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https://doi.org/10.11588/diglit.38053#0231
178 Bubo. Burgundernaſe.
gang (16), die Bauchſpeicheldrüſe (17), die hinter dem Magen, zwiſchen
der Milz (18) und dem Zwöfffingerdarm, ihre Lage hat. Vom Pförtüer
(12) aus beginnt die Dünndarmpartie, in welcher die ſogenannte Dünndarm-
verdauung vor ſich geht, hierzu gehört der ſchon genannte Zwölffingerdarm
(13) und der Leer- und Krummdarm. Dieſe leßten zwei Partien (auch
Gekrösdärme genannt) lagern ſich in ſchlangenförmigen Windungen in der
Mitte des Bauches (19). Der Krummdarm mündet in den Dickdarm (20)
und dieſer in den Blinddarm (21) mit dem wurmförmigen Fortſatz (22)
In (23) ſehen wir den aufſteigenden in (29 den querliegenden und in (25)
den abſteigenden Grimmdarm welcher hier wieder nach unten geht und mit
der ſogenannten S-förmigen Krümmung hinter der Harnblaſe in dem Maſt-
darm (26) endet.
Wir haben hiermit den Verlauf der durch den Mund aufgenommenen
Speiſe bis zu ihrem Ausgang anatomiſch verfolgt.
Im übrigen ſiehe auch noch das zerlegbarẽ Modell des Menſchen am
Schluſſe des Buches.
Bruſtwaſſerſucht nennt man eine Anſammlung wäſſeriger Flüſſig-
keiten im Bruſtfellraume, meiſt in beiden Bruſtfellſäcken zugleich. Dieſe
Krankheit iſt keine ſelbſtändige, ſondern immer ein Folgezuſtand anderer
Erkrankungen.
Krankheitsbeſchreibung. Peinliche Atemnot, welche den Patienten
zumeiſt zwingt, aufrecht im Bett zu ſitzen. Gedämpfter Bruſtſchall beim
Beklopfen derſelben infolge der Flüſſigkeits-Anſammlung, unerklärliche Angſt,
öfters Seufzen, ein Gefühl von Drücken, Ziehen, Spannen in der Brüſt,
kurzer, trockener, ſpäter mit ſchäumendem, blutgeſtreiftem Auswurf begleiteter
Huſten, Herzklopfen, Engbrüſtigkeit ꝛc. Im übrigen ähnliche wie bei Bruſt-
fellentzündung vorkommende Erſcheinungen.
Urſachen. Andere Krankheiten, welche zu Stauungen in den Blut-
adern dieſer Häute führen, als: Herzkrankheiten, Bruſtfellentzündung,
Brightſche Nierenkrankheit ꝛc. Die nähere Veranlaſſung iſt alſo entweder
ein geſteigerter Druck in den Blutadern dieſer Häute oder auch die eiweiß-
arme oder die allgemeine wäſſerige Beſchaffenheit des Blutes.
Kurvorſchrift. Richtet ſich nach den Grundurſachen. Iſt Patient
noch kräftig, dann täglich 2 erregende Halbpackungen, verbunden mit be-
ruhigenden Bruſtumſchlägen, darauf 18° R. (laue) Ganzabreibung. Nach-
dem Beſſerung eingetreten iſt, wendet man ſtatt deſſen täglich eine erregende
Ganzpackung mit Extrakompreſſen auf die Bruſt, ebenfalls mit darauf-
folgender Ganzabreibung an, aber immer unter Berückſichtigung des Grund-
leidens. Ofteres Waſſertrinken, viel Genuß von friſcher Luft im Zimmer
und im Freien. (Anwendungsformen ſiehe Inhaltsverzeichnis)
Bubo, ſiehe „Schanker“.
Buckligſein, ſiehe „Rückgratsverkrümmung“.
Burgundernaſe (Kupfernaſe). Durch übermäßigen Genuß von
Branntwein und Spirituoſen, überhaupt von alkoholiſchen Getränken, zumal
bei ſitzender Lebensweiſe, viel nach Vornüberbeugen ꝛc. können ſich die feinen
oberflächlichen Blutgefäße der Naſe erweitern und letztere eine knollige Form
und blaurote Färbung annehmen, welche Erſcheinung unter dem Namen
gang (16), die Bauchſpeicheldrüſe (17), die hinter dem Magen, zwiſchen
der Milz (18) und dem Zwöfffingerdarm, ihre Lage hat. Vom Pförtüer
(12) aus beginnt die Dünndarmpartie, in welcher die ſogenannte Dünndarm-
verdauung vor ſich geht, hierzu gehört der ſchon genannte Zwölffingerdarm
(13) und der Leer- und Krummdarm. Dieſe leßten zwei Partien (auch
Gekrösdärme genannt) lagern ſich in ſchlangenförmigen Windungen in der
Mitte des Bauches (19). Der Krummdarm mündet in den Dickdarm (20)
und dieſer in den Blinddarm (21) mit dem wurmförmigen Fortſatz (22)
In (23) ſehen wir den aufſteigenden in (29 den querliegenden und in (25)
den abſteigenden Grimmdarm welcher hier wieder nach unten geht und mit
der ſogenannten S-förmigen Krümmung hinter der Harnblaſe in dem Maſt-
darm (26) endet.
Wir haben hiermit den Verlauf der durch den Mund aufgenommenen
Speiſe bis zu ihrem Ausgang anatomiſch verfolgt.
Im übrigen ſiehe auch noch das zerlegbarẽ Modell des Menſchen am
Schluſſe des Buches.
Bruſtwaſſerſucht nennt man eine Anſammlung wäſſeriger Flüſſig-
keiten im Bruſtfellraume, meiſt in beiden Bruſtfellſäcken zugleich. Dieſe
Krankheit iſt keine ſelbſtändige, ſondern immer ein Folgezuſtand anderer
Erkrankungen.
Krankheitsbeſchreibung. Peinliche Atemnot, welche den Patienten
zumeiſt zwingt, aufrecht im Bett zu ſitzen. Gedämpfter Bruſtſchall beim
Beklopfen derſelben infolge der Flüſſigkeits-Anſammlung, unerklärliche Angſt,
öfters Seufzen, ein Gefühl von Drücken, Ziehen, Spannen in der Brüſt,
kurzer, trockener, ſpäter mit ſchäumendem, blutgeſtreiftem Auswurf begleiteter
Huſten, Herzklopfen, Engbrüſtigkeit ꝛc. Im übrigen ähnliche wie bei Bruſt-
fellentzündung vorkommende Erſcheinungen.
Urſachen. Andere Krankheiten, welche zu Stauungen in den Blut-
adern dieſer Häute führen, als: Herzkrankheiten, Bruſtfellentzündung,
Brightſche Nierenkrankheit ꝛc. Die nähere Veranlaſſung iſt alſo entweder
ein geſteigerter Druck in den Blutadern dieſer Häute oder auch die eiweiß-
arme oder die allgemeine wäſſerige Beſchaffenheit des Blutes.
Kurvorſchrift. Richtet ſich nach den Grundurſachen. Iſt Patient
noch kräftig, dann täglich 2 erregende Halbpackungen, verbunden mit be-
ruhigenden Bruſtumſchlägen, darauf 18° R. (laue) Ganzabreibung. Nach-
dem Beſſerung eingetreten iſt, wendet man ſtatt deſſen täglich eine erregende
Ganzpackung mit Extrakompreſſen auf die Bruſt, ebenfalls mit darauf-
folgender Ganzabreibung an, aber immer unter Berückſichtigung des Grund-
leidens. Ofteres Waſſertrinken, viel Genuß von friſcher Luft im Zimmer
und im Freien. (Anwendungsformen ſiehe Inhaltsverzeichnis)
Bubo, ſiehe „Schanker“.
Buckligſein, ſiehe „Rückgratsverkrümmung“.
Burgundernaſe (Kupfernaſe). Durch übermäßigen Genuß von
Branntwein und Spirituoſen, überhaupt von alkoholiſchen Getränken, zumal
bei ſitzender Lebensweiſe, viel nach Vornüberbeugen ꝛc. können ſich die feinen
oberflächlichen Blutgefäße der Naſe erweitern und letztere eine knollige Form
und blaurote Färbung annehmen, welche Erſcheinung unter dem Namen