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Bieńkowski, Piotr
Die Darstellungen der Gallier in der hellenistischen Kunst — Wien, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.14663#0017

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Fig. 1.

I.

DIE GROSSEN ATTALISCHEN FIGUREN.

a) DIE SICHER ZUGEHÖRIGEN STATUEN UND KÖPFE DER GALLIER.

Über die in harten und trockenen, aber treuen Kopien bis auf unsere Zeit erhaltenen
Bestandteile eines der großen Denkmäler, welche die Siege Attalos I. von Pergamon (241 -197 v. C)
über die Gallier in Bronze verewigen sollten, ist in letzter Zeit so übersichtlich und gründlich
von S. Reinach, »Les Gaulois dans l'art antique«, Rev. arch. 1888 — 1889, A. Michaelis, Jahrbuch
d. arch. Inst. VIII 129 fg, E. Petersen, Rom. Mitteil. X. 128 gehandelt worden, daß ich mich der
Mühe überhoben fühle, die Frage in allen Details von neuem aufzurollen und eine erschöpfende
Besprechung der betreffenden Bildwerke zu bieten. Es wird genügen, wenn ich nur da das Wort
nehme, wo ich etwas Beachtenswertes nachzutragen habe, oder wo die Stellungnahme zu einer
Streitfrage unvermeidlich ist.

Bis vor nicht langer Zeit war man ziemlich einig darüber, daß die großen Gallierfiguren
den bronzenen Originalen gleichzeitige, aus dem korassischen Marmor in Pergamon selbst ver-
fertigte Originalkopien seien. Die besonders von Overbeck, Plastik S. 217 verteidigte Meinung,
daß sie keine Kopien, sondern selbständige, von vornherein auf die Ausführung in Marmor
berechnete Schöpfungen der pergamenischen Schule seien, hat beinahe keinen Anklang gefunden.
Gleichzeitige Kopien oder Originalschöpfungen — jedenfalls galten sie als Arbeiten des ausgehenden
dritten oder zweiten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung. Erst vor kurzem hat A. Furtwangler —
unter anderen auch mir gegenüber — dagegen Einspruch erhoben. Seiner Meinung nach sind

Celtarum tmagiiies. 1
 
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