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PLEGINCK, MARTIN, gegen Ende des 16. Jahrhunderts
als Goldschmied (?), Zeichner und Kupferstecher in Ans*
bach tätig
211—219 Neun Federzeichnungen in schwärzlichem Braun
mit Reitern bzw. einem gesattelten Pferde, bis auf das letzt*
genannte Blatt verkleinerte und in Einzelheiten veränderte
Kopien nach Holzschnitten aus Ammans »Ritterliche Reut*
terkunst« und Vorlagen (meist gegenseitig) zu Plegincks
Kupferstichen (Andresen, Der deutsche Peintre*Graveur,
IV, S. 26, Nr. 9—16). Sämtlich aufgezogen.
Die Zeichnungen galten bisher als eigenhändige Arbeiten Ammans,
so auch bei Haendcke, Schweizerische Malerei, Aarau 1892, S. 299.
211 — Tafel 106 — Ein Ritter mit Turnierrüstung und
Lanze, nach rechts sprengend.
48x64.
Zu Plegincks Stich A. 12 (gegenseitig).
212 Ein Reiterführer mit einem Kommandostab in
der Linken nach links sprengend.
48x67.
Zu dem Kupferstich A. 10 (gegenseitig). Ammans eigene Zeichnung
zu seinem entsprechenden Holzschnitt in der Reutterkunst siehe
Nr. 180; sie ist der Pleginckschen Zeichnung gleichseitig.
213 Zwei mit Büchsen bewaffnete Reiter nach
rechts.
44x63.
Zu dem Kupferstich A. 9 (gegenseitig).
214 Ein im Schritt nach rechts reitender Herr.
49x66.
Zu dem Kupferstich A. 14 (gegenseitig).
215 Ein Kurfürst (bei Amman der Kurfürst von
Mainz) nach links reitend.
49x67.
Zu dem Kupferstich A. 16 (gleichseitig).
216 Ein im Schritt nach links reitender Herr.
48x66.
Zu dem Kupferstich A. 13 (gegenseitig).
217 Ein nach links reitender Herr mit einemFalken
auf der linken Hand.
49x67.
Zu dem Kupferstich A. 15 (gleichseitig).
218 Ein Reiter im Schritt nach rechts, einen Korn*
mandostab in die rechte Hüfte gestemmt haltend.
Das Pferd ist nur konturiert.
49x67.
Zu dem Kupferstich A. 11 (gleichseitig).
219 Ein gesatteltes Pferd, nach links gewandt, aber
aus dem Bilde herausblickend.
59x80.
Diese Zeichnung ist weder in Plegincks gestochener Folge von
Pferden noch in Ammans Reutterkunst verwendet, gehört aber offen*
bar zu den vorigen Blättern und ist wohl auch von Pleginck nach
Amman kopiert.

PLEPP, HANS JAKOB, Glasmaler, geb. in Biel, im letzten
Viertel des 16. Jahrhunderts in Basel, Zürich und Bern
tätig
2085 — Tafel 107 — Entwurf zu einem Glasgemälde:
Ein Hirschwappen neben einem Geharnischten
mit Streitkolben und Buch; oben links ein Trinks
gelage, rechts Rast am Waldquell, dazwischen auf
einer Kartusche mit brauner Tinte:
sollen wir all kumen in ein Rich
so ist Jäner läben dem vnseren vnglich.
sy trincken wasser vnd wir win
welche sollen zum ersten im himel sin,
Unten rechts bezeichnet HH’ (HIP) und datiert 1590.
Feder in Schwarz, getuscht, rechts unvollendet, mit schwarzer Ein*
fassungslinie. 337x242.
Sammlung v. Nagler Erworben 1835.
Bei Nagler, Monogrammisten, III, 1079 und 1131 wird Heinrich
Jetzeller als Inhaber dieses Monogrammes bezeichnet. Wir folgen
bei der Benennung auf Hans Jakeb Plepp der Zuweisung P. Ganz’
in: Handzeichnungen Schweizerischer Meister, I, 27.
4887 Entwurf zu einem Glasgemälde: Handwerker
beim Bau eines Hauses, das bis zum zweiten Stock*
werk gediehen ist. In einem Rahmen (rechts unvol*
lendet) mit ionischen Säulen.
Unten rechts bezeichnet (Pinsel, schwarz) H“P und datiert 1592.
In der Mitte das Monogramm IW des Glasmalers jörg Wannewetsch
(Feder, braun).
Feder in Braun (Umrahmung in Schwarz), getuscht, mit schwarzer
Einfassungslinie.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
SCHÄUFELEIN, HANS LEONHARD, geb. Nürnberg
vor 1490, gest. Nördlingen 1539 oder 1540
4715 — Tafel 107 — Hiob vom Teufel gequält.
Unten rechts Schäufeleins Monogramm mit der Schaufel.
Feder in Schwarz, mit einer Einfassungslinie. 185x136.
Wasserzeichen: Reichsapfel mit Stange und Stern (Variante von
Briquet, Nr. 3069).
Sammlung Grahl. Erworben 1913.
Abbildung im Katalog Boerner CX, Leipzig 1912.
903 — lafel 108 — Joachim empfängt die Botschaft des
Engels.
Bezeichnet mit dem Monogramm.
Feder in Schwarz. 215x159.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
905 — Tafel 108 — Aristoteles und Phyllis.
Bezeichnet mit dem Monogramm.
Feder in Schwarz. Rund, unten abgeflacht. 165x175.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
1295 — Tafel 107 — Kopf eines bärtigen Mannes.
Bezeichnet mit dem Monogramm, der Schaufel und dem Datum 1520.
Schwarze Kreide. 285x216.
Sammlung König Friedrich Wilhelms I.
Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Krone und Blume (Briquet Nr.
15 221).

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