Quart. Queckſilbervergiftung. ; 12138
Krankheitsbeſchreibung. Dieſe Erweiterung tritt meiſt in der
großen Körperpulsader (Aorta) und zwar an den inneren Wandungen der-
ſelben auf. Es zeigen ſich je nach der Größe der entzündlichen Geſchwulſt,
welche von der einer Nuß bis zu einem Kindeskopf ſchwankt, Störung und
Druckgefühl in der Bruſt. Beim Beklopfen derſelben ergiebt ſich ein ge-
dämpfter Schall, beim Behorchen ein beſonderes Geräuſch.
Urſachen dieſer Erkrankung ſind der Einfluß von Wunden, Nerven-
lähmung u. ſ. w.
Kurvorſchrift. Möglichſte Ruhe, daher Vermeidung aller körper-
lichen und geiſtigen Erregungen und heftigen Bewegungen.
Längere Zeit (beſonders nächtlich fortgeſetzt erregende Fuß- und Bein-
packungen, auch beruhigende Bruſtumſchläge. Letztere ſind bei Warmwerden
zu wechſeln, dabei kann leichte Maſſage daſelbſt ſtattfinden.
Dann Stärkungskur. Auch iſt hin und wieder ein Fuß- und Hand-
dampfbad von ſtündlicher Dauer zu empfehlen und währenddeſſen eine
beruhigende Rumpfpackung anzulegen.
Beſonders iſt auch den einzelnen Krankheitserſcheinungen, ſowie den
Urſachen zu begegnen. (Anwendungsformen ſiehe Inhaltsverzeichnis)
2
Quart, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Queckſilbervergiftung (Sublimatvergiftung) kommt vor
infolge innerlicher und äußerlicher Queckſilberkuren, z. B. bei Krätze,
Syphilis, Ungeziefer und vielen anderen Krankheiten. Aber auch bei Per-
ſonen, welche in Queckſilberbergwerken arbeiten oder dieſes Metall als
Arbeitsmaterial mit verwenden, wie z. B. Spiegelbeleger, Gürtler, Baro-
metermacher u. ſ. w.
In friſchen Vergiftungsfällen ſuche man ſchleunigſt durch Kitzeln im
Schlunde Erbrechen hervorzuͤbringen. Dann muß man durch vieles Trinken
lauen Waſſers das Gift zu verdünnen ſuchen, oder man rühre in etwa
4* Liter Waſſer das Weiße von 8 bis 10 Eiern und gebe dem Patienten
alle 2 Minuten ein Glas voll zu trinken. In Ermangelung deſſen dünn-
gekochten Mehlkleiſter, Seifenwaſſer, Milch, Zucker- oder Honigwaſſer.
Die Erkennungszeichen einer ſolchen plötzlichen Vergiftung mit Queck-
ſilber ſind: Heftiges Brennen im Magen, ſtarkes Erbrechen, blutige Durch-
fälle, große Schwäche, große Angſt, kalter Schweiß, Krämpfe, Magen-
brand u. ſ. w.
Krankheitsbeſchreibung der chroniſchen Queckſilbervergiftung.
Zuerſt ſehr geſteigerte Speichelabſonderung, dann ein bösartiger Darm-
katarrh, Zittern und Zucken, namentlich der oberen und unteren Glied-
maßen, wie auch der Geſichtsmuskeln. Allgemeine Schwäche und Reiz-
barkeit, Ohnmacht, Verdauungsſtörung, bleiches gedunſenes Ausſehen, Haut-
ausſchläge, nächtlicher Schweiß, Lockern und Ausfallen der Zähnẽ u. ſ. w.
Lurvorſchrift. Bei akutem Verlauf, welcher oft mit heftigem
Fieber begleitet iſt, nehme man zwecks Stillung des Fiebers eine milde
Krankheitsbeſchreibung. Dieſe Erweiterung tritt meiſt in der
großen Körperpulsader (Aorta) und zwar an den inneren Wandungen der-
ſelben auf. Es zeigen ſich je nach der Größe der entzündlichen Geſchwulſt,
welche von der einer Nuß bis zu einem Kindeskopf ſchwankt, Störung und
Druckgefühl in der Bruſt. Beim Beklopfen derſelben ergiebt ſich ein ge-
dämpfter Schall, beim Behorchen ein beſonderes Geräuſch.
Urſachen dieſer Erkrankung ſind der Einfluß von Wunden, Nerven-
lähmung u. ſ. w.
Kurvorſchrift. Möglichſte Ruhe, daher Vermeidung aller körper-
lichen und geiſtigen Erregungen und heftigen Bewegungen.
Längere Zeit (beſonders nächtlich fortgeſetzt erregende Fuß- und Bein-
packungen, auch beruhigende Bruſtumſchläge. Letztere ſind bei Warmwerden
zu wechſeln, dabei kann leichte Maſſage daſelbſt ſtattfinden.
Dann Stärkungskur. Auch iſt hin und wieder ein Fuß- und Hand-
dampfbad von ſtündlicher Dauer zu empfehlen und währenddeſſen eine
beruhigende Rumpfpackung anzulegen.
Beſonders iſt auch den einzelnen Krankheitserſcheinungen, ſowie den
Urſachen zu begegnen. (Anwendungsformen ſiehe Inhaltsverzeichnis)
2
Quart, ſiehe Inhaltsverzeichnis.
Queckſilbervergiftung (Sublimatvergiftung) kommt vor
infolge innerlicher und äußerlicher Queckſilberkuren, z. B. bei Krätze,
Syphilis, Ungeziefer und vielen anderen Krankheiten. Aber auch bei Per-
ſonen, welche in Queckſilberbergwerken arbeiten oder dieſes Metall als
Arbeitsmaterial mit verwenden, wie z. B. Spiegelbeleger, Gürtler, Baro-
metermacher u. ſ. w.
In friſchen Vergiftungsfällen ſuche man ſchleunigſt durch Kitzeln im
Schlunde Erbrechen hervorzuͤbringen. Dann muß man durch vieles Trinken
lauen Waſſers das Gift zu verdünnen ſuchen, oder man rühre in etwa
4* Liter Waſſer das Weiße von 8 bis 10 Eiern und gebe dem Patienten
alle 2 Minuten ein Glas voll zu trinken. In Ermangelung deſſen dünn-
gekochten Mehlkleiſter, Seifenwaſſer, Milch, Zucker- oder Honigwaſſer.
Die Erkennungszeichen einer ſolchen plötzlichen Vergiftung mit Queck-
ſilber ſind: Heftiges Brennen im Magen, ſtarkes Erbrechen, blutige Durch-
fälle, große Schwäche, große Angſt, kalter Schweiß, Krämpfe, Magen-
brand u. ſ. w.
Krankheitsbeſchreibung der chroniſchen Queckſilbervergiftung.
Zuerſt ſehr geſteigerte Speichelabſonderung, dann ein bösartiger Darm-
katarrh, Zittern und Zucken, namentlich der oberen und unteren Glied-
maßen, wie auch der Geſichtsmuskeln. Allgemeine Schwäche und Reiz-
barkeit, Ohnmacht, Verdauungsſtörung, bleiches gedunſenes Ausſehen, Haut-
ausſchläge, nächtlicher Schweiß, Lockern und Ausfallen der Zähnẽ u. ſ. w.
Lurvorſchrift. Bei akutem Verlauf, welcher oft mit heftigem
Fieber begleitet iſt, nehme man zwecks Stillung des Fiebers eine milde