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https://doi.org/10.11588/diglit.38053#1904
Bilzſche Naturheilanſtalt (Schloß Lößnitz) in
Radebeul bei Dresden.
Entnommen der Frauenzeitung „Häuslicher Ratgeber“, Berlin.)
Die Zahl der Kuranſtalten und Sanatorien hat im letzten Decennium
eine große Steigerung erfahren, und es dürfte manchem Heilungſuchenden
nicht leicht ſein, die rechte, für ihn paſſende Anſtalt herauszufinden. Vor
allem möchten wir, aus eigener Anſchauung, die Bilzſche Naturheilanſtalt
zu Dresden-Radebeul warm empfehlen. Ihr Beſitzer, Herr F. E. Bilz,
Lehrer der Naturheilkunde, wird durch ſein großes Werk „Bilz, Das neue
taturheilverfahren“, welches bis jetzt in über 600000 Exempla ren verbreitet
iſt, unſeren werten Leſern ſchon allgemein bekannt ſein.
Fern von jedem Geſchäftsbetriebe, völlig frei und alleinſtehend, direkt
anlehnend an hohe bewaldete Bergeswände, gegen Nord- und Oſtwinde ge-
ſchützt, mit der Front nach Süden gewandt, liegt dieſe weit über die Grenzen
Deutſchlands hinaus bekannte Naturheilanſtalt, die für 150 Kurgäſte Raum
bietet. Ein über 25 Morgen großer Park (beziehungsweiſe Weinberg) und
große Obſt-Plantagen, weiterhin herrlicher Laub- und Nadelwald ſchließen
ſich an. Zu den Füßen der Anſtalt liegt der vielbeſuchte, klimatiſche Kurort
Lößnitz; der große, dicht hinter der Anſtalt gelegene Park bietet teils auf
ebenem, teils auf hügeligem Terrain eine große Menge von Promenade-
wegen, welche mit einer großen Anzahl von Ruheſitzen und im Walde mit
lauſchigen Mooshütten verſehen ſind. Eine ſchön bewaldete Hügelkette ge-
währt gegen Norden und Oſften den wohlthuendſten Schutz und bildet mit
anderen näheren und ferneren Waldpartien, Wieſen, Gärten und Wein-
bergen eine überaus reizende Landſchaft, die allgemein das „ſächſiſche Nizza“
genannt wird.
Auf der höchſten Stelle des Parkes verſchafft ein maſſiv gebauter
hoher Ausſichtsturm einen großartigen Fernblick in das Panorama eines
herrlichen Kulturlandes, u. a. weit hinein bis in die ſächſiſche Schweiz
und ins Böhmerland. Mehrere Fiſchteiche befinden ſich gleichfalls im Park,
ausgedehnte Waldungen ſind in der Nähe, nur 10 Minuten vom Anſtalts-
parke entfernt.
Bekanntermaßen übt die Luft in bergiger Gegend einen belebenden, die
Blutbildung begünſtigenden Einfluß aus, befördert die Vexdauung und wirkt
vortrefflich auf Muskekraft und Nervenſyſtem. Die wohlthätige Sauerſtoff-
menge, welche fortwährend dem reichen Blätterſchmuck der Bäume des großen
Wald- und Obſtbeftandes entſtroͤmt, kann nur auf das vorteilhafteſte
dieſe Wirkung auf Blut und Nervenleben verſtärken. Trink- und Bade-
waſſer liefern die vielen eigenen Quellen an den Bergen in unübertrefflicher
Güte und in ſehr reicher Maſſe. In ihrer geſchützten Höhenlage eignet ſich
Radebeul bei Dresden.
Entnommen der Frauenzeitung „Häuslicher Ratgeber“, Berlin.)
Die Zahl der Kuranſtalten und Sanatorien hat im letzten Decennium
eine große Steigerung erfahren, und es dürfte manchem Heilungſuchenden
nicht leicht ſein, die rechte, für ihn paſſende Anſtalt herauszufinden. Vor
allem möchten wir, aus eigener Anſchauung, die Bilzſche Naturheilanſtalt
zu Dresden-Radebeul warm empfehlen. Ihr Beſitzer, Herr F. E. Bilz,
Lehrer der Naturheilkunde, wird durch ſein großes Werk „Bilz, Das neue
taturheilverfahren“, welches bis jetzt in über 600000 Exempla ren verbreitet
iſt, unſeren werten Leſern ſchon allgemein bekannt ſein.
Fern von jedem Geſchäftsbetriebe, völlig frei und alleinſtehend, direkt
anlehnend an hohe bewaldete Bergeswände, gegen Nord- und Oſtwinde ge-
ſchützt, mit der Front nach Süden gewandt, liegt dieſe weit über die Grenzen
Deutſchlands hinaus bekannte Naturheilanſtalt, die für 150 Kurgäſte Raum
bietet. Ein über 25 Morgen großer Park (beziehungsweiſe Weinberg) und
große Obſt-Plantagen, weiterhin herrlicher Laub- und Nadelwald ſchließen
ſich an. Zu den Füßen der Anſtalt liegt der vielbeſuchte, klimatiſche Kurort
Lößnitz; der große, dicht hinter der Anſtalt gelegene Park bietet teils auf
ebenem, teils auf hügeligem Terrain eine große Menge von Promenade-
wegen, welche mit einer großen Anzahl von Ruheſitzen und im Walde mit
lauſchigen Mooshütten verſehen ſind. Eine ſchön bewaldete Hügelkette ge-
währt gegen Norden und Oſften den wohlthuendſten Schutz und bildet mit
anderen näheren und ferneren Waldpartien, Wieſen, Gärten und Wein-
bergen eine überaus reizende Landſchaft, die allgemein das „ſächſiſche Nizza“
genannt wird.
Auf der höchſten Stelle des Parkes verſchafft ein maſſiv gebauter
hoher Ausſichtsturm einen großartigen Fernblick in das Panorama eines
herrlichen Kulturlandes, u. a. weit hinein bis in die ſächſiſche Schweiz
und ins Böhmerland. Mehrere Fiſchteiche befinden ſich gleichfalls im Park,
ausgedehnte Waldungen ſind in der Nähe, nur 10 Minuten vom Anſtalts-
parke entfernt.
Bekanntermaßen übt die Luft in bergiger Gegend einen belebenden, die
Blutbildung begünſtigenden Einfluß aus, befördert die Vexdauung und wirkt
vortrefflich auf Muskekraft und Nervenſyſtem. Die wohlthätige Sauerſtoff-
menge, welche fortwährend dem reichen Blätterſchmuck der Bäume des großen
Wald- und Obſtbeftandes entſtroͤmt, kann nur auf das vorteilhafteſte
dieſe Wirkung auf Blut und Nervenleben verſtärken. Trink- und Bade-
waſſer liefern die vielen eigenen Quellen an den Bergen in unübertrefflicher
Güte und in ſehr reicher Maſſe. In ihrer geſchützten Höhenlage eignet ſich