5385 Derzfehler, Gerzilappenfehler.
ſchließen nicht vollſtändig. Im erſten Falle geben die Wandungen nach, im
anderen Fall kann nicht alles Blut ausgetrieben werden und im 3. Fall
ſtrömt e& aus den Gefäßen wieder zurüd und entſtehen ſo die Herz-
erweiterungen
Voruͤbergehend komnit eine ſolche Herzerweiterung vor bei Herzs
entzündung und dauernd bei Entartung des Herzmuskelfleiſches und bei
Herzklappenfehler. —
Krankheitsbeſchreibung Wen ſtärkerer Herzſtoß als im nor-
malen Zuſtand, vermehrter Herzſchlag ſchon bei den geringſten Erregungen.
Dann Atemnot, Druck, bisweilen auch Schmerzen, beim Beklopfen der Herz-
gegend ergiebt ſich ein vermehrter dämpfender Ton, heftiger Herzſtoß, wel-
cher bei der Herzvergrößerung noch heftiger iſt als bei der Herzerweiterung.
Ferner hört man bei der Herzerweiterung an der Lungenſchlagader einen
auffallend ſtarken Ton infolge ihrer ſtarken Füllung, der Arzt kann die
Vergrößerung des Herzeus durch Beklopfen feſtſtellen. ;
, Kurvorſchrift. Ruhe in Abwechſelung mit 4 2
reizloſe, nach Befinden gemiſchte Koſt, Genuß friſcher Luft, Schlafen bei
offenem Fenſter, Hautpflege durch Ganzwaſchungen und Abreibungen oder
25 bis 26° R. (lauwarme; Bäder, welche allmählich kühler genommen wer-
den, um den Koͤrper zu kräftigen.
Naͤchtlich erregende Fuß- und Beinpackungen, nebſt beruhigendem Leib-
umſchlag. Morgens kraͤftige Abwaſchung, beſonders der Beine.
Täglichen Stuhl durch 22° ER. große Klyſtiere und oͤfter kleine kühle
(12 bis 15° R.) zur Ableitung, bei — — ſiehe „Klyſtiere“ und
Hartleibigkeit!. * * *
Im übrigen. Staͤckungekur. Auch kann bei Perſonen mit genügendem
Kräftevorrat eine milde Megenerationgkur bez Vorkur eingeleilet werden.
(Anwendungoͤformen ſiehe Jnhaltsverzeichnis ) Siehe auch „Herzfehler“.
Aneippkur: wöchentlich 2 mal Oberguß, 2 mal Schenkelguß, 2 mal
Halbbad, 1 mal Vollguß Daneben regelmäßige Bewegung. Wenig Genuß
von Ilüſſtgkeiten. * *
GHerzfehlex, Herzklappenfehler können angeboren und erwarben
ſein Letztere entſtehen befonders infolge rheumatiſcher Erkrankungen. Dann
bei mediziniſcher Behandlung nach Herze bez. Herzbeutelentzündung (ſiehe
unten). Der Unkundige kann keine Herzfehler erkennen
. Damit der Blutlauf durch das Herz ſtets in der gehörigen Ordnung
und Richtung vor ſich gehen kann, muß ebenſowohl die Offuung, welche
aus einer Voͤrlammer in die Herzkammer (die Gorherzlammermündung), al3 -
auch die, welche aus einer Herzlanmer in die Pulsader führt * Puls-
adermündung), die natürliche Weite haben; dieſe Offnungen muͤſſen ferner
aber auch durch ihre Klappen hinreichend verſchloſſen werden koͤnnen, um
das Ruückivärtsfließen des Blutes (aus einer Herzkammer in die VBorkammer,
aus einer Pulsader in die Herzkammer) zu verhindern. Leider finden ſich
nicht ſelten entwedex dieſe Offnungen im Herzen widernatürlich verengt
oder die Klappen ſind zum Schließen der Offnungen unfähig. Solche krank-
hafte Zuftände bezeichnet man als Herzfehler reſp. Herzklappenfehler.
Dieſelben ſtellen alſo Unregelmäßigkeiten im Cirkulationsapparat dar,
welche ſich im Gefolge kranlhafter Veräuderungen am Klappenapparat des
ſchließen nicht vollſtändig. Im erſten Falle geben die Wandungen nach, im
anderen Fall kann nicht alles Blut ausgetrieben werden und im 3. Fall
ſtrömt e& aus den Gefäßen wieder zurüd und entſtehen ſo die Herz-
erweiterungen
Voruͤbergehend komnit eine ſolche Herzerweiterung vor bei Herzs
entzündung und dauernd bei Entartung des Herzmuskelfleiſches und bei
Herzklappenfehler. —
Krankheitsbeſchreibung Wen ſtärkerer Herzſtoß als im nor-
malen Zuſtand, vermehrter Herzſchlag ſchon bei den geringſten Erregungen.
Dann Atemnot, Druck, bisweilen auch Schmerzen, beim Beklopfen der Herz-
gegend ergiebt ſich ein vermehrter dämpfender Ton, heftiger Herzſtoß, wel-
cher bei der Herzvergrößerung noch heftiger iſt als bei der Herzerweiterung.
Ferner hört man bei der Herzerweiterung an der Lungenſchlagader einen
auffallend ſtarken Ton infolge ihrer ſtarken Füllung, der Arzt kann die
Vergrößerung des Herzeus durch Beklopfen feſtſtellen. ;
, Kurvorſchrift. Ruhe in Abwechſelung mit 4 2
reizloſe, nach Befinden gemiſchte Koſt, Genuß friſcher Luft, Schlafen bei
offenem Fenſter, Hautpflege durch Ganzwaſchungen und Abreibungen oder
25 bis 26° R. (lauwarme; Bäder, welche allmählich kühler genommen wer-
den, um den Koͤrper zu kräftigen.
Naͤchtlich erregende Fuß- und Beinpackungen, nebſt beruhigendem Leib-
umſchlag. Morgens kraͤftige Abwaſchung, beſonders der Beine.
Täglichen Stuhl durch 22° ER. große Klyſtiere und oͤfter kleine kühle
(12 bis 15° R.) zur Ableitung, bei — — ſiehe „Klyſtiere“ und
Hartleibigkeit!. * * *
Im übrigen. Staͤckungekur. Auch kann bei Perſonen mit genügendem
Kräftevorrat eine milde Megenerationgkur bez Vorkur eingeleilet werden.
(Anwendungoͤformen ſiehe Jnhaltsverzeichnis ) Siehe auch „Herzfehler“.
Aneippkur: wöchentlich 2 mal Oberguß, 2 mal Schenkelguß, 2 mal
Halbbad, 1 mal Vollguß Daneben regelmäßige Bewegung. Wenig Genuß
von Ilüſſtgkeiten. * *
GHerzfehlex, Herzklappenfehler können angeboren und erwarben
ſein Letztere entſtehen befonders infolge rheumatiſcher Erkrankungen. Dann
bei mediziniſcher Behandlung nach Herze bez. Herzbeutelentzündung (ſiehe
unten). Der Unkundige kann keine Herzfehler erkennen
. Damit der Blutlauf durch das Herz ſtets in der gehörigen Ordnung
und Richtung vor ſich gehen kann, muß ebenſowohl die Offuung, welche
aus einer Voͤrlammer in die Herzkammer (die Gorherzlammermündung), al3 -
auch die, welche aus einer Herzlanmer in die Pulsader führt * Puls-
adermündung), die natürliche Weite haben; dieſe Offnungen muͤſſen ferner
aber auch durch ihre Klappen hinreichend verſchloſſen werden koͤnnen, um
das Ruückivärtsfließen des Blutes (aus einer Herzkammer in die VBorkammer,
aus einer Pulsader in die Herzkammer) zu verhindern. Leider finden ſich
nicht ſelten entwedex dieſe Offnungen im Herzen widernatürlich verengt
oder die Klappen ſind zum Schließen der Offnungen unfähig. Solche krank-
hafte Zuftände bezeichnet man als Herzfehler reſp. Herzklappenfehler.
Dieſelben ſtellen alſo Unregelmäßigkeiten im Cirkulationsapparat dar,
welche ſich im Gefolge kranlhafter Veräuderungen am Klappenapparat des