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Bilz, Friedrich Eduard
Das neue Naturheilverfahren: Lehr- und Nachschlagebuch der naturgemäßen Heilweise und Gesundheitspflege — Leipzig, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.38053#0662
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Sriöflehte. Kalte Fuͤße. 603

Krankheitsbeſchreibung Erhöhte Nervenreizbarkeit, beängftigtes
Atmen, Herzklopfen, Kopfſchmerz, Schwindel, Zittern, Schlafloſigkeit, Haut-
ausſchläge, auch 7— ganz herabgeſtimmte Hautthätigkeit. Ferner ent-
zündliche * im Munde, der Naſe, der Augen, Appetitloſigkeit, ver-
orbener Magen ꝛc.
Kurvorſchrift. Stärkungekur, in hartnäckigen Faͤllen Regenera-
tionskur.

Bei akuten Vergiftungsfüllen ſuche man durch ſofortiges Kitzeln im
Schlunde mittelſt einer Feder, oder indem man den Fag tief in den
Muͤnd ſteckt, Erbrechen zu bewirken und dann erſt reiche man ſchleunigſt
Stärkemehlkleiſter oder Waſſer mit Mehl, um das Gift im Körpex unſchäd-
lich zu machen. (Anwendungsformen fiehe Inhaltsverzeichnis. Siehe auch
„Vergiftungen) ; |

Kneippkur: 2 mal wöchentlich kurzer Wickel, 2 mal Sitzbad, 2 mal
Halbbad, 2 mal Schenfels, 2 mal Oberguß.

Irisflechte (Regenbogenbläschenausſchlag), ſiehe Seite 30pᷣ.

Iriſch⸗ römiſches Bad, ſiehe Inhaltsverzeichnis.

Irrſinn, ſiehe „Geiſteskrankheit'.

Iſchias, ſiehe, Hüftweh?.

Juckflechte, ſiehe Seite 306.

ſt.

Kaffee, ſiehe Inhaltsverzeichnis, ſowie Bilz' Malzkaffee Seite 106.

Nahltoyſigteit, ſieheHaarkrankheiten“ und „Haarſchwund“.

Nalberbruſt, ſiehe Inhaltsverzeichnis.

Kalbsbraten, ſiehe Inhaltsverzeichnis.

Kalbototelett, ſiehe Inhaltsverzeichniz.

Kalte Fuſe. Chroniſche kalte Füße ſind immer ein Zeichen falſcher,
auf den Zuſtand des Patienten höchſt ungünſtig wirkender, Bluteirkulation
und Blutſtockungen, und iſt dies eine Haupturſache zu einer ganzen Reihe
Hroniſcher Krantheitẽzuſtände, als: Blutandrang nach dem Kopf, Benommen-
ſein desſelben, Schwindel, Schlafloſigkeit, Bruſt und Herzbeſchwerden, chro-
niſche Katarrhe der Lungen, Unterleibsleiden aller Art 2C.

Kurvorſchrift. Täglich Barfußlaufen in feuchtem Graſe oder auf
naßgemachten Steinflieſen. Man fängt mit 1 bis 5 Minuten (je nach
Körperkräften) an und ſetzt es allmählich fort bis auf 15 Minuten. Nachher
tüchtig Bewegung bis zur voͤlligen Erwaͤrmung Zweimal woͤchentlich ein
Jußdampfhod, Dauer 20 bis 30 Minuten, mit darauffolgenden kräftigen
15° R. (tühlen) Jußabreibungen mit bloßen Händen, dann gut abtrocknen
und mit bloßen Händen trocken reiben und tüchtig kneten (ſich abreiben
und kneten laſſen). Darauf eine Stunde Bewegung, Spaziergang im Freien.

Bei hettlägerigen Perſonen ſind nach den Abreibungen 2C. die Beine

in eine wollene Decke einzuwickeln und iſt das Fußdampfbad zu wiederholen,
ſobald die Füße wieder kalt geworden ſind.
 
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