstler
und seiner Mitglieder.
Transport unverpackter Bilder resp. Abholen derselben:-
Bis zu 8 Quadratmeter Grösse 60 Pf. pro Quadratmeter, mini-
mal 60 Pf., grössere Bilder 1 Mk. pro Quadratmeter.
Verpackung: Pro Quadratmeter 50 Pf., minimal 50 Pf.
Transport zur Bahn und Expedition: Pro 100 Killo’ 75 Pf..
minimal werden 50 Kilo berechnet und bei höherem Gewicht
Von 50 zu 50 Kilo nach oben abgerundet.
Leihgebühr für Kisten: Bis zu 6 Wochen ein Fünftel dies
Wertes, bis zu 3 Monaten ein Viertel des Wertes, bis zu 18 Mo-
naten die Hälfte des Wertes. W
Zollabfertigung ausländischer Sendungen: 50 Pf. pro
100 Kilo, minimal 50 Pf.
Arbeitslohn am Zollamt: 40 Pf. pro 100 Kilo, minimal
40 Pf.
Versicherung: Von Gemälden, Kupferstichen und anderen
Kunstwerken, welche in Kisten verpackt sind, gegen partielle
Schäden, innerhalb der Stadt, sowie innerhalb Deutschlands,
Oesterreichs, Hollands, Belgiens und der Schweiz, bei einem
Wert bis zu 10 000 Mk. 1 Mk. pro Mille, von 10 000 bis 15 000
M,k. 1,50 Mk. pro Mille, von 15 000 bis 30 000 Mk. 2 Mk pro
Mille.
Ausstellungs-Nachrichten
Berlin. Der Ortsverein Berlin der Renten- itsid Pensions-
anstalt für deutsche bildende Künstler in Weimar, der im ver-
gangenen Jahre zum Besten seiner Fonds idurch eitle grosse
Skizzenaussteliung hervortrat, wird Ende Januar oder Anfang
Februar 1906 eine grössere Ausstellung im Kunstsalon des Herrn
von Beyer (Berliner Kunstheim, Berlin W. 9, Potsdamerstr. 19)
veranstalten. Die Verhandlungen sind bereits zum Abschluss
gelangt.
Dresden. Dritte Deutsche Kunstgewerbe-
Ausstellung Dresden 1906. Die Abteilung Vorbildliche
Leistungen der deutschen Industrie wird eine sehr interessante
und lehrreiche Gruppe innerhalb der Ausstellung bilden. Es
soll hier die nackte Schönheit des Materials in seinen reinen
Zweckformen gezeigt werden, also die ganz eigentlich moderne
Aufgabe, wie die Schönheit sich aus der zweckmässigsten
Konstruktion ergibt oder sich mit ihr verbinden lässt, ohne
dass man zur Verzierung seine Zuflucht nimmt. Dass das
schöne echte und sollide Material im Verein mit der rein tech-
nischen Konstruktion auch schön sein kann, ist j" manchem
Ingenieur und Fabrikanten noch nicht zur Erkenntnis gekom-
men. Eine Fülle von Schönheit liegt zum Beispiel im moder-
nen Schiffsbau, vom eleganten Ruderboot bis zum mächtigen
Linienschliff, auch die Automobilindustrie hat bereits Präch-