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Bilz, Friedrich Eduard
Das neue Naturheilverfahren: Lehr- und Nachschlagebuch der naturgemäßen Heilweise und Gesundheitspflege — Leipzig, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.38053#1474
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Übeltett. Übertreten des Fußes. 1401

Hier herrſchte vorigen Herbſt das Nervenfieber ſo heftig, daß in
manchem Hauſe drei bis vier Perſonen zugleich davon ergriffen wurden
und die Zahl derſelben ſich auf 35 belief. Sämtliche wurden vom Herrn
Naturarzt Dr. Körner zu Wolgaſt behandelt, welcher mit Verluſt eines
Kranken alle wieder herſtellte, weshalb ich mich veranlaßt fühle, ihm hier-
mit im Namen der Gemeinde öffentlich zu danken.

P. Vahl, Ortsvorſteher zu Lubmin.

Siehe auch noch Krankengeſchichte Seite 292 und 300 und unter
Naturheilmethode Seite 1090.

u.

ÜbelFeit geht oftmals dem Erbrechen, dann vielen Krankheiten, als
Magenfatarrh 2C., oft auch einem Ohnmachtsanfall voraus.

Iſt verdorbenex Magen die Urſache, dann iſt das Erbrechen von
Nutzen. Im allgemeinen wirkt ein mäßiger Trunk friſches Waſſer, Spazier-
gang ins Freie oder Genuß friſcher Luft im Zimmer, ſowie ein kühles
Klyſtier immer günſtig. Im übrigen muß die Behandlung eine den Ur-
ſachen bezieh. der ſich bildenden Krankheit gemäße fein. Siehe hierzu be-
rreffende Krankheiten. Siehe auch noch „Übelfeiten“ unter Kneippkur.

überbeine ſind kleine, mehr oder weniger harte, an den Sehnen-
ſcheiden befindliche Geſchwülſte, welche nur ganz allmählich entſtehen und
ſchmerzlos ſind.

Nur wenn ihre Umgebung, durch Druck in einen Reizzuſtand verſetzt
iſt, empfindet man Schmerzen. Überbeine entſtehen infolge Sehnenſcheiden-
entzündung und ſind als mit dem Ausſcheidungsſtoff der Sehnenſcheiden
gefüllte Beutel anzuſehen.

Kurvoxſchrift. Kräftiges Drücken und nach allen Seiten Zerreiben
und Ausſtreichen mit in kaltes Waſſer oder Ol getauchtem Daumen, um die
Geſchwulſt zu zerteilen.

Auch, durch ſtetes Aufhinden eines harten Gegenſtandes (3. B. in Lein-
wand gewigelte Hupfexmünze) wird das Fortwachjen gehindert und Zerteilung
krreicht. Vor allem ſind die Überbeine auch anzudampfen oder mit Dampf-
kompreſſen zu belegen und unmittelbar darauf zu maſſieren wie oben. Oft
genug fühlt man in dieſem Beutel kleine Harte Kölperchen, die aus ge-
ronnenem Foſerſtoff beſtehen, und bei dieſen bedarf es einer längeren Zeit,
bis ſie allmählich zerkleinert und zur Auffaugung gebracht werden. Oft
bewährte ſich hier eine kalte Strahldouche (Bligguß) auf die franke Stelle.

übergießungen, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
überſichtigkeit/ ſiehe „Augenkrankheiten“ Seite 55.

übextreibung in der Befriedigung des Geſchlechts-
triebes, ſiehe Seite 382.

Übertreten des Fußes, ſiehe „Verſtauchungen der Gelenke 2ꝛc.“
 
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