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Bieńkowski, Piotr
Die Darstellungen der Gallier in der hellenistischen Kunst — Wien, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.14663#0092

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76

hier denselben am entblößten Oberschenkel umgelegten Chitonrand, dieselbe Anhäufung der
Falten über der eingedrückten Hüfte. Die Art der Gürtung ist wiederum ähnlich wie bei der
berittenen attalischen Amazone in Neapel. Das Motiv des Reiters — eine halbe Wendung nach
der Seite — ist zwar im pergamenischen Kunstkreise und an späteren, von Pergamon abhängigen
Werken sehr beliebt, kann aber als solches nichts beweisen, da es sich immer einstellen mußte,

Fig. 88.

wenn man einen Reiter von der einen Breitseite sehen lassen wollte. Es kommt schon im vierten
und fünften Jahrhundert vor. Über die Beliebtheit dieses Motivs bei Lysipp und seiner Schule
handelt E. Pottier in den Melanges Nicole p. 427 fg.

Zum Schluß ist noch zu erwähnen, daß bereits Brunn (Kl. Schriften IL 425) griechische
Gegner der attalischen Gruppen in einigen ihm damals nur aus Abbildungen bei Clarac bekannten
Figuren vermutet hat. So in zwei Bronzefigürchen, welche einen nach Art des Menelaos aus der
 
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