2 Rühreier. Samenergüſſe Golluttonem.
Mein Verfahren war kurz folgendes: Einmal ließ ich die Erkrankten
mur vegetariſche Koſt genießen, ſie bekamen alſo Reis, Gries, Gräupchen,
Sago in Waſſer gekocht und zur Bewältigung des heftigen Durſtes reifes,
ſchönes, friſches Obſt zu eſſen, wie wir ſolches in Deutſchland ſelten zu
ſehen bekommen; ſodann ließ ich öfter kleine, kalte Klyſtiere nehmen, um
den äußerſt ſchmerzhaften Stuhlgang zu beſiegen. Das linderndfte Mittel
8* aber die Leibumſchläge, die ſo oft gewechſelt wurden, als ſie warm
wurden.
Unter ſolcher Behandlung genaſen meine Ruhrkranken ſchnell und ohne
jede Nachkrankheit in 5 bis 8 Tagen.
Medizin gab ich abſolut nicht, und verſage ich mir hierbei nicht ein
ſchönes Wort unſexes Regimentskommandeurs, des Herrn Oberſt Cruſius
anzuführen. Derſelbe beſichtigte eines Tages mein Lazarett, und nachdem er
alles beſichtigt, ſagte er: „Nun, ich finde alles in ſchönſter Ordnung, aber
eins vermiſſe ich, wo haben Sie die Arzneien für Ihre Kranken?“ (neben
dem Bett jedes Soldaten ſteht nämlich ein Tiſchchen, worauf die Arznei zu
ſtehen hat). Ich antwortete: „Herr Oberſt, ich habe in Bezug auf Kranken-
behandlung andere Anſichten als die Mehrzahl meiner Kollegen. Ich gebe
gar keine Medizin!“ Da klopfte der Herr Oberſt mir auf die Schulter und
ſagte: „Sie ſind mein Mann, ich nehme auch keine.“
/
Rühreier, ſiehe Seite 801.
Rumpfbad, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Rumpfbad, Kuhneſches, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Rumpfpackung, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Rumpfwenden, ſiehe „Heilgymnaſtik“ Seite 510.
Rufſiſches, irifch-rbiuiſches (oder türkiſches) Dampfbad,
ſiehe Inhaltsverzeichnis.
S.
Säbelbeine, ſiehe „Kniekrankheiten“.
Salate und Kompotts, ſiehe Seite 799.
Salbeithee, ſiehe Seite 527.
Salpeterſäurevergiftung, ſiehe „Vergiftungen“.
Salzfluß, Flechte, ſiehe Seite 307.
Salzkartoffeln, ſiehe Seite 787.
Samenergüſſe (Pollutionen). Wenn dieſelben unfreiwillig und
noch dazu häufig erfolgen, ſo daß ſie nachteilig und ſchädlich wirken, ſo pflegt
man dies auch als eine Krankheit zu betrachten.
Krankheitsbeſchreibung und Urſachen. Solche Samenergüſſe
erfolgen oftmals im Traum, auch gelegentlich des Urinierens, des Stuhl-
Mein Verfahren war kurz folgendes: Einmal ließ ich die Erkrankten
mur vegetariſche Koſt genießen, ſie bekamen alſo Reis, Gries, Gräupchen,
Sago in Waſſer gekocht und zur Bewältigung des heftigen Durſtes reifes,
ſchönes, friſches Obſt zu eſſen, wie wir ſolches in Deutſchland ſelten zu
ſehen bekommen; ſodann ließ ich öfter kleine, kalte Klyſtiere nehmen, um
den äußerſt ſchmerzhaften Stuhlgang zu beſiegen. Das linderndfte Mittel
8* aber die Leibumſchläge, die ſo oft gewechſelt wurden, als ſie warm
wurden.
Unter ſolcher Behandlung genaſen meine Ruhrkranken ſchnell und ohne
jede Nachkrankheit in 5 bis 8 Tagen.
Medizin gab ich abſolut nicht, und verſage ich mir hierbei nicht ein
ſchönes Wort unſexes Regimentskommandeurs, des Herrn Oberſt Cruſius
anzuführen. Derſelbe beſichtigte eines Tages mein Lazarett, und nachdem er
alles beſichtigt, ſagte er: „Nun, ich finde alles in ſchönſter Ordnung, aber
eins vermiſſe ich, wo haben Sie die Arzneien für Ihre Kranken?“ (neben
dem Bett jedes Soldaten ſteht nämlich ein Tiſchchen, worauf die Arznei zu
ſtehen hat). Ich antwortete: „Herr Oberſt, ich habe in Bezug auf Kranken-
behandlung andere Anſichten als die Mehrzahl meiner Kollegen. Ich gebe
gar keine Medizin!“ Da klopfte der Herr Oberſt mir auf die Schulter und
ſagte: „Sie ſind mein Mann, ich nehme auch keine.“
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Rühreier, ſiehe Seite 801.
Rumpfbad, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Rumpfbad, Kuhneſches, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Rumpfpackung, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Rumpfwenden, ſiehe „Heilgymnaſtik“ Seite 510.
Rufſiſches, irifch-rbiuiſches (oder türkiſches) Dampfbad,
ſiehe Inhaltsverzeichnis.
S.
Säbelbeine, ſiehe „Kniekrankheiten“.
Salate und Kompotts, ſiehe Seite 799.
Salbeithee, ſiehe Seite 527.
Salpeterſäurevergiftung, ſiehe „Vergiftungen“.
Salzfluß, Flechte, ſiehe Seite 307.
Salzkartoffeln, ſiehe Seite 787.
Samenergüſſe (Pollutionen). Wenn dieſelben unfreiwillig und
noch dazu häufig erfolgen, ſo daß ſie nachteilig und ſchädlich wirken, ſo pflegt
man dies auch als eine Krankheit zu betrachten.
Krankheitsbeſchreibung und Urſachen. Solche Samenergüſſe
erfolgen oftmals im Traum, auch gelegentlich des Urinierens, des Stuhl-