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Kreis Aschersleben.

Westen gerichtet. Die blasenförmigen Unebenheiten der westlichen Seite tragen
da, wo sie Zusammenstößen, aber auch an anderen Stellen zahlreiche eiserne
Nägel. Es geht die Sage, daß der Stein beim Gewitter weich wird, sodaß sich
die Nägel leicht eintreiben lassen.

Der Hügel, auf dem er steht, zeigte, wie die Ausgrabung vom ll.Nov. 1885
feststellte, rings um den Stein, 8 Schritt im Halbmesser, eine 2—3 Fuß hohe,
künstliche Erhöhung, die aus einer Mischung von Asche, verschiedenartigen
Steinen und etwas Humus bestand. Die Steine stammten wie die Speckseite selbst
von anderen Orten.

Yon Urnen fanden sich nur 2—3 kleine Stücke von schwarzer Farbe. Am
Fuße des Hügels sind schon früher Urnen mit Asche ausgegraben worden.
Rechts von dem Steine fanden sich 6 Gerippe, das Gesicht nach Osten gewendet,
also auch die Füße. Beigaben fehlten völlig.

Der Stein war 1720 umgefallen und sorgfältig wieder aufgerichtet. Er ist
jedenfalls ein uraltes Denkmal, das, in sehr früher Zeit aufgerichtet, große Ver-
ehrung genoß. Der Umstand, daß er von anderswoher mit schwerer Mühe an
seinen Platz gebracht worden ist, beweist sein hohes Alter und seine Bedeutung
für die Menschen seiner Umgebung. Weiteres steht nicht fest.

[Ein ähnlicher Stein stand am Rathause in Aschersleben am Tie, wo er an
Ort und Stelle in die Erde versenkt wurde.]
 
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