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Bode, Wilhelm
Die Meister der holländischen und vlämischen Malerschulen — Leipzig, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.15571#0417
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mutlich ist das Bild noch zu Lebzeiten seines Lehrers Fabritius, vielleicht unter
dessen Augen entstanden.

Dürfen wir uns diese Bilder in den Jahren vor der Ausführung jenes Dresdener
Bildes, etwa zwischen 1652 und 1655, entstanden denken, so sind zwei Phantasie-
bildnisse eines jungen Mädchens wohl gleich nach diesen Bildern gemalt worden.
Das eine besitzt die Galerie des Haag, ein Legat der Frau A. des Tombe, das andere,
welches voll bezeichnet ist, die Sammlung Arenberg zu Brüssel. Sie zeigen schon
den entwickelten Stil des Künstlers. Die Köpfe sind vom hellsten Licht umflossen
und stehen in graugetöntem Halblicht vor dunkler Wand; das zarte Rosa des Fleisch-

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Klöpplerin Paris, Louvre

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auen und gelben Farben der Tracht erhöhen die starke Wirkung
en Lichtes. Dazu gibt das Momentane und doch Träumerische
alerisch flackerige Auftrag, der doch so weich in den Übergängen
iß die Technik wie ein Rätsel erscheint, den Werken einen uner-
lendetere, wahrere Studien des Heilichts lassen sich nicht denken,
smälde nun, in denen uns der Künstler in seiner vollen Eigenart
bn in den zwanzig Jahren von der Vollendung des großen Dres-
1 frühen Tode Vermeers entstanden sein. Die Zahl ist, wie gesagt,
dem Eifer, mit dem man dem Künstler seit längerer Zeit nach-
iei den hohen Preisen, die für seine Gemälde gezahlt werden, ist
 
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