Daß diese drei karikaturenhaft häßlichen Köpfe die Dreieinigkeit
darstellen, scheint auch Schmid nicht anzunehmen, obwohl sie so
zusammengestellt sind, wie es bei Darstellungen der Dreieinigkeit
üblich ist. Vielleicht ein teuflisches Gegenbild der Dreieinigkeit.
Münzel, Die Zeichnung Grünewalds: Der Kopf mit den drei Gesich?
tern (Zeitschr. f. christl. Kunst 1912, Nr. 6 und 7): Der dreigesichtige
Kopf des Teufels, dessen Wesen durch die drei bösen Grundbegier?
den des Menschen, Hoffart, Sinnlichkeit und Habsucht, ausgedrückt
werden soll.
O. Hagen, a. a. O., S. 196f.
GRÜNEWALD, MATTHIAS - Kopie
7934 Christus am Kreuz mit Maria und Johannes.
Unten rechts mit anderer Tinte bezeichnet: I. H.
Feder in Braun, leicht laviert. 279x209.
Sammlung v. Radowitz. Erworben 1856.
Alte Kopie (vielleicht Ende des 16. Jahrhunderts) nach einem ver?
schollenen Gemälde Grünewalds.
H. A. Schmid, a. a. O., S. 226 u. f.
Binder, Amtliche Berichte aus d. K. preuß. Kunstsammlungen 1912,
Sp. 137 u. f. Die Zeichnung steht dem bei Binder abgebildeten Stich
von Sadeler in den Einzelheiten näher als der Kopie im Kaiser Fried?
rich?Museum in Berlin.
HÄNTZ, HANS ? Süddeutscher Maler, über dessen Leben
nichts festzustellen war, vom Ende des 16. Jahrhunderts
4800 Entwurf zu einer Wandmalerei; links ein heili?
ger Bischof, rechts die Madonna.
Unten die spätere Bezeichnung in hellbrauner Tinte: hanß häntz,
worauf die Zuweisung beruht.
Feder in Schwarz, getuscht. 178x275.
Wasserzeichen: Doppelköpfiger gekrönter Adler zwischen zwei H.
4801 ZweistehendeHeilige. Links der heilige Augustinus,
neben dem rechts am Boden ein wasserschöpfendes Knäblein
sitzt; rechts ein heiliger Märtyrer mit Fahne, Feuerkessel und
Löwe.
Feder in Schwarz, getuscht, zur Übertragung quadriert. 146x111.
HEINTZ d. Ä., JOSEPH ? geb. zu Basel 1164, Schüler des
Hans von Achen, in Augsburg und Prag tätig, gest. in Prag
1609
4802 Zwei stehende römische Krieger, einer mit einer
Lanze, der andre, rechts, aufeine Streitaxt gestützt.
Auf dem Untersatzbogen in späterer Schrift bezeichnet: Jos. Heintz
fec.
Feder in Schwarz, getuscht. 84x94.
HIRSCHVOGEL, AUGUSTIN, Maler und Radierer, geb.
Nürnberg 1503, gest. Wien 1553 — ?
4714 — Tafel 58 — Weiher vor einer Stadt.
Feder in Braun, aut weiß grundiertem Papier, über einer Silberstift?
skizze. 181x307.
Rückseite: Mehrere Aktstudien: Zwei Männer mit er?
hobenem linken Bein, eine Keule bzw. Stange schwingend;
darunter ein auf einem Postament Kniender, den ein an?
derer segnet, und andere Figuren.
Feder in Braun. Ferner ausführliche Beschreibung der Zeichnung,
Lebensdaten Hirschvogels und die Notiz: 1864 aus J. A. Börners
Sammlung; alles von derselben Hand geschrieben.
Erworben 1913 (Artaria).
Wahrscheinlich von andrer Hand. Siehe K. Schwarz, Augustin
Hirschvogel, Berlin, Bard, 1917, S. 122, Anm. 206.
1692 — Tafel 58 — Flußlandschaft mit Steg.
Feder in Schwarz, mit Wasserfarben angelegt. 137x212.
Eine fast gleiche Zeichnung befindet sich im Herzogi. Museum zu
Braunschweig. Die alte Zuweisung an Hirschvogel ist nicht zu?
treffend; vielmehr ist die Zeichnung von der Art des Huber, wenn
nicht von ihm selber. Eine Radierung Hirschvogels freilich, B. 61,
benutzt dieses Motiv, doch hat Hirschvogel auch sonst Huber ko?
piert. Siehe K. Schwarz, a. a. O., S. 63 und 67.
Rückseite: Begonnene Skizze eines Baumes.
Feder in Schwarz.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
6525 Landschaft mit drei Reitern. Auf einem Wege vor
einer ausgedehnten Burg reiten drei Bewaffnete nach rechts.
Unten rechts falsches Monogramm des Dirk Vellert.
Feder blau laviert. 179x252.
Wasserzeichen: Kanne.
Von N. Beets auf Grund der Signatur Dirk Vellert zugeschrieben
(L’Art flamand et hollandais, 18. Bd., 1912, S. 147 mit Abb.); jedoch
irrtümlich. Es ist eine deutsche Zeichnung, die im Figürlichen und
Landschaftlichen mit Hirschvogels Radierungen Verwandtschaft
zeigt, aber mit den von Schwarz in Budapest festgestellten sichern
Zeichnungen desselben nicht schlagend übereinstimmt.
840 und 841 Ansicht von Nürnberg auf zwei zusam?
mengehörigen Blättern. VonSüdosten gesehen.
Rechts die Burg, links die Lorenzkirche.
Feder, leicht aquarelliert. 270x664.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
Schwerlich von Hirschvogel; wohl später entstanden,
vgl. K. Schwarz, a. a. O., S. 67.
7930 Gebirgslandschaft mit einer Ortschaft links im
Hintergründe. Vorn in der Mitte ein hoher Baum.
Links unten datiert 1548.
Feder in Schwarz. 148x206.
Vielleicht eine Kopie.
Auf der Rückseite, auf einem aufgeklebten Blatte, Zeichnung einer
befestigten Burg. In der Art des P. Bruegel.
Feder in Braun.
Sammlung von Radowitz. Erworben 1856.
HIRSCHVOGEL, AUGUSTIN - Kopie
4803 Selbstbildnis.
Feder in Schwarz. 281x157.
Bildnissammlung Krasicky.
Kopie nach Hirschvogels Radierung, B. 40.
45
darstellen, scheint auch Schmid nicht anzunehmen, obwohl sie so
zusammengestellt sind, wie es bei Darstellungen der Dreieinigkeit
üblich ist. Vielleicht ein teuflisches Gegenbild der Dreieinigkeit.
Münzel, Die Zeichnung Grünewalds: Der Kopf mit den drei Gesich?
tern (Zeitschr. f. christl. Kunst 1912, Nr. 6 und 7): Der dreigesichtige
Kopf des Teufels, dessen Wesen durch die drei bösen Grundbegier?
den des Menschen, Hoffart, Sinnlichkeit und Habsucht, ausgedrückt
werden soll.
O. Hagen, a. a. O., S. 196f.
GRÜNEWALD, MATTHIAS - Kopie
7934 Christus am Kreuz mit Maria und Johannes.
Unten rechts mit anderer Tinte bezeichnet: I. H.
Feder in Braun, leicht laviert. 279x209.
Sammlung v. Radowitz. Erworben 1856.
Alte Kopie (vielleicht Ende des 16. Jahrhunderts) nach einem ver?
schollenen Gemälde Grünewalds.
H. A. Schmid, a. a. O., S. 226 u. f.
Binder, Amtliche Berichte aus d. K. preuß. Kunstsammlungen 1912,
Sp. 137 u. f. Die Zeichnung steht dem bei Binder abgebildeten Stich
von Sadeler in den Einzelheiten näher als der Kopie im Kaiser Fried?
rich?Museum in Berlin.
HÄNTZ, HANS ? Süddeutscher Maler, über dessen Leben
nichts festzustellen war, vom Ende des 16. Jahrhunderts
4800 Entwurf zu einer Wandmalerei; links ein heili?
ger Bischof, rechts die Madonna.
Unten die spätere Bezeichnung in hellbrauner Tinte: hanß häntz,
worauf die Zuweisung beruht.
Feder in Schwarz, getuscht. 178x275.
Wasserzeichen: Doppelköpfiger gekrönter Adler zwischen zwei H.
4801 ZweistehendeHeilige. Links der heilige Augustinus,
neben dem rechts am Boden ein wasserschöpfendes Knäblein
sitzt; rechts ein heiliger Märtyrer mit Fahne, Feuerkessel und
Löwe.
Feder in Schwarz, getuscht, zur Übertragung quadriert. 146x111.
HEINTZ d. Ä., JOSEPH ? geb. zu Basel 1164, Schüler des
Hans von Achen, in Augsburg und Prag tätig, gest. in Prag
1609
4802 Zwei stehende römische Krieger, einer mit einer
Lanze, der andre, rechts, aufeine Streitaxt gestützt.
Auf dem Untersatzbogen in späterer Schrift bezeichnet: Jos. Heintz
fec.
Feder in Schwarz, getuscht. 84x94.
HIRSCHVOGEL, AUGUSTIN, Maler und Radierer, geb.
Nürnberg 1503, gest. Wien 1553 — ?
4714 — Tafel 58 — Weiher vor einer Stadt.
Feder in Braun, aut weiß grundiertem Papier, über einer Silberstift?
skizze. 181x307.
Rückseite: Mehrere Aktstudien: Zwei Männer mit er?
hobenem linken Bein, eine Keule bzw. Stange schwingend;
darunter ein auf einem Postament Kniender, den ein an?
derer segnet, und andere Figuren.
Feder in Braun. Ferner ausführliche Beschreibung der Zeichnung,
Lebensdaten Hirschvogels und die Notiz: 1864 aus J. A. Börners
Sammlung; alles von derselben Hand geschrieben.
Erworben 1913 (Artaria).
Wahrscheinlich von andrer Hand. Siehe K. Schwarz, Augustin
Hirschvogel, Berlin, Bard, 1917, S. 122, Anm. 206.
1692 — Tafel 58 — Flußlandschaft mit Steg.
Feder in Schwarz, mit Wasserfarben angelegt. 137x212.
Eine fast gleiche Zeichnung befindet sich im Herzogi. Museum zu
Braunschweig. Die alte Zuweisung an Hirschvogel ist nicht zu?
treffend; vielmehr ist die Zeichnung von der Art des Huber, wenn
nicht von ihm selber. Eine Radierung Hirschvogels freilich, B. 61,
benutzt dieses Motiv, doch hat Hirschvogel auch sonst Huber ko?
piert. Siehe K. Schwarz, a. a. O., S. 63 und 67.
Rückseite: Begonnene Skizze eines Baumes.
Feder in Schwarz.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
6525 Landschaft mit drei Reitern. Auf einem Wege vor
einer ausgedehnten Burg reiten drei Bewaffnete nach rechts.
Unten rechts falsches Monogramm des Dirk Vellert.
Feder blau laviert. 179x252.
Wasserzeichen: Kanne.
Von N. Beets auf Grund der Signatur Dirk Vellert zugeschrieben
(L’Art flamand et hollandais, 18. Bd., 1912, S. 147 mit Abb.); jedoch
irrtümlich. Es ist eine deutsche Zeichnung, die im Figürlichen und
Landschaftlichen mit Hirschvogels Radierungen Verwandtschaft
zeigt, aber mit den von Schwarz in Budapest festgestellten sichern
Zeichnungen desselben nicht schlagend übereinstimmt.
840 und 841 Ansicht von Nürnberg auf zwei zusam?
mengehörigen Blättern. VonSüdosten gesehen.
Rechts die Burg, links die Lorenzkirche.
Feder, leicht aquarelliert. 270x664.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
Schwerlich von Hirschvogel; wohl später entstanden,
vgl. K. Schwarz, a. a. O., S. 67.
7930 Gebirgslandschaft mit einer Ortschaft links im
Hintergründe. Vorn in der Mitte ein hoher Baum.
Links unten datiert 1548.
Feder in Schwarz. 148x206.
Vielleicht eine Kopie.
Auf der Rückseite, auf einem aufgeklebten Blatte, Zeichnung einer
befestigten Burg. In der Art des P. Bruegel.
Feder in Braun.
Sammlung von Radowitz. Erworben 1856.
HIRSCHVOGEL, AUGUSTIN - Kopie
4803 Selbstbildnis.
Feder in Schwarz. 281x157.
Bildnissammlung Krasicky.
Kopie nach Hirschvogels Radierung, B. 40.
45