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Bieńkowski, Piotr
Die Darstellungen der Gallier in der hellenistischen Kunst — Wien, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.14663#0094

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1907, p. 137) bei den vorgeschichtlichen »Protoligurern« und bei den heutigen Auvergnaten fest-
gestellt wurden. Aber während sie in der spätrömischen und karolingischen Zeit von unbehol-
fenen Händen einheimischer Handwerker geprägt werden, sind sie hier mit allen Mitteln der
pergamenischen Kunst wiedergegeben, welche besonders das Haar, das Auge und den Kontrapost
der Glieder zum packendsten Ausdruck zu gestalten weiß.

Die etruskischen Gallierdarstellungen, zu denen wir nun übergehen, sind nicht so leiden-
schaftlich und schwunghaft bewegt, entbehren sogar oft jeder Durchgeistigung, jeder edleren
Beseelung, verraten aber bei oft stümperhafter Ausführung durchweg eine so lebendige und
naturalistische Auffassung der Rasseneigentümlichkeiten, daß manche dieser Bilder wie Porträts
anmuten und das Auge eines noch so gleichgültigen Zuschauers fesseln.
 
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