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Brinkmann, Adolf [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 25): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Aschersleben — Halle a. d. S., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.25508#0034
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Kreis Aschersleben.

haben. Der Hopfenmarkt ist nur ein Teil des großen Marktes, der durch seinen
Hamen schon beweist, daß die zwischen ihm und dem Stephansplatze gelegenen
Häuserblöcke erst nachträglich und viel später erbaut sind. Der Holzmarkt
scheint das östliche Ende der ältesten Tiestadt zu bezeichnen. Man legte die
Holzmärkte wegen der Eeuergefährlichkeit ihrer Waren gern an die äußerste
Stadtumgrenzung. Mörder- und Hinterbreite machen ja auch wegen ihrer streng
regelmäßigen Anlage den Eindruck einer späteren Stadterweiterung.

Yon jetzt verschwundenen Straßennamen sind interessant die Susen-
burg, wie nach dem Kirchenbuche von St. Margarethen die jetzige Salpeterstraße
samt der Salpeterhütte genannt wurde. Ebenda sind bei Erwähnung einer Über-
schwemmung die Stadtteile an der Eine unter dem Hamen Sudenburg angeführt.

Den Hamen Burggarten trägt 1798 die Stätte der alten Burg, allein schon
ein Beweis, daß diese hier gelegen haben muß.

Hier mögen auch die merkwürdigsten Flurnamen des Aschersleber Feldes
aufgeführt werden, wie sie im Lagerbuche S. 24—59 verzeichnet sind.

1. Am Klinckberge.

2. Am Ivlinte.

3. In Hohenstedten.

4. Auf der Wunne.

5. Jenseits der Wünne.

6. Auf der Wunde.

7. An der Grasewunde in Erxleben und über der weißenwarthischen Wunde
(hierzu vergl. oben die Erklärung zu Lieben Wahn).

8. Unterm Padeborn (Badeborn).

9. Unterm Gerichte, jenseits dem Gerichte, hinter dem Gerichte.

10. Am Hellgraben.
 
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